- Plantation of Ulster
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Als Plantation (englisch "Pflanzung", "Ansiedlung") werden in Irland historische Maßnahmen Englands bezeichnet, die die Ansiedlung englischer oder schottischer Einwanderer in Irland zum Ziel hatten.
Erste Versuche, Menschen aus Großbritannien in Irland anzusiedeln, gab es bereits unter Heinrich VIII. und vor allem unter Elisabeth I.. Diese fanden auf dem Gebiet der heutigen Grafschaften Offaly und Laois statt. Weitere Plantations waren die Munster Plantation im späten 16. Jahrhundert und vor allem die Ulster Plantation im frühen 17. Jahrhundert. Während das für intensivere Landwirtschaft weitgehend unbrauchbare Connacht von Plantations weitgehend verschont blieb, war die Ulster Plantation diejenige, die aus englisch-schottischer Sicht langfristig am erfolgreichsten war. Sie ist als eine der Hauptursachen für den heutigen Nordirlandkonflikt in die Geschichte eingegangen.
Die Ulster Plantation
In den Jahren 1603–1660, nach der irischen Niederlage im neunjährigen Krieg und der damit verbundenen Flucht der Grafen wurden englische und schottische Bauern (protestantischen Glaubens) in die Region von Ulster teils umgesiedelt, teils materiell angelockt. Diese Ansiedlung legte den Grundstein des Jahrhunderte andauernden Konflikts zwischen den unterschiedlichen Bevölkerungsteilen. Hieraus wird deutlich, dass der Konflikt primär nicht religiöser, sondern national-kolonialer Natur ist.
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