- Phlegma
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Als Phlegmatiker (von griechisch: φλέγμα, gesprochen: [flegmɑ], deutsch: Hitze, Flamme, Entzündung; Schleim) wird ein Mensch bezeichnet, der langsam, ruhig und schwerfällig ist.
Dem Phlegmatiker sei häufig alles egal. Im positiven Sinn wird er auch als friedliebend, ordentlich, zuverlässig und diplomatisch beschrieben.
Nach Aristoteles ist ein Phlegmatiker in ethischer Hinsicht unzulänglich und damit sittlich minderwertig. Denn in Hinblick auf die menschliche Empfindung der Zornesregung folge der Phlegmatiker nicht dem sittlich tugendhaften Weg der Mitte, der sich in einem ruhigen, aber bestimmten Verhalten äußere, sondern dem Extrem des Zuwenig, dem Phlegma. Ebenso falsch verhalte sich dieser Position nach der jähzornige Mensch, der dem gegenteiligen Extrem verfallen ist, dem Jähzorn. Aristoteles äußerte diese Ansicht in seinem bedeutenden Werk Nikomachische Ethik im Kontext der Definition einer ethischen Tugend (arete). Für diese gelte, in Relation zwischen eigenen Handlungen und Empfindungen stets die rechte Mitte in Bezug zu sich Selbst zu finden. Eben dieser rechten Mitte sei der Phlegmatiker mit seinem Verhalten fern und verhalte sich damit, der aristotelischen Ethik folgend, sittlich untugendhaft.
Nach Eysenck ist das phlegmatische Temperament durch die Kombination von emotionaler Stabilität mit Introversion gekennzeichnet.
Die Entstehung der Charaktereigenschaften eines Menschen wird von der heutigen Persönlichkeitspsychologie allerdings differenzierter beurteilt; an ihrer Ausbildung sind viele andere Faktoren beteiligt.
Nach Oscar Hausdörfer ist es das oberste Gebot eines stotternden Menschen, ein Phlegmatiker zu werden. Der Phlegmatiker hat seine Nerven stabil und beobachtet sein Sprechen nicht daraufhin ängstlich, ob er es kann.
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