Philipp Ludwig Probst von Wendhausen

Philipp Ludwig Probst von Wendhausen
Philipp Ludwig Probst

Philipp Ludwig Probst (* 25. März 1633 in Gandersheim; † 17. November 1718 in Braunschweig), auch Philipp Ludwig Probst von Wendhausen oder Probst von Wendhausen genannt, Grundgelehrter, fürstlich braunschweig-lüneburgischer Premierminister, Kanzler und Landsyndikus, Erbherr auf Wendhausen, Schöningen und Riddagshausen.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Geboren als Sohn des Georg Wilhelm Probst, Senior und Canonicus des alten Stifts Gandersheim, Erbsasse zu Rimrode und der Dorothea Elisabeth, geb. Steinbringk, Tochter des Heinrich Steinbringk, 1595–1604 Oberamtmann in Schöningen. Er war 3x verheiratet: 1660 (I.) Barbara Ilse, geb. Flüwerk († 1696), sie war Mutter seiner einzigen Tochter Dorothea Elisabeth (* 12. Mai 1662 Braunschweig; † 5. August 1686 Braunschweig), 1698 (II.) Christine Erdmuthe von Sperling († 1698), 1699 (III.) Marie Elisabeth Freiin von Imhoff († 1709). Seine einzige Tochter Dorothea Elisabeth heiratet 1684 den braunschweigischen Hof- und Consistorialrat Joachim Christoph Stisser.

Leben

Philipp Ludwig Probst verlor im Alter von zweieinhalb Jahren den Vater. Er besuchte als einer der ersten Schüler das 1639 von der Herzogin Anna Sophia (1598–1629) in Schöningen gegründete Anna-Sophianeum. Ab 1650 besuchte er die Universität Helmstedt und studierte Jura und Geschichte. Er bereiste die Niederlande, England und Frankreich, studierte in Leyden, Cambridge, Oxford, Orléans und Genf, ging nach Straßburg und Speyer und promovierte 1658 in Helmstedt zum Dr. jur.. 1660 wurde er zum Landsyndicus berufen, 1669 trat er als Rat in den persönlichen Dienst des Herzogs Anton Ulrich. 1674 arbeitete er in der Kommission für die Eingliederung der Stadt Braunschweig in die Staatsverwaltung. 1680 wurde er zum Kanzler des Herzogtums Braunschweig-Wolfenbüttel bestellt. 1682 schenkte ihm die Herzöge Rudolf August und Anton Ulrich für seine Verdienste das Gut Wendhausen. Zwischen 1663 und 1668 ließ er das Schloss Wendhausen erbauen, 1683 erhob ihn Kaiser Leopold unter dem Namen „Probst von Wendhausen“ in den Adelsstand.

Seine letzte Ruhestätte fand er in der Krypta des Braunschweiger Doms.

Literatur

  • Paul Zimmermann: Probst von Wendhausen, Philipp Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 619 f.
  • Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent et all. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 8. bis 18. Jahrhundert, Appelhans Verlag, Braunschweig 2006
  • Karlwilhelm Just: Das mitteldeutsche Geschlecht Stisser von 1480 bis zur Gegenwart. Verlag: C. A. Starke, 1965.

Weblinks


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