- Pionierleiter
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Pionierleiter waren hauptamtliche FDJ-Funktionäre an Polytechnischen Oberschulen der DDR, die als sogenannte Freundschaftspionierleiter (die Gesamtheit aller Pioniere einer Schule wurde als Pionierfreundschaft bezeichnet) für die politische Schulung und organisatorische Betreuung der Jung- und Thälmannpioniere verantwortlich waren. Sie waren überwiegend Frauen.
Äußeres Kennzeichen der Pionierleiter war die FDJ-Bluse, zu der sowohl ein blaues als auch ein rotes Pionierhalstuch getragen wurden.
Die Pionierleiter wurden am Zentralinstitut der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ in Droyßig, an Instituten für Lehrerbildung, an denen zukünftige Unterstufenlehrer studierten, sowie an Pädagogischen Hochschulen ausgebildet. Neben ihrer Qualifikation zum Pionierleiter wurden auch fachliche und methodische Kenntnisse vermittelt, so dass die Pionierleiter eine Lehrbefähigung für bestimmte Fächer der Unter- oder Oberstufe erhielten.[1]
Außerdem gab es für die einzelnen Pioniergruppen ehrenamtliche Gruppenpionierleiter, die gemeinsam mit den Pionieren Pioniernachmittage organisierten. Dies waren häufig die Klassenlehrer, konnten aber auch FDJ-Mitglieder der oberen Klassen sein.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Hans Döbert: Das Bildungswesen der DDR in Stichworten. Inhaltliche und administrative Sachverhalte und ihre Rechtsgrundlagen, Luchterhand 1996. ISBN 3-472-02259-0
- ↑ René Börrnert: Ernst Thälmann als Leitfigur der kommunistischen Erziehung in der DDR, Dissertation, S. 106
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