- Phalaropus fulicarius
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Thorshühnchen Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes) Familie: Schnepfenvögel (Scolopacidae) Gattung: Wassertreter (Phalaropus) Art: Thorshühnchen Wissenschaftlicher Name Phalaropus fulicaria (Linnaeus, 1758) Das Thorshühnchen (Phalaropus fulicaria) ist eine Art aus der Gattung der Wassertreter. Es zählt zu den arktischen Schnepfenvögel und kann gelegentlich während seiner Zugzeit an der deutschen Nordseeküste beobachtet werden. Während dieser Zeit trägt es jedoch sein Schlicht- oder Ruhekleid, in dem es dem Odinshühnchen sehr ähnelt, dass sich sehr viel häufiger als das Thorshühnchen einzeln oder in kleinen Trupps dort einfindet.
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild
Brutkleid
Das Thorshühnchen zeichnet sich durch ein unverwechselbares Brutkleid aus. Die Grundfarbe des Gefieders ist rot, wobei beim Weibchen das Gefieder von einer leuchtenderen Farbe als das des Männchens. Die Kopfseiten sind weiß. Das Weibchen trägt eine schwarzbraune, das Männchen eine hellbraune Kopfkappe. Der Schnabel ist gelb mit schwarzer Spitze, wobei die Gelb-Anteile beim Weibchen größer sind. Im Brutkleid ist damit das Thorshühnchen eindeutig vom Odinshühnchen zu unterscheiden, dass nach heute allgemein üblichem Verständnis die zweite Art in der Gattung der Wassertreter ist. Der früher gleichfalls dieser Gattung zugerechnete Wilson-Wassertreter wird heute meist als einzige Art in die Gattung Steganopus gestellt.
Ruhekleid
Nach der Mauser in der Zeit vom August bis Dezember wechselt Thorshühnchen in das Ruhekleid, in dem die Geschlechter nicht mehr auseinanderzuhalten sind. Auch die Unterschiede zum Odinshühnchen sind nun weniger offensichtlich. Im Ruhekleid ist der Unterkörper weiß gefärbt; weiß sind auch die Kopfseiten und das Weiß reicht auf dem Oberkopf meist über die Mitte des Scheitels nach hinten. Der Rücken ist hellgrau. Er ähnelt nun einem Sanderling, ist von diesem aber noch durch den schwarzen Kopffleck hinter dem Auge sowie die Schwimmfähigkeit unterschieden.
Verbreitung
Von den zwei Arten der Gattung der Wassertreter hat das Thorshühnchen das deutlich nördlicher gelegenere Brutgebiet. Es liegt an den Nordrändern Kanadas, Alaskas und Sibiriens sowie auf Grönland, Island und Spitzbergen. Seine Winterquartiere befinden sich in den planktonreichen Meeren vor den Küsten Südamerikas, Westafrikas und Südafrikas.
Lebensweise
Das Thorshühnchen zeichnet sich durch eine für Vögel ungewöhnliche Lebensweise aus. Das Weibchen sucht sich aktiv den Partner aus und wirbt um sie in einem auffälligen Balzflug. Die Männchen führen außerdem die Jungvögel. Diese Verhaltensweise ist auch für das Odinshühnchen typisch. Die Fortpflanzung ist daher ausführlich in dem Hauptartikel Wassertreter (Vögel) beschrieben.
Literatur
- Otto Höhn: Die Wassertreter (Phalaropodidae). Ziemsen, Wittenberg 1965, ISBN 3894327537
- Josep del Hoyo et al.: Handbook of the Birds of the World, Band 3 (Hoatzin to Auks). Lynx Edicions, 1996, ISBN 8487334202
- Bernhard Grzimek: Grzimeks Tierleben, Band 8 (Vögel 2). Kindler, 1969, ISBN 3828916031
- Stanley Cramp, David Snow: The Complete Birds of the Western Palearctic. Oxford University Press, 1998, ISBN 0192685791
Weblinks
- Phalaropus fulicarius in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 31. Januar 2009
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Phalaropus fulicaria in der Internet Bird Collection
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