- Phrasendreschmaschine
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Bullshit-Generatoren (engl. bullshit generators, auch buzzword generators) sind Schablonen oder Computerprogramme, mit denen aus Phrasen und Fachwörtern Sätze zusammengesetzt werden können. Dabei werden Begriffe aus Listen entnommen, aneinandergereiht und grammatikalisch korrekt angepasst. Im Resultat entsteht ein Text, der auf den ersten Blick sinnhaltig wirken kann, tatsächlich aber Blödsinn ist. (english bullshit, wörtlich Stierscheiße, sinngemäß Blödsinn)
Bullshit-Texte werden meist scherzhaft generiert oder enthalten gelegentlich auch die eine oder andere originelle Aussage. Mit ihnen lässt sich leere Rhetorik auch ernstgemeinter Texte aus dem jeweiligen Fachgebiet persiflieren.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele
Die folgenden Bullshit-Sätze erscheinen auf den ersten Blick wie Aussagen, die richtig sein könnten. Sie sind aber technisch durch zufällige Aneinanderreihung von Phrasen erzeugt und völlig unsinnig.
- Negiert man die leichten Ungereimtheiten im Ansatz, finanziert die Routine der Personifizierung eine Fiktion des ideellen Datenschutzes und unterläuft somit einen kongenial Randbezirk unabhängig von der Detailanalyse der Personifizierung.
- Häufig legitimiert die interimistisch fundierte Datenstruktur des Risk-Managements eine Charakterisierung der fertigen Wanderbewegung und restringiert hauptsächlich eine interaktiv Effizienz in Einklang mit der Gewinnmaximierung und der Aufwandminimierung.
Manche Bullshit-Generatoren können optional so eingestellt werden, dass die Texte stilistisch und inhaltlich in die jeweils gewünschte Richtung gehen. Bevorzugt werden aber hochgestochen wirkende Texte, weil sich durch die Verwendung von speziellen Fachbegriffen logische Ungereimtheiten kaschieren lassen. Es ist jedoch auch Bullshit in Alltagssprache generierbar, der allerdings vom Leser schneller entdeckt wird.
Über die reine Persiflage hinaus weisen elektronische Gedicht- und Romangeneratoren. Hiermit kann ein Rohtext erzeugt werden, der nachträglich durch einen Autor bearbeitet werden kann. Diese Methode hat jedoch experimentellen Charakter und ist für das Literaturschaffen unerheblich. Längere sinnhaltige Texte können heute nicht elektronisch erzeugt werden oder sind so trivial, dass sie keinen Gebrauchswert bieten.
Geschichte
Es ist unklar, wann die ersten Bullshit- und andere Textgeneratoren entstanden. Als Vorläufer gelten die sogenannten Phrasendreschmaschinen, die mechanisch zu bedienen waren. Jedenfalls verwendete die Satirezeitschrift MAD solche Zufallstexte bereits um 1960. Eine wesentliche Steigerung ermöglichte das Internet, wo zahllose skriptgesteuerte Generatoren angeboten werden (wie z. B. der Schlagzeil-O-Mat auf bildblog.de). Heute verbreitete Generatoren verwenden Phrasen aus Betriebswirtschaftslehre, Marketing, Philosophie und Soziologie. Die oftmals überraschend echt wirkenden Ergebnisse illustrieren eine durchaus ernsthafte Kritik an postmoderner diskursiver Beliebigkeit, wie sie auch Alan Sokal in seinem berühmt gewordenen Experiment (siehe Sokal-Affäre) dargelegt hat.
Literatur
Alan Sokal: Transgressing the Boundaries: Toward a Transformative Hermeneutics of Quantum Gravity. Social Text 46/47 (1996), 217-252 [1]
Siehe auch
Weblinks
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