- Picris echioides
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Natternkopf-Bitterkraut Systematik Ordnung: Asternartige (Asterales) Familie: Korbblütler (Asteraceae) Unterfamilie: Cichorioideae Gattung: Bitterkräuter (Picris) Art: Natternkopf-Bitterkraut Wissenschaftlicher Name Picris echioides L. Das Natternkopf-Bitterkraut (Picris echioides), auch Wurmlattich genannt, ist ein Angehöriger der Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ein sich in Mitteleuropa in Ausbreitung befindlicher Neophyt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Beim Natternkopf-Bitterkraut handelt es sich um eine einjährige, krautige Pflanze, die meist Wuchshöhen zwischen 30 und 80 cm erreicht. Der Stängel wächst aufrecht, ist ästig verzweigt und borstig behaart. Die unteren Laubblätter sind eiförmig-länglich, buchtig gezähnt und in den Stiel verschmälert, die oberen eher länglich-lanzettlich, gezähnt und etwas stängelumfassend. Die Laubblätter tragen auf kleinen weißen Pusteln wachsende Borstenhaare, die zum Teil mit Widerhaken besetzt sind.
Die Blütenkörbe sitzen an der Spitze der Äste und bestehen aus gelben Zungenblüten, wobei die randständigen außen oft purpurn überlaufen sind. Die auffallend großen, breiten, ei- bis herzförmigen Außenhüllblätter sind fast so lang wie die inneren, die jedoch viel schmaler sind. Alle Hüllblätter sind mit steifen Borsten begrannt.
Die lang geschnäbelten Früchte, die einen federigen Pappus besitzen, wachsen im inneren Teil des Köpfchens gerade, während die äußeren gekrümmt sind.
Der Wurmlattich blüht vorwiegend in den Monaten Juni bis August.
Standort und Verbreitung
Die Art wächst in Unkrautgesellschaften, an Ufern, auf Äckern, an Dämmen und zwischen Schutt. Häufig findet man das Natternkopf-Bitterkraut auch an Weg- und Straßenrändern.
Die ursprüngliche Heimat des Wurmlattichs ist das Mittelmeergebiet.
In Deutschland kommt die Art sehr zerstreut im mittleren und südlichen Teil vor. Sie ist jedoch in Ausbreitung begriffen.
In Österreich und der Schweiz ist das Natternkopf-Bitterkraut selten und meist unbeständig im gesamten Gebiet zu finden.
Durch regelmäßige Verschleppung der Samen kann sich die Art auch außerhalb des Mittelmeergebiets durchsetzen, wobei im west- und mitteleuropäischen Raum von einer festen Einbürgerung gesprochen werden darf.
Heilpflanze
Der Wurmlattich wurde früher häufig als Mittel gegen Wurmbefall (Name) angebaut. Teilweise findet man diese Praxis auch heute noch im mediterranen Raum, wobei der Lattich auch als Wildgemüse verzehrt wird.
Literatur
- Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3322-9
- Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6
- Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4
- Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3454-3
- Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
Weblinks
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