Pisary (Kłodzko)

Pisary (Kłodzko)
Pisary
Wappen fehlt
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Pisary (Polen)
DEC
Pisary
Pisary
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Landkreis: Kłodzko
Gmina: Międzylesie
Geographische Lage: 50° 8′ N, 16° 43′ O50.12833333333316.7163888888897Koordinaten: 50° 7′ 42″ N, 16° 42′ 59″ O
Höhe: 520 m n.p.m
Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DKL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: MiędzylesieJodłów
Nächster int. Flughafen: Breslau

Pisary (deutsch Schreibendorf) ist ein Dorf im Süden des Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Gemeinde Międzylesie (Mittelwalde), von der es vier Kilometer südöstlich entfernt ist.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Pisary liegt im äußersten Süden des Glatzer Kessels an der oberen Glatzer Neiße und gehört zum Glatzer Schneegebirge. Nachbarorte sind Szklarnia im Norden, Potoczek im Nordosten, Boboszów im Südwesten und Smreczyna sowie Dolnik im Nordwesten. Jenseits der Grenze zu Tschechien, die östlich verläuft, liegen die mährischen Ortschaften Dolní und Horní Morava sowie Horní Lipka und Heřmanice.

Geschichte

Schreibendorf wurde vermutlich im 14. Jahrhundert gegründet und gehörte zum Habelschwerdter Distrikt im Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit teilte. Nachdem es 1428 von den Hussiten zerstört worden war, wurde es ab 1524 von den Grundherren der Herrschaft Mittelwalde, zu der es untertan war, wieder errichtet. Kirchlich gehörte es zur Pfarrkirche in Mittelwalde.

Nach den Schlesischen Kriegen kam Schreibendorf zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Im Rahmen der Preußischen Reformen wurde 1807 mit dem Oktoberedikt die Untertänigkeit aufgehoben. Nach der Neugliederung Preußens gehörte Schreibendorf seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1818 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Habelschwerdt, zu dem es bis 1945 gehörte. Bei einem Hochwasser 1827 fanden 82 Menschen den Tod, und 60 Häuser wurden zerstört. Seit 1874 war es dem Amtsbezirk Mittelwalde eingegliedert, zu dem auch die Landgemeinden Bobischau, Grenzendorf, Herzogswalde, Rothflössel, Schönau b. Mittelwalde, Schönthal und Steinbach gehörten. 1939 wurden 477 Einwohner gezählt.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Schreibendorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Pisary umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Da viele von ihnen Pisary in den Nachkriegsjahren wieder verließen, ging die Einwohnerzahl deutlich zurück und zahlreiche Häuser verfielen. Von 1975–1998 gehörte Pisary zur Woiwodschaft Wałbrzych. Die Kirche von Pisary ist jetzt eine Filialkirche der Pfarrei Jodłów (Thanndorf).

Sehenswürdigkeiten

Die St.-Wenzels-Kirche wurde 1859 an der Stelle einer früheren Holzkirche als Begräbniskirche im neuromanischen Stil errichtet und im Innern stilgleich ausgestattet.

Literatur

  • Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Bd. 4, ISBN 3-927830-18-6, S. 253
  • Verlag Aktion Ost-West e.V.: Das Glatzer Land. ISBN 3-928508-03-2, S. 102–103

Weblinks


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