- Piliocolobus preussi
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Preuss-Stummelaffe Systematik Teilordnung: Altweltaffen (Catarrhini) Familie: Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae) Unterfamilie: Schlank- und Stummelaffen (Colobinae) Tribus: Stummelaffen (Colobini) Gattung: Rote Stummelaffen (Piliocolobus) Art: Preuss-Stummelaffe Wissenschaftlicher Name Piliocolobus preussi (Matschie, 1900) Der Preuss-Stummelaffe (Piliocolobus preussi) ist eine Primatenart aus der Gruppe der Stummelaffen. Er wird manchmal als Unterart des Pennant-Stummelaffen geführt, wobei die Systematik innerhalb der Gattung der Roten Stummelaffen umstritten ist.
Wie alle Stummelaffen ist der Preuss-Stummelaffen ein schlank gebautes Tier mit langem Schwanz und rückgebildeten Daumen. Sein Fell ist am Rücken rötlich-schwarz gefärbt, ebenso an der Oberseite des Kopfes. Der Schwanz und die Gliedmaßen sind leuchtend rot.
Diese Primaten leben nur im westlichen Kamerun, in den angrenzenden Regionen Nigerias sind sie vermutlich ausgestorben. Ihr Lebensraum sind Tiefland-Regenwälder.
Über ihre Lebensweise ist wenig bekannt, vermutlich stimmt sie mit der der anderen Roten Stummelaffen überein. Demzufolge sind sie tagaktiv und halten sich meist auf Bäumen auf. Sie leben in großen Gruppen, die aus mehreren Männchen und Weibchen und dem dazugehörigen Nachwuchs bestehen. Sie sind Pflanzenfresser, die sich vorwiegend von jungen Blättern, Früchten und Trieben ernähren.
Hauptbedrohung des Preuss-Stummelaffen stellt die fortschreitende Zerstörung ihres Lebensraumes dar. Die IUCN, die ihn als Unterart des Pennant-Stummelaffen führt, listet ihn als stark gefährdet (endangered). Ein wichtiges Schutzgebiet stellt der Korup-Nationalpark dar.
Literatur
- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer-Verlag 2003, ISBN 3540436456
- D. E. Wilson & D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, 2005, ISBN 0801882214
Weblinks
- Procolobus pennantii ssp. preussi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: T. Butynski & Members of the Primate Specialist Group, 2000. Abgerufen am 6. Juni 2008
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