Plagefenn

Plagefenn
Moorlandschaft im Totalreservat

Das Plagefenn ist ein Moor im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Es befindet sich rund um den Großen und Kleinen Plagesee südlich von Brodowin und hat eine Fläche von 177 ha.

Die beiden Seen verfügen über keinen eigenen Abfluss, sondern kommunizieren direkt mit dem Fenn (Moor). Von hier fließt das Wasser in den Parsteiner See und weiter über den von den Zisterziensern angelegten Nettelgraben in die Ragöse. Die Ragöse mündet bei der Schleuse Ragöse wenige Kilometer östlich von Eberswalde in den Finowkanal.

Über den Nettelgraben verlieren alle Feuchtgebiete rund um das Plagefenn sehr viel Wasser. Dies war durch die Zisterzienser sicher so gewollt, da sie ihr erstes Kloster am Ufer des Parsteiner Sees auf einer Halbinsel errichtet hatten.

Auf Initiative von Forstmeister Max Kienitz wurde es 1907 als erstes Naturschutzgebiet Norddeutschlands eingerichtet. Bei der Kernzone handelt es sich um ein Totalreservat.

Da die Niederschläge immer geringer wurden und ein weiteres Austrocknen der Landschaft verhindert oder zumindest verlangsamt werden sollte, wurden 2005 einige Gräben gestaut. Ein temporäres Austrocknen des Nettelgrabens wurde dabei hingenommen.

Literatur

  • 100 Jahre Naturschutzgebiet Plagefenn. Eberswalder Forstliche Schriftenreihe Band XXXI. Hrsg.: MLUV des Landes Brandenburg Landesforstanstalt Eberswalde, Tagungsband zur Jubiläumsveranstaltung vom 11. bis 12. Mai 2007 in Chorin, Eberswalde 2007 pdf
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