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Großer Picho Pichobaude
Höhe 498,6 m ü. HN Lage Sachsen (Deutschland) Gebirge Lausitzer Bergland Geographische Lage 51° 6′ 32″ N, 14° 21′ 11″ O51.10888888888914.353055555556498.6Koordinaten: 51° 6′ 32″ N, 14° 21′ 11″ O Gestein Zweiglimmer-Granit Der Große Picho ist ein Berg im Lausitzer Bergland in Sachsen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Entstehung des Namens
In der überschwänglich romantischen Zeit des 19. Jahrhunderts wurde der Große Picho auch Oberlausitzer Rigi, verglichen mit dem berühmten Berg in der Schweiz, genannt. Aber offiziell hieß er damals Belzberg nach den hiesigen Waldbesitzern Belz aus Tautewalde. 1826 wurde er Dretschener Pychow genannt. Sprachwissenschaftler deuten den Namen Pychow als mit wenig Erdreich bedeckte Höhe oder Brandfleck auf Felsen, beides wie vieles aus der Region aus sorbischen Begriffen abgeleitet.
Auf einer Tafel auf dem Berggipfel ist dazu im Gegensatz folgende Erklärung zu lesen: „Wie der Picho zu seinem Namen kam: Als in alter Zeit noch dichter Urwald unsere Berge bedeckte, siedelten sich im Tale Wenden an. Eines Tages kletterten einige von ihnen mühsam zum Gipfel dieses Berges empor. Der zuerst auf einer kahlen Stelle oben Angekommene rief seinem Begleiter zu: ‚Bech jow!‘. Das sprach man ‚bich jow‘ und es heißt: ‚Ich war da!‘. Dieser Ausruf gab dem Berg den Namen Picho!“
Lage und Umgebung
Der Picho befindet sich im Lausitzer Bergland ungefähr 4 km nordöstlich der Gemeinde Neukirch/Lausitz. Auf dem Gipfel befindet sich eine Berggaststätte und ein Sendemast der Telekom.
Geschichte
Nach den eher schwärmerischen Jahren mit verschiedensten Namen für den Berggipfel bekam der Große Picho erst sehr spät eine Baude. 1927 errichtete ein Tautewalder Einwohner eine einfache Schutzhütte. Durch den anschwellenden Besucherstrom konnte die Bergwirtschaft ausgebaut und erweitert werden. Bis heute konnte die Bergwirtschaft allen Widrigkeiten zum Trotz überleben und steht Wanderern zur Verfügung.
Geologie
Der Große Picho ist der höchste Gipfel eines Bergzuges zwischen Wilthen und Dretschen. Er besteht hauptsächlich aus Zweiglimmer-Granit, jedoch im Kamm liegt ein mehrere hundert Meter langer und etwa 30 Meter mächtiger Lamprophyr-Gang, dessen Gestein auch als Schmuck- oder Baustein geeignet ist. Im Gegensatz zu den meisten Bergen im Lausitzer Bergland besitzt er im Gipfelbereich keine bemerkenswerten Gipfelklippen.
Wege zum Gipfel
Neben dem Fahrweg von westlichen Ortsausgang von Tautewalde zur Berggaststätte gibt es zahlreiche Wanderwege zum Gipfel. Diese führen sowohl von Tautewalde, Wilthen, Arnsdorf, Neukirch als auch Dretschen auf den Gipfel. Alle Wege führen durch reichen Misch- und Buchenwald. Heute führt der Wanderweg der Deutschen Einheit von Görlitz bis Aachen über den Gipfel.
Literatur
- Unsere Oberlausitzer Berge. Domowina-Verlag GmbH, Bautzen 1991, ISBN 3-7420-0746-7.
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