Pin Group AG

Pin Group AG
PIN Group AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 2005
Unternehmenssitz Köln
Unternehmensleitung

Horst Piepenburg

Mitarbeiter ca. 11.350 (2007)
ca. 1.100 (Jan. 2009)
ca. 730 (April. 2009)
Umsatz EUR 168,3 Mio (2006)
EUR 275,0 Mio. (2007)
EUR 350,0 Mio. (2008)
Branche Postunternehmen
Website

pin-mail.net

Die PIN Group AG S.A. ist eine Holding zahlreicher regionaler deutscher Postunternehmen. Ursprünglich hatte sie ihren Sitz in Leudelange im Großherzogtum Luxemburg. Mit Beginn ihrer notwendig gewordenen Sanierung wurde die Geschäftsführung jedoch nach Köln verlagert. In Köln war zu der Zeit auch die, mittlerweile wegen Insolvenzeröffnung aufgelöste, zentrale Dienstleistungsgesellschaft der PIN Group, die PIN Shared Service Center GmbH (vormals Sitz in Berlin), ansässig.[1] Die Rechtsform der PIN Group AG S.A. ist die einer Aktiengesellschaft (AG), nach luxemburgischen Recht ist es eine Société Anonyme (S.A.). Zahlreiche Beteiligungen wurden Ende September 2008 von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck gekauft. [2]

Inhaltsverzeichnis

Die Anfänge

Die PIN intelligente Dienstleistungen AG, ein Postunternehmen aus Berlin, das heute "PIN MAIL AG" heißt, war Ausgangspunkt für die weit später entstandene PIN Group AG. Der Berliner Briefdienstleister wurde im April 1999 von Bernhard Klapproth und Martina Roitzsch in Berlin gegründet. Die Briefzustellung in Berlin begann am 17. August 1999. Die PIN MAIL AG betreibt eigene PIN Filialen und PIN Partner-Shops und eigene PIN Briefkästen in Berlin.

Nachdem sich eine Aufhebung des Briefmonopols in Deutschland abzeichnete, haben sich Mitte 2004 die Axel Springer AG und die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck mit jeweils 30 Prozent der Aktien an der PIN intelligente Dienstleistungen AG beteiligt. Die Aktien wurden von den Unternehmensgründern und der DKB Wagniskapital GmbH übernommen.

Im Oktober 2005 wurden die restlichen Anteile der PIN-Gründer von der WAZ-Mediengruppe und der luxemburgischen Beteiligungsgesellschaft Rosalia Investment S.A. von Günter Thiel übernommen und die PIN Group S.A. gegründet. [3] Im Sommer 2006 brachten die Zeitungsverlage Madsack , M. DuMont Schauberg, Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft und Verlag W. Girardet KG ihre Briefdienstleistungsunternehmen in das Unternehmen ein. Dafür erhielten diese einen zehnprozentigen Anteil an der PIN Group S.A.

Wachstum 2007

Mit der Übernahme der Briefnetz Süd GmbH & Co. KG (BNS), einem Zusammenschluss der Briefdienstleistungsunternehmen von 12 Zeitungsverlagen in Bayern und Baden-Württemberg, verfügt die PIN Group seit April 2007 über ein bundesweites Zustellnetzwerk.[4] Die Erweiterung der Geschäftaktivitäten um die förmliche Zustellung von Behördenpost gelang der PIN Group S.A. mit dem Kauf des in Ulm ansässigen Briefdienstleisters DirektExpress.

Seit Juni 2007 befindet sich die Gesellschaft unter mehrheitlicher Kontrolle des Axel-Springer-Verlags, der seinen Anteil an dem Unternehmen von 23,5 Prozent auf 71,6 Prozent erhöhte.[5] Die zusätzlichen Anteile erwarb die Axel Springer AG für 510 Mio. Euro von den Miteigentümern WAZ, Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und Rosalia.

Die PIN Group S.A. fungiert als Holding und ist zuständig für die Strategie der Unternehmensverbindung und die Planung des operativen Geschäfts, welches durch die deutschen Tochtergesellschaften und Beteiligungen betrieben wird.

Im Februar 2007 arbeiten rund 7.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte bei der PIN Group S.A.. Der Vorstandsvorsitzende Günter Thiel kündigte an, bis Ende 2007 würde es mehr als 20.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse geben. (Quelle: Mitgliederzeitschrift Ver.di)

Beteiligungen 2007

Zum PIN Group S.A. Unternehmensverbund gehören folgende Tochtergesellschaften:[6][7][8]

  • PIN Mail Hannover GmbH, Hannover (früher Citipost Gesellschaft für Kurier- und Postdienstleistungen mbH, mittlerweile verkauft
  • DBU Die Briefunion GmbH, Brakel
  • PIN Mail Münsterland GmbH, Münster (Westfalen) (früher Brief Direkt GmbH)
  • PIN Mail GmbH, Erfurt-Alach (früher THPS Thüringer Post Service GmbH)
  • PIN Mail GmbH, Brakel (früher ANNEN-POST GmbH)
  • PIN Mail GmbH, Düsseldorf (früher NET-DBS Netzwerk Deutscher Briefservice GmbH)
  • PIN Mail GmbH, Essen (früher WPS Westdeutscher Post Service GmbH)
  • PIN Mail GmbH, Hamburg (früher Punkt Direktvertriebs GmbH)
  • PPD, Bremen (Privater Postdienst),
  • PIN Mail GmbH, Kassel (früher ANNEN-POST Kassel GmbH)
  • PIN Mail GmbH, Neumünster (früher Porto sparen im Norden GmbH)
  • PIN Mail GmbH, Wildau (früher Brief - Express Röder GmbH)
  • PIN Mail GmbH, Woltersdorf (früher Speedy-Express GmbH)
  • REGIO Print-Vertrieb GmbH, Saarbrücken , Marke: saarriva
  • arriva GmbH, Singen am Hohentwiel (Bodensee) [9]
  • Briefnetz Süd GmbH & Co. KG (BNS)
  • Direktexpress Holding AG Ulm

Darüber hinaus hält die PIN Group eine 100%ige Beteiligung an der PIN Mail AG in Berlin, aus der sie hervorgegangen ist. Insgesamt gehören 91 regionale Tochtergesellschaften zur PIN Group S.A.

PIN Partner Shops in Sparkassen

Zur Ausweitung ihrers Filialnetzes werden PIN Partner Shops in Sparkassen eröffnet; so zunächst ab 1.September 2007 mit der Sparkasse Siegen und ab 14. September 2007 mit der Verbands-Sparkasse Wesel, bei der Kunden-Center in Wesel, Hamminkeln und Schermbeck eingerichtet wurden. [10] Weitere NRW-Sparkassen sollen folgen – die Nutzung des gesamten deutschen Sparkassen-Filialnetzes (17.000 Filialen) wird von PIN angestrebt. Am 31. Dezember 2008 stellt die Verbands-Sparkasse Wesel den Post-Service in allen Vertriebsstellen ein, nach dem die Zusammenarbeit mit dem Rechtsnachfolger, dem WAZ Postservice, nicht wie zu Beginn des Projektes geplant weiter verlief.

Arbeitnehmerrechte und Kritik

Die Gewerkschaft ver.di und die Arbeitnehmervertreter kritisieren im Frühjahr 2007 vor allem die Behandlung und Bezahlung der ca. 9.000 PIN-Beschäftigten. Die im Vergleich zur Deutschen Post günstigeren Portopreise würden durch zu niedrige Einkommen der Zusteller erkauft, die unter dem Existenzminimum lägen. Viele Mitarbeiter seien zur Aufstockung auf das staatliche Arbeitslosengeld II angewiesen.[11]

Des Weiteren würden Betriebsräte nicht anerkannt und nicht zugelassen. Außerdem habe die PIN Group versucht, eine rechtmäßige Streikaktivität gerichtlich zu verbieten.[12] Die TAZ überschrieb daher, in Anspielung auf die ebenfalls in der Kritik stehende Art der Mitarbeiterführung einer Supermarktkette, einen Artikel über die PIN AG mit „Der Lidl unter den Postdienstleistern“.[13]

Im Februar 2007 teilt Ver.di in ihrer Mitgliederzeitschrift mit, dass eine Vereinbarung über die Aufnahme von Tarifverhandlungen unterzeichnet wurde. Geplant sind ein Haustarif, Konsultationen über Mitbestimmung und Ausbildung sowie eine regelmäßige Gesprächsrunde auf Vorstandsebene.

Die PIN Group S.A. ist im Oktober 2007 mutmaßlich an der Gründung der Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste (GNBZ) beteiligt. [14]

Postmindestlohn

Aufgrund der öffentlichen Diskussionen über Dumpinglöhne bei den neuen Postdienstleistern und wegen der kurz zuvor beschlossenen Möglichkeit zur Ausweitung des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes (AEntG) auf weitere Branchen haben die Gewerkschaft ver.di und der Arbeitgeberverband Postdienste einen Tarifvertrag über einen Mindestlohn von 8,00 - 9,80 Euro je Stunde abgeschlossen. Dieser Tarifvertrag wurde von den neuen Postunternehmen heftig kritisiert. Die Deutsche Post AG habe nach Ansicht der Wettbewerber ihre Führerschaft im Arbeitgeberverband Postdienste ausgenutzt, um hohe Mindestlöhne für die neuen Postunternehmen zu diktieren, die einen fairen Wettbewerb nicht mehr zulassen würden.

Nachdem sich die Bundesregierung im November 2007 auf eine Einführung eines Mindestlohns im Briefzustellerbereich durch die Aufnahme in das Arbeitnehmer-Entsendegesetz geeinigt hatte, kündigte die Axel Springer AG massiven Widerstand an. So wurde in den Publikationen der Axel Springer AG (insbesondere BILD, B.Z., Die Welt, etc.) ausführlich über die Nachteile des Mindestlohns für Briefzusteller berichtet. Außerdem wurden die PIN-Mitarbeiter zu einer von den Arbeitgebern organisierten Demonstration gegen den Post-Mindestlohn am 9. Oktober 2007 aufgefordert. [15]

Investitionsstopp

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, kündigte am 14. Dezember 2007 an, der Hauptanteilseigner mit 63,7 Prozent habe in den letzten 2 Jahren schon ca. 620 Millionen Euro in die PIN Group S.A. investiert. Weitere Verluste könnten nicht übernommen werden, so dass der PIN Group S.A. wohl die Insolvenz drohe. [16] [17] Nach dem Ausstieg des Hauptaktionärs Axel Springer AG macht Günter Thiel, CEO der PIN Group S.A., ein Angebot zur Übernahme der Aktienanteile (Management-Buy-out). Durch einen "höheren zweistelligen Millionenbetrag" wolle er den Fortbestand des Unternehmens für ein halbes Jahr sichern. [18]

Am 19. Dezember 2007 wurde bekannt, dass die PIN Group trotz gescheiterter Verhandlungen mit der Axel Springer AG weitergeführt werden soll. Neuer Vorstandsvorsitzender soll Horst Piepenburg werden [19], der dabei von Hans-Joachim Ziems, der die ehemals insolvente Kirch Media Group saniert hat, unterstützt werden soll.[20]

Die PIN Group S.A. hat daher folgenden Verwaltungsrat [21]:

Insolvenzanträge von PIN Group Unternehmen

Geschlossener PIN Group-Briefkasten nach der Insolvenz

Ab 21. Dezember 2007 beantragten zahlreiche Tochtergesellschaften der PIN Group S.A. Insolvenz:

  • Am 21. Dezember 2007 haben 7 Gesellschaften in Bremen, Fulda, Kassel, Köln, Landshut, München und Trier einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, da sie nach eigenen Angaben die fälligen Sozialversicherungsbeiträge für ihre Beschäftigten nicht mehr zahlen konnten. [22]
  • Am 29. Dezember 2007 wurde außerdem vom saarländischen Postzusteller saarriva – an dem die PIN Group ebenfalls Anteile hält – Insolvenz beantragt.[24]
  • Am 9. Januar 2008 gab der neue Firmenchef Horst Piepenburg bekannt, die im Dezember 2007 durch seinen Vorgänger Günter Thiel angekündigten Entlassungen zu stoppen. Piepenburg begründete dies damit, dass das Interesse von Investoren größer sei, als erwartet.

Bisher wurden damit für 18 Tochterunternehmen Insolvenzanträge eingericht. Wie Horst Piepenburg am 23. Januar 2008 bekanntgab, müssten 19 weitere Tochtergesellschaften Insolvenzanträge stellen. Dann seien rund zwei Drittel der 9000 Beschäftigten von der Insolvenz betroffen. [25] Ende Feb. 2008 waren 37 der 91 PIN-Gesellschaften in der Insolvenz

Wie Firmenchef Horst Piepenburg am 23. Januar 2008 bekanntgab, will die PIN künftig den Postmindestlohn von 9,80 Euro je Stunde zahlen und sich somit nicht geltendem Recht entgegenstellen. [26]

Die PIN Group Holding und die zentrale Dienstleistungsgesellschaft (PIN Shared Service Center GmbH) haben am 25. Januar 2008 beim Amtsgericht Köln ebenfalls einen Insolvenzantrag gestellt. Ein PIN Aktionär aus Berlin sei nicht bereit gewesen, eine Forderung von 1,5 Millionen Euro gegenüber der PIN Group zu stunden. Nach dem Ausstieg der Axel Springer AG reichen die Finanzmittel der PIN nur noch bis Ende Februar 2008. Durch die Insolvenz haben die bisherigen Gesellschafter nunmehr keinen Einfluss mehr auf die Geschäftsführung. [27] Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Dr. Andreas Ringstmeier aus Köln bestellt.

Bruno Kübler wurde zum Insolvenzverwalter der PIN Group bestellt. Er kündigte am 26. Februar 2008 an, dass nunmehr zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut werden müssten. Die PIN Group suche nach Investoren. [28]

Insolvenzverwalter Kübler räumte ein, dass zum 1.März 2008 bereits 2.770 Beschäftigte und damit ein Viertel der ehemals 11.400 Beschäftigten arbeitslos geworden seien. Für die verbleibenden ca. 8.000 Beschäftigten werde noch nach einem Investor gesucht. [29]

Die PIN-Group hat einen Umsatz 2007 von 275 Mio. Euro erwirtschaftet. Der Umsatz 2008 wird auf 350 Mio. Euro geschätzt. [30]

Schließungen und Verkäufe

Ab Ende 2007 meldete ca. ein Drittel der Tochterunternehmen und auch die PIN Group AG selbst Insolvenz an, nachdem die Axel Springer AG keine Investitionsgelder mehr nachschieben wollte. In der Folge wurden rund 60 Tochterunternehmen geschlossen oder verkauft und fielen so aus dem PIN MAIL Zustellnetz heraus oder gingen zumindest der Marke PIN MAIL verloren.

Folgend sind diejenigen Unternehmen - mit Angabe der Mitarbeiterzahl - aufgelistet, die Insolvenzantrag stellten, geschlossen oder verkauft wurden. (Stand 7. April 2009)

  • Holding: PIN Group AG S.A. Luxemburg, 39 aktiv
  • 01. PPD GmbH, Bremen, 286 geschlossen
  • 02. PIN Mail GmbH, Kassel, 589 geschlossen
  • 03. PIN Mail Landshut GmbH, 143 geschlossen
  • 04. PIN Mail München GmbH & Co. KG, 157 verkauft
  • 05. PIN Mail Osthessen GmbH, Fulda, 13 geschlossen
  • 06. PIN Shared Service Center , Köln/Berlin, 70 geschlossen
  • 07. TV Medienservice GmbH, Trier, 102 Entlassen - 15 verkauft
  • 08. REGIO Print-Vertrieb GmbH (Saariva), Saarbrücken, 106 verkauft
  • 09. PIN Mail Münsterland GmbH, Münster, 468 geschlossen
  • 10. BZM Briefzentrum Münsterland GmbH, Emsdetten, 58 verkauft
  • 11. West Mail Zustelldienste II GmbH, Mainz, 89 geschlossen
  • 12. West Mail GmbH & Co. KG , Langenfeld, 801 geschlossen
  • 13. Westmail Zustelldienste Euregio GmbH, Aldenhoven, 120 geschlossen
  • 14. PIN Mail Schwerin GmbH, 34 geschlossen
  • 15. PIN Mail Westmünsterland GmbH, Borken, 62 geschlossen
  • 16. PIN Mail GmbH, Hamburg, 266 geschlossen
  • 17. West Mail III Koblenz, 110 geschlossen
  • 18. PIN Mail GmbH Erfurt, 266 Entlassen - 300 verkauft
18 Verkauft an WAZ Logistik Iserlohn GmbH & Co. KG
  • 19. PIN Mail GmbH Brakel, 523 geschlossen
  • 20. PIN Mail 59 GmbH, Soest, 190 geschlossen
  • 21. PIN Mail GmbH, Neumünster, 86 geschlossen
  • 22. LN Briefkurier GmbH, Lübeck, 264 geschlossen
  • 23. PIN Mail Frankfurt GmbH & Co. KG, Frankfurt, 130 geschlossen
  • 24. HNA Postlogistik GmbH, Kassel, 14 geschlossen
  • 25. PSW Postservice Westfalen GmbH, Hamm, 517 geschlossen
  • 26. PIN Mail 34 Zustellgesellschaft mbH, Kassel, 148 geschlossen
  • 27. PIN Mail Thüringen GmbH, 44 verkauft
27 Verkauft an WAZ Logistik Iserlohn GmbH & Co. KG
  • 28. BPL Brief- und Paketlogistik GmbH, 467 verkauft
  • 29. PIN Mail 06 GmbH, Magdeburg, 185 verkauft
  • 30. PIN Mail 39, Magdeburg, 291 verkauft
  • 31. PIN Sortierservice München GmbH, 0 geschlossen
  • 32. PIN Mail Bayern GmbH, Würzburg, 90 geschlossen
  • 33. PIN Mail Südost GmbH, Passau, 145 geschlossen
  • 34. PIN Mail Stuttgart GmbH &Co. KG., 193 geschlossen
  • 35. PIN Mail Sachsen GmbH, (vorher 300) 260 Verkauft
35 Käufer ist die Stark Holding Bremen
  • 36. PIN Mail Nord GmbH, 5 aktiv Insolvenzgeld abgelaufen
  • 37. PIN Development GmbH, Berlin, 17 geschlossen
  • 38. PIN MAIL Ingolstadt GmbH, 123 geschlossen
  • 39. PIN Mail Essen GmbH, 185 verkauft ohne Insolvenz,
39 Käufer WAZ Post-Service
  • 40. PIN Mail Düsseldorf GmbH, 61 verkauft ohne Insolvenz
Verkauft an Xanto GmbH & Co. KG.
  • 41. PIN Mail Logistics GmbH Hamburg, 8 verkauft ohne Insolvenz
40-41 Verkauft an Xanto GmbH & Co. KG.
  • 42. PIN Mail Hannover GmbH (Inkl. Niederlassungen Braunschweig und Göttingen) 159 verkauft ohne Insolvenz
42 Käufer der PIN Hannover ist die Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG
  • 43. PIN MAIL 74, Troisdorf, Heilbronn, 17 verkauft
Im Dezember 2007 waren es noch ca. 50 MA
  • 44. PIN Mail Mitte GmbH, Hannover, ? geschlossen
  • 45. PIN Mail Berlin AG, Berlin + 8 Gesellschaften in Brandenburg ca.? verkauft ohne Insolvenz
  • 46. Arriva GmbH, Freiburg ca.? verkauft ohne Insolvenz
  • 47. Mainpost Logistik, Würzburg ca.? verkauft ohne Insolvenz
  • 48. Main-Sortier-Service GmbH, Würzburg ca. ? verkauft ohne Insolvenz
45-48 Käufer ist die Verlagsgesellschaft Holzbrinck, insgesamt wurde 2500 Mitarbeiter übernommen
  • 49. City Mail GmbH, Regensburg ca.160 verkauft ohne Insolvenz
49 Käufer ist der Mittelbayrische Verlag
  • 50. PIN Mail Stralsund GmbH ca.100 verkauft ohne Insolvenz
50 Käufer ist der Neubrandenburger Kurierverlag
  • 51. MV Zustell GmbH  ? verkauft
  • 52. MV Logistik GmbH ? verkauft
51 & 52 Zusammen ergeben diese beiden Unternehmen die Ostsee Post mit insgesamt 125 Mitarbeitern
Käufer ist die Lübecker-Nachrichten-Gruppe
  • 53. Direkt Express Holding (DEX) 730 aktiv



  • Freigestellte Mitarbeiter: rund 5.662
  • Erhaltene Arbeitsplätze durch Verkauf: rund 4.725 (inklusive Solventer/ohne Insolvenz verkaufter)
  • Aktuelle Angestelltenzahl: rund 730 (bei rund 11.350 Mitarbeitern, laut Unternehmensangaben)



Da die Mitarbeiterzahl nicht genau bekannt ist, beruht diese (und auch die Zahl der Entlassungen) auf Schätzungen und wird fortlaufend aktualisiert. Deshalb wir die Angestelltenzahl auch weiter nach oben gehen. Nach eigenen Schätzungen, hatte die PIN Group AG insgesamt rund 11.350 Mitarbeiter.

Wenn Die Direktexpress Holding mit ihren rund 730 Mitarbeitern verkauft wird, bleiben immer noch 233 Mitarbeiter übrig. Diese Mitarbeiter sind nach eigenen Schätzungen schon gar nicht mehr vorhanden, da diese evtl. Mitarbeiter der PIN Mails waren, die für den Vertrieb etc. zuständig gewesen sind. Das waren z.B. die PIN Mail Nord, Süd und Mitte. Diese sind aber bereits aufgelöst worden. Deshalb steht unter Aktuelle Angestelltenzahl auch nur noch 730. Trotzdem fehlen in der Liste immer noch ca. 37 Töchter, deren Verbleib wird natürlich weiterhin klären werden.

Investorensuche

Firmenchef Horst Piepenburg solle schon Gespräche mit amerikanischen Beteiligungsgesellschaften, darunter der Blackstone Group, Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Advent International, über eine Beteiligung geführt haben, [31] was aber von diesen dementiert wird. [32]

Dabei solle die PIN Group AG möglichst als Ganzes verkauft werden. Die Gespräche mit Investoren befänden sich bereits in der Due-Diligence-Prüfung [33]

Die Hannoversche Verlagsgesellschaft Madsack hat die gewinnbringende und solvente PIN Mail Hannover (ehemals Citipost Hannover) zurückgekauft. Auch einige andere Zeitungsverlage prüfen derzeit einen Rückkauf ihrer ehemaligen Töchter. Der Mittelbayerische Verlag hat Interesse an der Citymail Regensburg. Die Mainpost, eine Tochtergesellschaft der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, an der Würzburger Mainpost Logistik und der Pressegrossist Trunk aus München wolle dagegen die PIN München zurückkaufen, hieß es.

Die Französische La Poste hat nach Medienberichten zu folge ein großes Interesse an der PIN Group AG S.A. und ist derzeit auch mit bei den Verhandlungen dabei. Die La Poste hat dazu bereits die Zeitungsberichte bestätigt, wonach die restliche Solvente Gruppe Interessant wäre. Frankreichs La Poste ist bereits mit der Pakettochter DPD in Deutschland aktiv. Allerdings stößt die staatliche La Poste bei einer Übernahme von Pin auf rechtliche Hürden. Denn der französische Briefmarkt ist im Unterschied zum deutschen noch nicht für Wettbewerber geöffnet. Daher könnte La Poste versuchen, mittels eines Partners in Deutschland zum Zuge zu kommen, um dieses Hindernis zu umgehen, heißt es in Branchenkreisen.[34]

Auch Axel Springer wird als Interessent gehandelt. Demnach prüfe der «Bild»-Verlag einen Rückkauf der Punkt Direkt in Hamburg, um sie für die Zustellung von Anzeigen- und Wochenblättern zu nutzen.

Die Essener WAZ habe dagegen kein Interesse an der Pin-Insolvenzmasse. Sie hatte bereits Ende 2007 die ehemalige Tochter WPS (Jetzt WAZ LOGISTIK BRIEF) zurückgekauft, um die sogenannte «letzte Meile» zum Briefkasten selbst zu kontrollieren. Die WAZ blieb aber Minderheitsgesellschafter bei Pin.

Der Insolvenzverwalter der „PIN Group AG S.A.“, Bruno M. Kübler, ist weiter zuversichtlich, bald einen Investor für die rund 50 nicht insolventen Gesellschaften der PIN-Gruppe zu finden. Für den Fall, dass nicht der erwartete Kaufpreis geboten wird, hat die Gläubigerversammlung der PIN-Holding am vergangenen Freitag in Köln beschlossen, dass die PIN-Gruppe unter Führung von Kübler weiter fortgeführt wird. Siehe dazu auch die Pressemitteilung der Holding [35]

Rechtsanwalt Dr. Bruno M. Kübler, Dipl.-Kfm. Hans-Joachim Ziems, Rechtsanwalt Horst Piepenburg und Wirtschaftsprüfer Karsten Zabel sind als neue Mitglieder des Aufsichtsrats der PIN Mail AG Berlin berufen worden. Die Arbeitnehmerinteressen werden weiterhin von Andreas Poser und Udo Raabe vertreten. Zum Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Bruno M. Kübler gewählt, stellvertretender Vorsitzender ist Hans-Joachim Ziems. Siehe dazu Pressemitteilung der Holding [36]

Die Stuttgarter Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck wird einer der größten Konkurrenten der Deutschen Post. Der Insolvenzverwalter der PIN-Holding, Bruno Kübler, hat zwölf Gesellschaften mit ca. 2.500 Beschäftigten an den Verlag verkauft. Das betrifft die PIN Mail AG Berlin, 8 PIN Gesellschaften in Brandenburg, die Main-Post-Logistik und die Main-Sortier-Service in Würzburg. [37]

Einzelnachweise

  1. Focus - Naht Rettung für PIN aus den USA? - vom 27. Januar 2008
  2. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/holtzbrinck-erwirbt-teile-der-pin-group;2049032
  3. - Welt - Postdienst von Springer, Holtzbrinck und WAZ startet unter dem Namen Pin - vom 9. November 2005
  4. PIN Group - PIN Group übernimmt Briefnetz Süd und stärkt damit Marktpräsenz in Süddeutschland - vom 29. März 2007
  5. PIN Group - PIN Group AG stellt Weichen für weiteres Wachstum - vom 28. Juni 2007
  6. http://www.bundesanzeiger.de
  7. http://www.hoppenstedt-konzernstrukturen.de
  8. http://www.creditreform.de
  9. PIN Group - PIN Group übernimmt größten privaten Briefdienstleister in Baden-Württemberg - vom 1. Oktober 2007
  10. PIN Group - PIN eröffnet weitere Post Shops in Nordrhein-Westfalen - vom 14. September 2007
  11. Input-Consulting GmbH - Studie im Auftrag von ver.di
  12. ND-Online
  13. http://www.taz.de/pt/2006/02/28/a0146.1/text
  14. SWR Report - Eine neue Gewerkschaft stellt die Verhältnisse auf den Kopf - vom 29. Oktober 2007
  15. Polar - Volksverdummung statt Volkes Stimme
  16. Axel Springer Pressemitteilung - Nach Mindestlohnbeschluss durch Bundestag: Keine weiteren Finanzmittel für die PIN Group von Axel Springer - vom 14. Dezember 2007
  17. Spiegel - Springer bereitet sich auf Pin-Pleite vor - vom 8. Dezember 2007
  18. PIN Group - Günter Thiel bekräftigt Angebot zu Management Buy-Out - vom 14. Dezember 2007
  19. BILD - Piepenburg neuer Vorstandschef bei Pin Group - vom 19. Dezember 2007
  20. tagesschau.de - Post-Konkurrent PIN vor dem Aus - vom 19. Dezember 2007
  21. PIN Group - Management - vom 19. Dezember 2007
  22. PIN Group - 7 von 91 Gesellschaften der PIN Group stellen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens - vom 21. Dezember 2007
  23. PIN Group - Sanierungsvorstand der PIN Group AG teilt Kritik des Bundespräsidenten an Höhe des Mindestlohns - vom 28. Dezember 2007
  24. [http://www.sr-online.de/nachrichten/30/723651.html
  25. Welt - Postdienstleister PIN schickt weitere Töchter in die Insolvenz (Zugriff vom 23. Januar 2008)
  26. tagesspiegel - Pin will doch Mindestlohn zahlen (Zugriff am 23. Januar 2008)
  27. Focus - Naht Rettung für PIN aus den USA? - vom 27. Januar 2008
  28. Welt.de - PIN-Gruppe kündigt Abbau von Arbeitsplätzen an - vom 26. Februar 2008
  29. Stern.de - Pin-Group - Ein Viertel der Pin-Mitarbeiter arbeitslos - vom 3. März 2008
  30. Stern.de - Pin-Group - Ein Viertel der Pin-Mitarbeiter arbeitslos - vom 3. März 2008
  31. FTD - Pin-Gruppe hat Insolvenzantrag gestellt - vom 27. Januar 2008
  32. Reuters - Blackstone und KKR sprechen nicht über PIN-Kauf - vom 28. Januar 2008
  33. PIN Group - PIN-Gruppe soll als Ganzes erhalten bleiben - vom 26. Februar 2008
  34. Französische Post prüft Einstieg bei Pin Group vom 17. März 2008
  35. PIN-Holding: Gläubigerversammlung beschließt Fortführung
  36. PIN-Holding: Neuer Aufsichtsrat für PIN Berlin
  37. Holtzbrinck erwirbt Teile der Pin Group

Weblinks


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