- Platanus × hispanica
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Ahornblättrige Platane Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Silberbaumartige (Proteales) Familie: Platanengewächse (Platanaceae) Gattung: Platanen (Platanus) Art: Ahornblättrige Platane Wissenschaftlicher Name Platanus × hispanica Münchh. Die Ahornblättrige Platane, Bastard-Platane, Gemeine Platane, Hybrid-Platane oder London-Platane (Platanus × hispanica, Synonym P. × acerifolia, Platanus × hybrida) ist eine Baumart aus der Familie der Platanengewächse (Platanaceae). Sie ist um 1650 durch eine Kreuzung aus der Amerikanischen Platane (P. occidentalis) und Morgenländischen Platane (P. orientalis) entstanden. Im Gegensatz zur Morgenländischen Platane, einem Elternteil, ist sie sehr frosthart.
Aufgrund ihrer Blattform wird die Ahornblättrige Platane oft für einen Ahorn gehalten.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Ahornblättrige Platane erreicht eine Wuchshöhe von 45 Metern. Die Baumkrone wird bei älteren Exemplaren hoch und breit. Die Borke junger Bäume ist dunkelgrau bis braun. Mit zunehmendem Alter blättert die Borke in dünnen Platten ab; die jüngere Borke darunter ist gelb-grau.
Die Blattknospen sind eiförmig, rotbraun und 6 bis 8 Millimeter lang. Der frische Blattaustrieb ist hell braun- bis graugrün und behaart, verkahlt jedoch schnell. Die Blätter sind ahornähnlich; sie sind bis 20 mal 23 Zentimeter groß und meist fünflappig. Größe und Form der Blattlappen variieren je nach Klonlinie. Der Blattstiel ist 5 bis 10 cm lang. An der Blattbasis bleiben die gezähnten, eiförmigen Nebenblätter vor allem bei jungen Bäumen länger haften.
Die Blüten erscheinen zusammen mit dem Laub im Mai. Sie stehen meist zu zweit an Blütenkätzchen mit einem 6 bis 8 Zentimeter langen Stiel. Die männlichen Blüten sind grünlichgelb und klein; die weiblichen Blüten sind karminrot. Die Blüten wachsen in ca. 1 cm großen Teilblütenständen und hängen mit zwei oder drei Blütenständen an einer gemeinsamen Blütenstandsachse. Die Sammelfrucht ist kugelig, braun und etwa 3 Zentimeter groß; sie hängt an einem langen Stiel. Die Einzelfrüchte sind kantig-zylindrische Nüßchen, die den Samen enthalten.
Es sind über 300 Jahre alte Exemplare bekannt, die noch immer wuchskräftig sind.
Nutzung
Die Art toleriert durch Abgase verschmutzte Luft und gilt als unempfindlich gegenüber verdichteten Böden. In vielen europäischen Ländern ist sie deshalb ein beliebter Straßenbaum.
Krankheiten und Schädlinge
Die Ahornblättrige Platane wird relativ selten von Krankheiten befallen. Im Frühjahr tritt bisweilen die Pilzart Gnominia veneta auf; von der Pilzkrankheit befallene junge Triebe sterben ab. Seit einigen Jahren tritt auch die Massariakrankheit im Bundesgebiet auf
Zuchtformen
- 'Suttneri': Diese Form besitzt weißbunte Blätter, die im Inneren der Krone teilweise ganz weiß sind. Die Form ist sehr selten; sie kann Wuchshöhen bis 22 Meter erreichen.
Die im Handel erhältlichen sogenannten Dachplatanen haben eine ungewöhnliche Kronenform, die durch einen speziellen Formschnitt erzielt wird. Dabei wird an Jungbäumen der Leittrieb eingekürzt und die verbleibenden Seitenäste mittels eines Gerüstes aus meist Bambusstäben und Bindungen in eine waagerechte Wuchsform gezwungen.
Literatur
- Alan Mitchell: Die Wald- und Parkbäume Europas. Ein Bestimmungsbuch für Dendrologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg und Berlin 1975, ISBN 3-490-05918-2 (übersetzt und bearbeitet von Gerd Krüssmann).
Weblinks
- Die Seehof-Platane in Bamberg
- Detaillierte Beschreibung einer P. acerifolia (dt.) mit Hinweis auf "Platanenhusten" durch die Blatthaare, die sich beim Laubaustrieb von den Blättern lösen und dann die Schleimhäute und die Luftwege reizen können.
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