- Pilocopiapoa
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Copiapoa Systematik Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae) Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales) Familie: Kakteengewächse (Cactaceae) Unterfamilie: Eigentliche Kakteen (Cactoideae) Tribus: Notocacteae Gattung: Copiapoa Wissenschaftlicher Name Copiapoa Britton & Rose Copiapoa ist eine Gattung von Kakteen (Cactaceae), die in den Küstenwüsten im Norden Chiles vorkommt. Sie wurde nach der Stadt Copiapó in der Atacamawüste benannt.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Gattung Copiapoa ist für dichte Polster aus Hunderten von großen Einzelpflanzen bekannt. Daneben gibt es auch Arten, die nur einzeln stehende Pflanzen ausbilden. Der Körper ist kugelig oder lang-zylindrisch, auf dem Scheitel sind Copiapoen meist dichtwollig behaart. Die Rippen sind deutlich ausgebildet, die Bedornung variabel. Die gelben Blüten erscheinen im Scheitel, sie sind glocken- bis trichterförmig und öffnen sich tagsüber. Die kleinen, glatten Früchte enthalten große, schwarzglänzende Samen mit einem großen Hilum. [1]
Systematik
Die heute als Copiapoa bezeichneten Pflanzen wurden zunächst unter Echinocactus geführt. Britton und Rose verwendeten den Namen Copiapoa erstmals im 1922 erschienenen dritten Band ihres Übersichtswerks „The Cactaceae“. Sie unterschieden darin sechs Copiapoa-Arten. Später wurden viele Arten von Friedrich Ritter neu beschrieben. Die 1961 aufgestellte Gattung Pilocopiapoa (F. Ritter) wurde 1990 als Synonym zu Copiapoa gestellt. [1]
Kultur
Copiapoa-Pflanzen gelten als schwierig zu kultivieren, weil sie in Kultur einen ähnlichen Vegetationsrhythmus wie in der chilenischen Küstenwüste einhalten. Während des Sommers sollten sie trocken gehalten und nicht in die pralle Sonne gestellt werden, da in den nordchilenischen Wüsten der Himmel zu dieser Jahreszeit häufig bewölkt ist. Die Hauptwachstumszeit der Copiapoen liegt bei uns im Spätsommer und Herbst.[2]
Artenliste
In der aktuellen Übersicht über die Kakteengewächse werden folgende Copiapoa-Arten aufgeführt: [3]
- C. arhemephiana
- C. calderana subsp. calderana
- C. calderana subsp. atacamensis
- C. cinerascens
- C. cinerea subsp. cinerea
- C. cinerea subsp. haseltoniana
- C. cinerea subsp. columna alba
- C. coquimbana
- C. dealbata
- C. decorticans
- C. echinoides
- C. esmeraldana
- C. fiedleriana
- C. grandiflora
- C. humilis subsp. humilis
- C. humilis subsp. tenuissima
- C. humilis subsp. tocopillana
- C. humilis subsp. varispinata
- C. hypogaea subsp. hypogaea
- C. hypogaea subsp. laui
- C. krainziana
- C. longistaminea
- C. marginata
- C. megarhiza subsp. megarhiza
- C. megarhiza subsp. echinata
- C. montana
- C. serpentisulcata
- C. solaris
- C. taltalensis subsp. taltalensis
- C. taltalensis subsp. desertorum
Einzelnachweise
- ↑ a b Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 2005, ISBN 3-8001-4573-1
- ↑ Erich Götz, Gerhard Gröner: Kakteen. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 7. Aufl., 2000, ISBN 3-8001-6674-7
- ↑ David R. Hunt et al.: The new Cactus Lexicon. Juni 2006, zitiert nach Au cactus francophone, 15. April 2007
Weblinks
- Copiapoa - Living on the Edge, aktuelle, schön bebilderte Übersicht der Copiapoa-Arten
- Copiapoa In: Friedrich Ritter: Kakteen in Südamerika. Band 3
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