- Piliocolobus kirkii
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Sansibar-Stummelaffe Systematik Teilordnung: Altweltaffen (Catarrhini) Familie: Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae) Unterfamilie: Schlank- und Stummelaffen (Colobinae) Tribus: Stummelaffen (Colobini) Gattung: Rote Stummelaffen (Piliocolobus) Art: Sansibar-Stummelaffe Wissenschaftlicher Name Piliocolobus kirkii (Gray, 1868) Der Sansibar-Stummelaffe (Piliocolobus kirkii) ist eine Primatenart aus der Gruppe der Stummelaffen innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Tiere haben ein schwarzes oder dunkelrotes Rückenfell. Entlang der Schulter und Arme ist das Fell schwarz gefärbt. Das schwarze, haarlose Gesicht mit rotbraunen Augen wird von einer weißen Haarkrone umrahmt. Der Mund und die Nase sind rosa pigmentiert. Die Bauchseite der Affen ist weiß oder rötlichgelb bis grau. Sansibar.-Stummelaffen erreichen eine Kopfrumpflänge von 45 bis 65 Zentimeter, wozu noch ein 58 bis 77 Zentimeter langer Schwanz kommt. Das Gewicht variiert zwischen 5,2 und 11,3 Kilogramm, wobei die Weibchen meist kleiner als die Männchen sind.
Verbreitung und Lebensraum
Die Art ist auf der Inselgruppe Sansibar endemisch. Die meisten Tiere leben auf der Hauptinsel Unguja, einige auch auf Pemba. Ihr Lebensraum sind Wälder, neben Primär- sind sie auch in Sekundärwäldern zu finden.
Lebensweise und Ernährung
Der Sansibar-Stummelaffe ist ein tagaktiver Baumbewohner. Er leben in größere Gruppen von bis zu 50 Tieren zusammen. In einer Gruppe leben mehrere Männchen und rund zwei- bis dreimal so viele Weibchen. Die Tiere können sich ganzjährig fortpflanzen. In den ersten Monate haben die Jungtiere einen schwarzen Rücken. Sie werden bis zu 17 Monate gesäugt.
Die Tiere ernährt sich hauptsächlich von Früchten, Blättern, Blumen und Samen. Zur Verdauung giftiger Substanzen fressen sie Kohle, die sie sogar von Feuerstellen holen. [1]
Gefährdung
Der Sansibar-Stummelaffe wird in der Roten Liste der IUCN als stark gefährdet geführt. [2] Die Gründe dafür liegen in der Zerstörung des Lebensraums und der Bejagung. Die Gesamtpopulation beläuft sich auf 1000 bis 1200 Tiere. Wichtigstes Schutzgebiet der Art ist der Jozani-Forest.
Literatur
- Colin Groves: in Wilson u.a Mammal Species of the World, 3. Ausgabe (engl.), Johns Hopkins University Press, 169-170. ISBN 0-801-88221-4
- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie, Springer-Verlag 2002, ISBN 3540436456
Einzelnachweis
Weblinks
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