- Plug-In-Hybrid
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Ein Plug-in-Hybrid, auch plug-in-hybrid-elektrisches Fahrzeug (PHEF) oder Steckdosenhybrid genannt, ist ein Kraftfahrzeug mit Hybridantrieb, dessen Batterie zusätzlich über das Stromnetz extern geladen werden kann. Meist wird es eine größere Batterie aufweisen als ein reiner Hybrid und stellt so eine Mischform zwischen letzterem und einem Elektroauto dar.
Während eine Antriebsart, nämlich der Elektromotor, durch die Bezeichnung „hybridelektrisch“ festgelegt ist, so ist der zweite Antrieb (der sogenannte „Reichweitenvergrößerer“) erst einmal beliebig. Bei aktuellen Modellen und Prototypen ist dies jedoch in der Regel ein konventioneller Verbrennungsmotor, so bei dem ab 2003 angebotenen aber mittlerweile wieder eingestellten Renault Kangoo Elect'road.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele
Das Nachfolgemodell Renault Kangoo Cleanova II hat eine speziell entwickelte Antriebseinheit die parallel (ab 80 km/h) und seriell (unter 80 km/h) mischt und mit 60 kW Elektromotor und 40 kW Verbrennungsmotor bessere Fahrleistungen als die konventionellen Varianten hat.
Auch Daimler AG konstruiert im Moment Plug-in-Hybride mit Verbrennungsmotor, die auf dem Kleintransporter Sprinter basieren. Die ersten Prototypen sind bereits bei einer kundennahen Fahrerprobung in den USA im Einsatz.
Die General Motors Tochter Saab stellte bereits auf Stockholm Motor Show im März 2006 ein Plug-In Hybrid Cabrio (auf Basis des Saab 9-3 vor, ohne die Plugin-Fähigkeit besonders herauszustellen[1]; der Mutterkonzern später auf der IAA 2007, ganz nach dem Messemotto „Sehen was morgen bewegt“ das Modell Flextreme von Opel und Volt Plug-in Hybrid von Chevrolet. Für den Range Extender wurden die drei Varianten Diesel mit Bluetec, Benzin und Brennstoffzelle Wasserstoff vorgestellt. 2010 / 2011 ist die Markteinführung des Opel Ampera (baugleich mit dem Chevrolet Volt beabsichtigt [2].
Volvo stellte auf der IAA 2007 den Volvo Recharge vor. Vier Radnabenmotoren ersetzen hier sogar die Bremsen. Gebremst wird nur mit den Radnabenmotoren.
BYD stellte auf dem Genfer Autosalon 2008 den F3 DM vor. 20 kWh Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus aus eigener Fertigung, 50 kW Benzinmotor und 50 kW Elektromotor, 110km Reichweite mit Strom. Steckdose für 230V und für Schnellladung. Das Auto soll Herbst 2008 auf den chinesischen Markt und 2010 nach Europa kommen.
Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge verbinden die Vorteile von Batteriefahrzeugen und Benzinfahrzeugen: Auf kürzeren Strecken und im Stadtverkehr fährt das Auto mit dem elektrischen Antrieb leise, emissionsfrei und sparsam mit Strom aus der Batterie, während durch den zweiten Antrieb (z.B. dem Benzinverbrenner) das Auto auch dann noch fährt, wenn die Batterie leer ist und so eine höhere Reichweite möglich wird. Nachteile sind allerdings die hohen Herstellungskosten, die noch einmal deutlich über denen eines nicht steckdosenladbaren Hybridfahrzeugs liegen.
Kritik und alternative Lösungsansätze
Kritisiert hat diese Entwicklungslinie Hondas Präsident Takeo Fukui: Er betrachte diese Fahrzeuge als batteriebetriebene Elektrofahrzeuge, die überflüssigerweise einen Verbrennungsmotor und Benzintank mit sich herumschleppen.[3]
Um diese Zusatzlast im Alltagsbetrieb zu vermeiden, in dem die Reichweite der Batterien meist ausreichen, gibt es drei Konzepte:
- Die Mindset AG unter Leitung von Murat Günak möchte den Verbrennungsmotor mühelos ausbaubar gestalten.
- Die US-Firma AC Propulsion entwickelt einen Generatorenanhänger, den sie Genset trailer nennt. Das Zusatzgewicht wird also nur für Langstrecken mitgeführt.
- Beim Prototyp Opel Twin wurde entweder Batterie und Elektroantrieb mitgeführt oder für Langstrecken ein Dreizylinder-Verbrennungsmotor.
Weblinks
- Plug In America (Wissenswertes und viele weitere Links) (englisch)
- EVWorld - zentrales US-Portal zu Elektro- und Hybridfahrzeugen (englisch)
- Das Nachrichtenportal zur elektrischen Mobilität (Aktuelles zu Plug-in Hybrid) (deutsch)
- Auto PEGE.org über Plug-in Hybrid Fahrzeuge (deutsch)
Literatur
- Tomi Engel: Plug-In Hybrids. Verlag Dr. Hut, München, 2007, ISBN 978-3-89963-327-6.
Quellen
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