- Pleureuse (Hutschmuck)
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Die Pleureuse war ein um die Jahrhundertwende beliebter Hutschmuck aus Straußenfedern.
Offenbar sollte dieses Accessoire besonders anziehend wirken oder wird jedenfalls in der Literatur der Zeit so dargestellt: In Theodor Fontanes Roman Der Stechlin probieren die beiden Schwestern Melusine und Armgard Barby straußenfedergeschmückte Hüte in einer entscheidenden Phase des Geschehens auf: Soeben ist ein Gespräch über den Rittmeister von Stechlin, der ein Interesse für die beiden Damen gefasst hat und später Armgard heiraten wird, vorangegangen, nun erscheint er in persona und wird speziell von Melusine recht kokett empfangen...
In Carl Zuckmayers Stück Der Hauptmann von Köpenick wird gar die Plörösenmieze, eine Prostituierte, nach ihrer offenbar bevorzugten Ausstaffierung benannt. Zuckmayer behauptete später in seiner Autobiographie Als wär's ein Stück von mir, er sei eigentlich der Meinung gewesen, die Plörösenmieze erfunden zu haben, aber durch den Brief einer gewissen Goldfisch-Anna aus dem gleichen Milieu später eines Besseren belehrt worden: Die Plörösenmieze habe tatsächlich gelebt.
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