Phyllastrephus leucolepis

Phyllastrephus leucolepis
Fleckflügelbülbül
Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Familie: Bülbüls (Pycnonotidae)
Gattung: Schlankschnabelbülbüls (Phyllastrephus)
Art: Fleckflügelbülbül
Wissenschaftlicher Name
Phyllastrephus leucolepis
Gatter, 1985

Der Fleckflügelbülbül (Phyllastrephus leucolepis) ist eine wenig bekannte Vogelart aus der Gattung der Schlankschnabelbülbüls (Phyllastrephus). Sie bewohnt ein sehr kleines Areal in Liberia.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Fleckflügelbülbül wurde erst 1981 entdeckt und 1985 beschrieben. Er erreicht eine Körperlänge von 15 Zentimetern. Er ist oberseits einfarbig oliv; die Unterseite des Körpers ist blassgelb. Die Brust zeigt einen verwaschenen, olivfarbenen Fleck. Diagnostisch sind die gelben Spitzen der Armschwingen und der großen Armdecken.

Verbreitung

Der Fleckflügelbülbül hat ein sehr kleines Verbreitungsgebiet, das weniger als 100 km² groß ist. Er ist nur von zwei Waldfragmenten 20 km nordwestlich von Zwedru nahe dem Fluss Cavalla River im Grand Gedeh County im südöstlichen Liberia bekannt. Trotz mehrerer Suchen (zu Beginn des Bürgerkrieges in Liberia) wurde der Vogel bisher nicht in anderen Gebieten nachgewiesen.

Lebensraum und Lebensweise

Der Fleckflügelbülbül ist ein Bewohner des Upper Guinea Rainforest, einem Gebiet, das laut IUCN zu den 25 herausragendsten Biodiversitätszentren (Biodiversity Hotspots) der Erde zählt. Sein Lebensraum ist die Übergangszone zwischen immergrünen und halbimmergrünen Wäldern. Er schließt sich Trupps von verschiedenen Vogelarten an und geht auf den stammnahen Ästen in vier bis acht Meter Höhe auf Nahrungssuche.

Status

BirdLife International schätzt den gegenwärtigen Bestand auf zwischen 250 und 1000 Exemplare und kategoriert die Art als „vom Aussterben bedroht“. Trotz Nachforschungen hat es allerdings seit 1985 keine Nachweise mehr über die Art gegeben. Der Wald in der Terra typica wurde von Kleinbauern gerodet und ist nun stark fragmentiert. Auch der Bürgerkrieg hat zur Zerstörung des Waldes beigetragen.

Literatur

  • Wulf Gatter: Ein neuer Bülbül aus Westafrika (Aves, Pycnonotidae). In: Journal of Ornithology. Volume 126, Number 2 / April 1985, Springer Berlin / Heidelberg, DOI 10.1007/BF01642884, 0021-8375 (Print) 1439-0361 (Online), S. 155-161

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