- Philharmonie der Nationen
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Die Philharmonie der Nationen ist ein Symphonieorchester mit Verwaltungssitz in Deutschland, als Heimat gibt es „die Welt“ an. Es setzt sich aus jungen und hochbegabten Musikern aus fünf Kontinenten und mehr als 50 Nationen zusammen. Sein Gründer und Dirigent Justus Frantz hat es zu einem Klangkörper von Weltruf geformt, der sich ohne öffentliche Gelder finanziert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Inspiriert von Leonard Bernstein und Yehudi Menuhin hat Justus Frantz im Jahre 1995 die Philharmonie der Nationen als junges, internationales professionelles Orchester mit einhundertfünfzig Musikern gegründet. Neben dem musikalischen Anspruch war ihm dabei auch der Gedanke der Völkerverständigung und des Weltfriedens ein Hauptanliegen. So spielen etwa Musiker aus Syrien und Israel, Serbien und Kroatien, China und Russland zusammen. Weit über tausend Auftritte haben das Orchester weltweit bekannt gemacht. Die Besonderheit der Philharmonie der Nationen hat auch zur Gründung eines hochkarätig besetzten Fördervereins mit mehreren tausend Mitgliedern geführt.
Musiker
Die Akquise neuer Musiker für die Philharmonie der Nationen geschieht auf besondere Weise: Selbst in den entlegensten Winkeln des Globus stellen junge Talente ihr Können bei Vorspielen unter Beweis und beantragen so die Aufnahme in die Philharmonie der Nationen, was ihnen die Möglichkeit zu Auftritten auf den Bühnen der ganzen Welt verschafft – ein außerordentliches Beispiel der Förderung junger musikalischer Talente.
Konzerttätigkeit
- Als offizielles Kulturprogramm begleitete das Orchester 1996 den Staatsbesuch des deutschen Bundespräsidenten in China.
- Zwei Jahre später war die Philharmonie der Nationen offizielles Orchester der Operalia, eines Gesangswettbewerbs des Startenors Placido Domingo.
- Einen Höhepunkt bildete der Auftritt zum „Tag der Vereinten Nationen“ im Vollversammlungssaal der UNO in New York auf Einladung des Generalsekretärs Kofi Annan.
- Bundespräsident Johannes Rau und Friede Springer luden die Philharmonie der Nationen zu einer Aufführung in die Kuppel des Berliner Reichstagsgebäudes, wo sie ein Zeichen gegen Rechtsradikalismus in Deutschland setzte.
- 2001 lud Papst Johannes Paul II das Orchester zu einem Privatkonzert auf seinen Sommersitz Castel Gandolfo.
- Die Philharmonie gab zwei Tage nach dem Attentat mit Mozarts Requiem ein Solidaritätskonzert zugunsten der Opfer des 11. September in der Hamburger Michaeliskirche.
- 2002 konzertierte das Orchester mit großem Erfolg auf einer Tournee durch den östlichen Mittelmeerraum und unter anderem auch durch die Niederlande. Kritiken vom Konzert im Concertgebouw in Amsterdam sprachen von nie gehörter Präzision und musikalischer Hingabe.
- Von der UNESCO wurden 2003 die Originalhandschriften der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven in das Weltdokumentenerbe-Verzeichnis Memory of the World aufgenommen. Beim Festakt im Konzerthaus am Gendarmenmarkt spielte die Philharmonie der Nationen das Werk unter der Leitung von Justus Frantz.
- Seit 2007 gehört Rumänien zur Europäischen Union, und dieses Jahr trägt Sibiu/Hermannstadt den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“. Aus diesem Anlass bestritt die Philharmonie der Nationen unter Justus Frantz am 31. Dezember 2006 das offizielle Eröffnungskonzert in Sibiu im Beisein der gesamten rumänischen Staatsführung und anderer internationaler Gäste.
Preise und Auszeichnungen
1994 wurde die Philharmonie der Nationen mit dem Brahms-Preis der in Heide ansässigen Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet [1].
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Orchester (Deutschland)
- Brahms-Preisträger
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