- Philly-Sound
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Phillysound ist eine Stilform der Popmusik.
Er ist ein weicher, opulenter Unterstil des Soul. Besondere Klangmerkmale des Phillysounds waren die Verwendung von Streichern und die besondere Spielweise der offenen und geschlossenen Hi-Hat. Der Sound entstand in den 1960er Jahren in der US-amerikanischen Stadt Philadelphia und gilt als Vorläufer der Disco-Musik.
Erfinder des Sounds waren Kenny Gamble und Leon Huff, die 1965 begannen, gemeinsam Songs zu schreiben. Hierzu gründeten sie das Label Excel Records, das später Gamble Records hieß. Zuerst nahmen sie die Gruppe The Intruders unter Vertrag, die ihnen 1968 mit Cowboys To Girls ihren ersten Hit lieferten. 1971 gründeten sie das Label Philadelphia International Records (PIR).
Erstes Aushängeschild wurde die Gruppe The O'Jays, mit deren Song Backstabbers eine Serie von Hits schwarzer Soulinterpreten begann. Die unter Vertrag stehenden Künstler heimsten unzählige Gold- und Platinauszeichnungen für ihre Hits ein. Gamble und Huff hatten dabei einen festen Stamm von Studiomusikern unter der Leitung des Arrangeurs Thom Bell unter Vertrag, die auch selbst unter dem Orchesternamen MFSB (Mothers, Fathers, Sisters, Brothers) Stücke aufnahmen. Bekanntester Song und Nr. 1-Hit von MFSB war 1974 TSOP (The Sound Of Philadelphia), eine weitgehend instrumentale Aufnahme, am Ende durch den Gesang von The Three Degrees unterstützt. Bei PIR standen u. a. Billy Paul und The Three Degrees unter Vertrag. In den 1980er Jahren wurde es um das PIR-Label ruhiger. 1987 stellte das Label seine Arbeit ein.
Weitere Producer aus Los Angeles, New York und den Südstaaten setzten in den 1970er Jahren erfolgreich auf den Erfolg von PIR auf und entwickelten eigene Stücke im Stile des Phillysounds, die ebenfalls den Weg in die Hitlisten fanden.
Wichtige Vertreter des Phillysounds
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