- Physalis alkekengi
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Lampionblume Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales) Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae) Gattung: Blasenkirschen (Physalis) Art: Lampionblume Wissenschaftlicher Name Physalis alkekengi L. Die Lampionblume (Physalis alkekengi) ist ein zuweilen als Zierpflanze kultivierter Vertreter der Gattung der Blasenkirschen (Physalis) in der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Der Name leitet sich von dem lampionartigen Blütenkelch ab, der die Frucht umgibt und der zur Reifezeit intensiv gefärbt ist.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Lampionblume ist eine rhizombildende, sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze. Ihre Rhizome sind in Mitteleuropa winterhart. Die Pflanze wächst aufrecht, zum Teil aber auch niederliegend. Die Stängel sind stumpfkantig und werden bis 80 cm hoch. Züchtungen, zum Beispiel die Varietät Physalis alkekengi var franchetii können Wuchshöhen von bis zu 100 cm erreichen. Die Laubblätter stehen an 1 bis 3 cm langen Stielen meist zu zweien beieinander und sind spitz, herzförmig, ganzrandig oder am Rand ausgeschweift.
Die Blütenstiele sind behaart und leicht gebogen, so dass die eher unscheinbaren Blüten nach unten hängen. Die einzeln stehenden Blüten sind zwittrig, fünfzählig, fast radiärsymmetrisch und radförmig. Die fünf Blütenkronblätter sind grünlich-weiß. Die Blüte besitzt fünf Staubblätter und einen zweifächrigen Fruchtknoten, der Griffel ist fadenförmig-zylindrisch, nach oben hin etwas verdickt. Blütezeit: Juli bis Oktober.
Nach der Befruchtung der Blüte werden zunächst die Kronblätter abgeworfen. Anschließend vergrößern sich die fünf Kelchblätter mit zunehmender Fruchtreife, so dass sie sich fast schließen und einen laternenförmigen Kelch um die sich entwickelnde Beere bilden. Bei Reife verfärbt sich diese Hülle je nach Varietät gelblich, orange oder intensiv rot.
Die orange bis scharlachroten, säuerlich-bitteren Beeren weisen einen Durchmesser von etwa 1 bis 1,5 cm auf. Sie enthalten eine große Anzahl orange bis gelblich-weißer, linsen- bis nierenförmiger Samen, die einen Durchmesser von etwa 2 mm aufweisen.
Verbreitung
Das Ursprungsgebiet der Lampionblume ist nicht mehr sicher zu ermitteln. Wahrscheinlich stammt sie aus dem submediterran-eurasiatischen Klimaraum, ist also in Südosteuropa und Westasien beheimatet. Möglicherweise stammt sie aber auch aus China. Die Art wurde auch in andere Teile der Welt eingeschleppt, zum Beispiel in den Nordosten der USA.
Die Lampionblume gilt als anspruchslos, sie bevorzugt jedoch lockeren, leicht kalkhaltigen Boden. Sie ist außerhalb von Gärten selten in trockenen Gebüschen, warmen Auwäldern, steinigen Halden und Weinbergen zu finden. Einmal gepflanzt, führen die unterirdischen Rhizome zu einer schnellen Ausbreitung.
Verwendung
Nach der Fruchtreife findet die Pflanze Verwendung als Schnittblume, die Stängel mit den roten Lampions werden gern in Trockensträußen verwendet.
Die Samen liefern ein halbtrocknendes, fettes Öl.
Grüne Pflanzenteile sind schwach giftig, sie enthalten Bitterstoffe, die zu einer Reizung des Magen-Darm-Traktes führen können. Über die Essbarkeit der Beeren gibt es unterschiedliche Auffassungen. Nach mehreren Autoren soll die reife Frucht essbar sein, andere stufen sie als „giftverdächtig“ ein. Die als Kapstachelbeeren angebotenen Früchte von Physalis peruviana sind denen der Lampionblume zwar ähnlich, jedoch größer und weniger intensiv gefärbt.
Varietäten
- Physalis alkekengi L. var. alkekengi (Syn.: Physalis alkekengi var. anthoxantha H.Léveillé, P. alkekengi var. orientalis Pampanini, P. ciliata Siebold & Zuccarini, P. kansuensis Pojarkova)
- Physalis alkekengi var. franchetii (Masters) Makino (Syn.: Physalis franchetii Masters, P. alkekengi var. glabripes (Pojarkova) Grubov, P. franchetii var. bunyardii Makino, P. glabripes Pojarkova, P. praetermissa Pojarkova, P. szechuanica Pojarkova)
Weblinks
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