- Philipp Leopold Martin
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Philipp Leopold Martin (* 5. November 1815 in Gnadenberg bei Bunzlau, Schlesien; † 1885 oder 1886) war ein deutscher Tierpräparator.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Martin wurde als Sohn des Bäckers Hermann Gottlieb Martin und seiner Frau Sophie, geborene Gericke im Bunzlauer Vorort Gnadenberg geboren. Als Autodidakt eignete er sich ein umfangreiches Wissen auf dem Gebiet der plastischen Wiedergabe des Tierreichs an. Eine Forschungsreise nach Venezuela und der Kontakt zu Alexander von Humboldt führten schließlich zur Tätigkeit als Konservator und Präparator am zoologischen Museum in Berlin, wo er von 1852 bis 1858 tätig war. Einige seiner Präparate aus dieser Zeit sind bis heute erhalten geblieben. Er folgte 1861 einem Ruf an das Königliche Naturalienkabinett in Stuttgart. In den 1880er Jahren schrieb er eine vierbändige Illustrirte Naturgeschichte der Thiere, deren Teilband über die Fische und Lurche im Jahr 2001 neu aufgelegt wurde.[1] Sein Sohn, Paul Martin (1861–1937), erbaute das veterinäranatomische Institut in Gießen.
Werke
- Lehrbuch der Taxidermie, 1869
- Die Praxis der Naturgeschichte. Teil 2: Dermoplastik und Museologie oder das Modelliren der Thiere, Weimar 1870
- Illustrirte Naturgeschichte der Thiere, Bd. 1, 1 (Säugetiere), Leipzig (Brockhaus) 1882, mit Illustrationen von Gustav Mützel
- Illustrirte Naturgeschichte der Thiere, Bd. 1, 2 (Vögel), Leipzig (Brockhaus) 1884
- Illustrirte Naturgeschichte der Thiere, Bd. 2, 1 (Kriechthiere und Lurche, Fische), Leipzig, Brockhaus
- Illustrirte Naturgeschichte der Thiere, Bd. 2, 2 (Insekten...), Leipzig (Brockhaus) 1884
Literatur
- Karl Dietrich Adam: Die Stuttgarter Mammut-Nachbildung von Philipp Leopold Martin. Zur Geschichte der Rekonstruktion fossiler Säugetiere, Mitteilung aus dem Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart 387, 1961, S. 47-68
- Uwe Albrecht: Philipp Leopold Martin (1815-1885). Von den „Katakomben“ der Naturkunde zum „Universalmuseum der Natur“, in: Museum aktuell 49, 1999, S. 1911-1913
- Susanne Köstering: Natur zum Anschauen. Das Naturkundemuseum des deutschen Kaiserreichs 1871-1914, Köln/Weimar/Wien (Böhlau) 2003, ISBN 3-412-04702-3
- Carsten Kretschmann: Räume öffnen sich. Naturhistorische Museen im Deutschland des 19. Jahrhunderts. Akademischer Verlag, Berlin 2006; ISBN 9783050042022, S. 104-107
Weblinks
- Literatur von und über Leopold Martin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Philipp Leopold Martin. In: ANTIQUARIO
- In: Google Books
- Martin, Philipp Leopold. In: wikisource
Einzelnachweise
- ↑ http://www.amazon.de/Illustrierte-Naturgeschichte-Tiere-Abteilung-Kriechtiere/dp/0543838366/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1234690954&sr=1-1
Personendaten NAME Martin, Leopold KURZBESCHREIBUNG schlesischer Tierpräparator und -plastinator GEBURTSDATUM 5. November 1815 GEBURTSORT Gnadenberg bei Bunzlau, Schlesien STERBEDATUM 1885 oder 1886
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