- Pierre Paul Cambon
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Pierre Paul Cambon (* 20. Januar 1843 in Paris; † 29. Mai 1924) war ein französischer Diplomat. Cambon fungierte unter anderem in den Jahren 1898 bis 1920 als französischer Botschafter in Großbritannien.
Leben und Wirken
Cambon schloss 1870 ein juristisches Studium in Paris. Noch im gleichen Jahr wurde er Leiter des persönlichen Stabes des späteren französischen Ministerpräsidenten Jules Ferry. Ab 1872 stand er als Präfekt mehreren französischen Départements vor.
1882 wechselte er in den französischen diplomatischen Dienst. Nachdem er 1886 als französischer Resident in Tunis an der Errichtung des dortigen französischen Protektorats mitwirkte, folgten weitere Stationen als Botschafter in Spanien (1886), der Türkei (1890) und schließlich ab 1898 in Großbritannien. Mit dem letzteren Posten erreichte er den nach der damaligen Lage der Weltpolitik bedeutsamsten Posten, den ein französischer Diplomat erreichen konnte. Erste Erfolge als französischer Vertreter in London erreichte er mit seiner Vermittlung in der Faschoda-Krise von 1898.
Gemeinsam mit Théophile Delcassé und anderen Außenministern betrieb Cambon einen entschiedenen Annäherungskurs an Großbritannien, der 1907 im Abschluss der sogenannten Entente cordiale", und ihrer späteren Ausweitung zur Triple-Entente unter Einbeziehung des zaristischen Russlands, gipfelte.
Weblinks
PND: Datensatz zu Paul Cambon bei der DNB – keine Einträge am 4. Januar 2008 Personendaten NAME Cambon, Pierre Paul KURZBESCHREIBUNG französischer Botschafter in Großbritannien (1898–1920) GEBURTSDATUM 20. Januar 1843 GEBURTSORT Paris STERBEDATUM 29. Mai 1924
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