Pfingsttagung

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Der CVJM-Landesverband Bayern e.V. ist ein christlicher, rechtlich selbständiger Jugendverband. Er ist Mitglied des deutschen Dachverbandes des CVJM, dem CVJM-Gesamtverband in Deutschland e.V..

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Der CVJM Bayern besteht aus 153 Ortsvereinen und angeschlossenen Jugendarbeiten aus Bayern (Und ein assoziiertes Mitglied aus Österreich). Es gehören ca. 10.900 Mitglieder zum CVJM Bayern und es werden durch regelmäßige (wöchentliche) Veranstaltungen zusätzlich ca. 6.600 Menschen erreicht. Außerdem kamen im Jahr 2002 zu verschiedenen Großveranstaltungen ca. 49500 sogenannte gelegentliche Besucher. Er hat über 2850 ehrenamtliche Mitarbeiter und ca. 60 angestellte Mitarbeiter.

(Quelle: CVJM Bayern, Stand 2002)

Innere Struktur

Der Sitz des Verbandes ist in Nürnberg. Vorsitzender ist seit Mai 2002 Werner Kurz, der bei den Wahlen zum Gesamtvorstand im November 2003 für die Amtsperiode 2003-2007 in seinem Amt bestätigt wurde. Der Generalsekretär ist zurzeit Hans-Martin Stäbler.

Die Organe des Landesverbandes sind die Delegiertenversammlung, der Hauptausschuss, der Gesamtvorstand und der Vorstand.

Die Delegiertenversammlung tritt einmal im Jahr zusammen und besteht aus den Delegierten der Ortsvereinen. Sie wählt alle vier Jahre den Hauptausschuss, der aus 20 bis 40 Mitgliedern besteht. Der Hauptausschuss wählt sechs bis elf seiner Mitglieder in den Gesamtvorstand, außerdem den Vorsitzenden sowie den stellvertretenden Vorsitzenden.

Geschichte

In München wurde 1886, nach dem Berliner Vorbild, der zweite CVJM im Deutschen Reich gegründet. Er war zunächst eine Art Gemeindeverein, der seine Zugehörigkeit zum kirchlichen Leben der Gemeinden betonte, bevor er später auch die dem CVJM eigene Zielrichtung vertrat.

Danach übernahm der 1889 in Augsburg gegründete „Evangelische Jünglingsverein“ ebenfalls die Berliner Statuten. Ab 1893 nannte er sich dann auch CVJM.

In Nürnberg-Gostenhof wurden 1890 im Kontext der Gemeinschaftsbewegung ein christlicher Jünglingsverein gegründet, der zum bedeutendsten bayerischen CVJM aufsteigen sollte. Hier entstand auch der erste bayerische Posaunenchor. 1898 wurde dann der CVJM-Nürnberg gegründet, dem sich der Gostenhofener CVJM 1905 als Zweigverein anschloss.

1903 wurde der „Bayerische evang.-luth. Jünglingsbund“ gegründet, der sich 1908 in „Bayerischer Bund der Christlichen Vereine junger Männer und evangelischen Jünglingsvereine“ umbenannte. 1910 entstanden unter anderem in Bayern die ersten evangelischen Pfadfindergruppen im CVJM nachdem 1909 das Pfadfinderbuch „Scouting for Boys“ ins Deutsche übertragen wurde.

Große Erfolge konnte der CVJM in den 1920er Jahren mit „Winterlagern“ und „Rüstzeiten“ verbuchen und wurde damit zum bedeutendsten evangelischen Verband für männliche Jugendarbeit. Bis 1932 waren in Bayern ca. 24.000 Jugendliche in evangelischen Jugendverbänden organisiert, das sind ca. 7 % der evangelischen Jugendlichen (10-20 Jahre) in Bayern. Der CVJM konnte davon 41 % der männlichen Jugendlichen auf sich vereinen.

Bis 1934 zerschlugen die Nationalsozialisten die freie Jugendarbeit und damit auch die Strukturen der evangelischen Jugendarbeit in Bayern. Eine eigenständige Arbeit Verbandsebene war nicht mehr möglich. In Bayern lösten sich deshalb viele Jugendgruppen auf und firmierten von da an als freie „Gemeindejugend“, die keine feste Mitgliedschaft kannte. So konnte ein Teil der Jugendarbeit weitergehen. Der CVJM musste seine Kinder- und Jugendarbeit einstellen, konnte jedoch als Verein (der Erwachsenen) bestehen bleiben.

Nach 1945 erfolgte der Wiederaufbau in Bayern mit nationaler Hilfe, insbesondere aus den USA und aus Großbritannien. Die Evangelische Jugend entwickelte sich ab dieser Zeit in zwei Gleisen, der Gemeindejugend und der Verbandsjugend. Der CVJM wurde bald wieder zum größten evangelischen Jugendverband in Bayern. Er kümmerte sich nach dem Krieg in besonderer Weise um Kriegsgefangene, Heimkehrer und Vertriebene.

In den 1950er und 1960er Jahren entwickelte sich im CVJM eine rege Kinder- und Jugendarbeit, mit Schwerpunkten auf Sport, Spiel diakonischer Arbeit und Verkündigung des Evangeliums. Neben wöchentlichen Gruppenstunden (Jungschar und Jugendgruppen) geschah dies auch bei Pfingsttreffen oder großen Sommer-Zeltlagern. In den 1960er Jahren wurden auch gesellschaftspolitische Themen in Arbeitskreisen behandelt. In den 1970er Jahren wurden viele CVJM durch die aus den USA kommenden Jesus People beeinflusst, die eine neue, stark emotional gefärbten Religiosität vertraten. In München entstand mit dem „John-Mott-Haus“ eine neue, stadtteilbezogene Form der Jugendsozialarbeit, die sich vor allem auch an Jugendliche mit einem Migrationshintergrund wendet. In den 1980er Jahren kam aus Norwegen die Ten-Sing-Arbeit (Musik) und in den 1990er Jahren die Missiopoints als neue Formen missionarischer Jugendarbeit hinzu.

Die Teilnahme von Mädchen und jungen Frauen an CVJM-Gruppen ist zwar schon seit den Anfängen belegt, führte aber in Deutschland lange nicht zu der Möglichkeit einer gleichberechtigten Mitgliedschaft. Seit 1919 war es Frauen möglich, unterstützende Mitglieder der deutschen „Arbeitsgemeinschaft CVJM“ zu werden. 1976 beschloss der bayerische Landesverband nach intensiver Diskussion als erster der deutschen Landesverbände die Umbenennung in „Christlicher Verein Junger Menschen“ und nahm ab da Mädchen als voll gleichberechtigte Mitglieder in seinen Vereinen auf.

Pfingsttagung in Bobengrün

Pfingsttagung in Bobengrün

Am Pfingstwochenende veranstaltet der Mitgliedsverein Bobengrün des CVJM Bayern jährlich eine Tagung im Froschbachtal bei Bad Steben im Frankenwald. „Pfingsten in Bobengrün“ ist überregional bekannt - von Pfingstsamstag bis Pfingstmontag kommen über 10.000 Besucher um Gottes Wort unter freiem Himmel zu hören.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

49.43309287597711.0466268658647Koordinaten: 49° 25′ 59,13″ N, 11° 2′ 47,86″ O


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