Aufpfropfen

Aufpfropfen
Spaltpfropfen
A: Rindenpfropfen, B: verbessertes Rindenpfropfen

Das Pfropfen ist ein Begriff aus dem Pflanzenbau. Diese Art der Veredelung wird bei verschiedenen Zier- und Obstbäumen genutzt. Zur Vermehrung oder zum Erhalt einer Einzelpflanze wird dabei ein Edelreis mit einer Unterlage zusammengefügt. Häufig wird dabei ein angespitzter Zweig in den ab- und eingeschnittenen Stamm einer Jungpflanze gesteckt. Dies geschieht von Hand oder mit einer Veredelungsmaschine über den sogenannten Omegaschnitt oder die Triangulation (Dreikantschnitt).

Pfropfreis und aufnehmender Ast müssen gut passend geschnitten werden; die Wunde wird nach außen hin mit Baumwachs luftdicht abgeschlossen. Bei der professionellen Handveredelung und der Rebenveredelung wird auch geschmolzenes Wachs verwendet, in das die Pflanzen kopfüber getaucht werden, um sie luftdicht zu verschließen. Die unter der Astrinde gelegene Bastschicht (das Kambium, die Wuchsschicht unter der Rinde) wächst dann zur Bastschicht des Edelreises hinüber, so dass nach einigen Wochen der Saft wieder fließen kann und die bis dahin ruhenden Knospen des Edelreises austreiben.

Im Bereich der Rebenveredelung (Wein) wird die Veredelung im Gewächshaus vorgetrieben, danach kommt die Pflanze für eine Vegetationsperiode ins Freiland. Die Wurzelbildung dieser Reben und das Anwachsen des Edelreises auf der Unterlage werden anschließend geprüft. Die guten, für das kommende Jahr pflanzfertigen Reben nennt man Pfropfreben.

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