- Plantago serpentina
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Strand-Wegerich Strand-Wegerich (Plantago maritima), Ähre
Systematik Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae) Gattung: Wegeriche (Plantago) Untergattung: Coronopus Sektion: Maritima Art: Strand-Wegerich Wissenschaftlicher Name Plantago maritima agg. L. Der Strand-Wegerich (Plantago maritima) ist eine Art aus der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Es handelt sich um eine sommergrüne, ausdauernde, rosettenartig wachsende Pflanze, die an salzhaltigen Stellen vorkommt. Insgesamt sollen 26 verschiedene Insektenarten an der Pflanze leben.[1] Keimende Strand-Wegeriche sind im Frühjahr eine wichtige Nahrung für Ringelgänse. Mehrere Kleinarten wie zum Beispiel der Schlangen-Wegerich (Plantago serpentina), der Kiel-Wegerich (Plantago holosteum) und der Alpen-Wegerich (Plantago alpina) wurden zu der Sammelart Plantago maritima agg. zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Der Strand-Wegerich ist eine Charakterart der Salzwiesen und Strandgesellschaften der Nord- und Ostseeküste. Die Pflanze kommt jedoch auch an salzbeeinflussten Ruderalstellen im Binnenland vor. Selten wurde der Strand-Wegerich auch schon auf Calciumsulfat-haltigen Böden (Gips) gefunden. An den Küsten ist er relativ verbreitet. Im Binnenland ist er dagegen recht selten. In Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Bayern gilt er als verschollen. In einigen Bundesländern steht er auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen, da seine Bestände dort vor allem durch menschlichen Einfluss bedroht sind. In Nordamerika wurde der Strand-Wegerich eingeschleppt und gilt dort als Neophyt. Die Pflanze ist einer der wichtigsten Vertreter der Trittflora. Sonst kommt er in weiten Teilen Europas und Asiens vor. Seine Verbreitung ist auf die Nordhalbkugel beschränkt.
Erkennungsmerkmale
Die 15 bis 40 cm große Pflanze wächst rosettenartig und bildet zur Blütezeit einen empor gehobenen, ährigen Blütenstand aus. Die fleischig verdickten, graugrün gefärbten Rosettenblätter sind linealisch bis lanzettlich geformt. Sie sind unbehaart und nur selten leicht gesägt. Die Blätter werden oft länger als 10 cm, sind jedoch im Vergleich zu anderen Wegerichen nur etwa 2 bis 6 mm breit. Anfangs sind sie oberseits rinnig und unten gekielt, später sind sie dann flach und weisen 3 bis 5 parallele Nerven auf. Die kleinen, reduzierten, gelb-bräunlich gefärbten Einzelblüten stehen in wenigen, dichten Ähren, die 3 bis 10 cm lang werden können und stets um einiges kürzer als der Ährenstiel sind. Die Kronblätter einer jeden Einzelblüte bilden bräunliche Kronlappen aus. Die vorderen eiförmig geformten Kelchblätter erscheinen stumpf abgerundet und sind etwa 2 bis 2,3 mm lang[2]. Sowohl die Deck- als auch die Kelchblätter sind meist kurz bewimpert. Der Strand-Wegerich bildet zudem einen kurz gestauchten, pleiokormen Wurzelstock aus, der mit schuppenförmigen Resten der wollhaarigen Blattscheiden [3] versehen ist. Der Strand-Wegerich blüht zwischen Juli und Oktober.
Kleinarten
Mehrere Kleinarten wie zum Beispiel der Schlangen-Wegerich (Plantago serpentina), der Kiel-Wegerich (Plantago holosteum) und der Alpen-Wegerich (Plantago alpina) wurden zu der Sammelart Plantago maritima agg. zusammengefasst.
Der Alpenwegerich findet sich auf kalkarmen, humos-steinigen Lehmboden in alpinen Lagen. Er findet sich in den Zentralalpen in Höhenlagen zwischen 1.000 und 2.500 m ü. NN. Die Kleinart ist insgesamt kleiner (5 bis 15 cm hoch) und die Ähren werden nur 1,5 bis 3 cm lang. Die Tragblätter sind spitz aber grannenlos. Die Pflanzen blühen etwas früher von April bis August.
Der Schlangen-Wegerich (Plantago serpentina) hat fleischige, flache, rundlich bewimperte Laubblätter und findet sich auf Serpentin oder über basischem Gestein in den Alpen und im Schweizer Jura. Die Ähre wird hier zwischen 4 und 12 cm lang.
Der Kiel-Wegerich (Plantago holosteum) hat gekielte Blätter, die am Rand schütter gewimpert sind. An der Oberseite sind sie flach furchig. Die Art findet sich selten am Gardasee bis Hochschwab.
Verwendung
Die jungen Blätter und Sprosse der Pflanze können roh oder gekocht verzehrt werden - sie sollen einen delikaten Geschmack haben. Rohe Blätter eignen sich sehr gut für gemischte Salate.
Quellen
- ↑ http://umweltpraktika.de/wissen/strandwegerich.html
- ↑ Werner Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Kritischer Band. ISBN 3-8274-1496-2
- ↑ Flora Web
Literatur
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas, Band 4, Nachtschattengewächse bis Korbblütengewächse. Seite 202, Franckh-Kosmos, Stuttgart 1995. ISBN 3-440-06194-9
Weblinks
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