- Piolet d'Or
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Der Piolet d’Or (französisch für Goldener Eispickel) ist die wohl bedeutendste Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen im extremen Bergsport. Er wird seit 1991 jährlich von der französischen Zeitschrift Montagne Magazine in Zusammenarbeit mit dem französischen Extremalpinistenverband Groupe de Haute Montagne (GHM) vergeben.
Die Jury setzt sich aus folgenden Personen zusammen:
- Guy Chaumereuil, Chefredakteur von Montagne Magazine zur Zeit der Einführung des Piolet d’Or
- dem aktuellen Präsidenten des GHM
- dem aktuellen Chefredakteur des Montagne Magazine
- dem Vorjahresgewinner des Piolet d’Or
- drei weiteren Juroren, die von der GHM bestimmt werden.
Bis 1998 war auch Jean-Claude Marmier, der Präsident des GHM, als die Auszeichnung eingeführt wurde, fester Bestandteil jeder Jury.
Nachdem im Zuge der Preisverleihung 2007 Kritik am Vergabemodus und der grundsätzlichen Idee, alpinistische Leistungen mit Preisen zu werten, laut geworden war, wurde die Preisvergabe 2008 ausgesetzt, für 2009 sind tiefgreifende Reformen geplant.[1]
Liste der Preisträger
- 2008 Nicht vergeben
- 2007 Die Slowenen Marko Prezelj und Boris Lorencic, für die Erstbesteigung der Nordwestseite des Chomolhari
- 2006 Steve House und Vince Anderson
- 2005 Ein russisches Team geführt von Alexander Odintsov für die Erstbesteigung der Nordwand des Jannu
- 2004 Waleri Pawlowitsch Babanow und Yuri Koshelenko für die Besteigung des Nuptse Shar I
- 2003 Mick Fowler und Paul Ramsden für eine neue Route auf der Nordwand des Siguniang (6250m) in der Volksrepublik China
- 2002 Waleri Pawlowitsch Babanow
- 2000/2001 Thomas Huber und Iwan Wolf für die Erstbesteigung der Nordroute des Shivling (6543m)
- 1999 Lionel Daudet und Sébastien Foissac für die Besteigung der Südostseite des Burkett Needle
- 1998 Andrew Linblade aus Australien und Athol Whimp aus Neuseeland für die Besteigung der Nordseite des Thalay Sagar
- 1997 Ein russisches Team aus Jekaterinburg geführt von Sergey Efimov für die Erstbesteigung der Westseite des Makalu
- 1996 Tomaz Humar und Vanja Furlan für eine neue Route auf der Ostseite des Ama Dablam
- 1995 Andreas Orgler, Heli Neswabba and Arthur Wutsher
- 1994 Francois Marsigny aus Frankreich and Andy Parkin aus Deutschland für eine neue Route auf den Cerro Torre
- 1993 Eine Expedition des französischen Alpinistenklubs für Besteigungen im Pamir
- 1992 Michel Piola und Vincent Sprungli für die Besteigung der Ostseite der Cordillera del Paine im chilenischen Patagonien. (Der Name der Route lautet Dans l'Oeil du Cyclone)
- 1991 Die Slowenen Andrej Štremfelj und Marko Prezelj für eine Besteigung der Südwand des Kangchendzönga
Einzelnachweise
- ↑ Steffen Kern: Piolet d’Or abgesagt. In: Klettern.de. 18. Januar 2008. Abgerufen am 18. Juni 2008.
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