Pharnabazos von Phrygien

Pharnabazos von Phrygien

Pharnabazos (griech.: Φαρνάβαζος) war ein persischer Satrap, der im 4. Jahrhundert v. Chr. in Phrygien regierte.

Pharnabazos war Sohn des Feldherrn Artabazos. Gemeinsam mit diesem verbrachte er die Jahre 353–343 v. Chr. am makedonischen Hof im Exil. Als sich sein Vater mit dem persischen Großkönig Artaxerxes III. versöhnte, kehrte auch Pharnabazes nach Kleinasien zurück und wurde Schwager von Memnon von Rhodos, bei dem er einige militärische Erfahrung sammeln konnte.

Als Alexander der Große 334 v. Chr. in Kleinasien einfiel, versuchte zunächst Memnon, ihn aufzuhalten. Nach dessen Tod im Jahre 333 v. Chr. übernahm Pharnabazos die Verteidigung. Während an Land dem Vormarsch Alexanders wenig entgegenzusetzen war, agierte Pharnabazos gemeinsam mit Autophradates als Herr über die Flotte im Ägäisraum zunächst etwas erfolgreicher. Die Inseln Lesbos, Tenedos und Chios konnten gehalten werden, außerdem schickte er einige Schiffe nach Kos und Halikarnassos, während 100 der schnellsten Schiffe die Kykladeninsel Sifnos anliefen. Dort traf er den spartanischen König Agis III., der um finanzielle Unterstützung bat, um in Griechenland eine Erhebung gegen die makedonische Herrschaft initiieren zu können. In dieser Situation traf die Meldung von der persischen Niederlage bei Issos ein. Da nunmehr mit einer Rebellion auf Chios gegen die persische Herrschaft zu rechnen war, eilte Pharnabazos mit 12 Schiffen und 1500 Söldnern dorthin, konnte aber den Aufstand nicht verhindern, in dessen Verlauf er selbst in Gefangenschaft geriet und zu Alexander nach Phönizien geschickt wurde, doch gelang ihm wenig später die Flucht nach Kos.

Pharnabazos’ Schwester Artonis heiratete 324 v. Chr. Eumenes, während Pharnabazos selbst im Jahre 321 v. Chr. in Diensten des Eumenes erwähnt wird, als dieser gegen Krateros und Neoptolemos kämpfte. Später verliert sich seine Spur in den Quellen.

Dieser Pharnabazos ist nicht zu verwechseln mit dem nach 373 v. Chr. gestorbenen gleichnamigen Satrapen, siehe Pharnabazos.


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