- Pluvianus aegyptius
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Krokodilwächter Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes) Familie: Brachschwalbenartige (Glareolidae) Unterfamilie: Rennvögel (Cursoriinae) Gattung: Pluvianus Art: Krokodilwächter Wissenschaftlicher Name Pluvianus aegyptius (Linnaeus, 1758) Der Krokodilwächter (Pluvianus aegyptius) ist eine Vogelart aus der Familie der Brachschwalbenartigen (Glareolidae). Seinen Namen hat er von seiner angeblichen Eigenschaft, in den Mäulern von Krokodilen nach Nahrung zu suchen. Von der IUCN wird der Gesamtbestand des Krokodilwächters auf 40.000 bis 85.000 Tiere geschätzt und als „nicht gefährdet“ eingestuft.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Krokodilwächter leben im mittleren und südlichen Afrika, von Mauretanien und dem südlichen Sudan bis Angola und Uganda, in Ägypten sind sie wahrscheinlich ausgestorben. Sie werden rund 19 bis 21 Zentimeter lang und sind auffällig gefärbt. Der Scheitel, der Augenstreif und der Rücken ist schwarz gefärbt, ebenso haben sie ein schwarzes Brustband. Der übrige Kopf und die Brust sind weiß. Der restliche Körper besitzt an der Oberseite eine blaugraue Färbung, die Unterseite ist orangefarben. Ebenfalls blaugrau sind die langen Beine. Die Geschlechter sind gleich gefärbt, Jungvögel sind etwas dunkler.
Lebensweise
Sie leben in Paaren oder kleinen Gruppen an den Ufern von Flüssen und Seen, ihre Nahrung besteht aus Insekten und Weichtieren. Schon seit Herodot gibt es Berichte, wonach sich die Vögel in den Mäulern von Krokodilen aufhalten sollen, um diese zu säubern. Sie würden die Krokodile von Parasiten und Nahrungsresten befreien, deshalb ließen die Krokodile sie auch gewähren. Somit hätten die Vögel eine gesicherte Nahrungsquelle und die Krokodile eine gute Zahn-und Zahnfleischpflege. Laut dem Ornithologen Gordon Maclean gibt es allerdings keine gesicherten Beobachtungen dieses Verhaltens, er hält diese Berichte für Legenden.
Krokodilwächter legen ihre zwei bis drei Eier in Bodenmulden auf Sandbänken in Flüssen und Seen. Das Gelege wird mit warmem Sand bedeckt. Mitunter regulieren die Eltern die Temperatur, indem sie sich mit wassergetränktem Bauch darauf setzen, um sie zu kühlen. Die Küken sind Nestflüchter und können laufen, sobald sie geschlüpft sind. Wenn Gefahr droht, begraben die Eltern sie vorübergehend im Sand.
Unterarten
Es werden zwei Unterarten unterschieden:
- Pluvianus aegyptius aegyptius; Linnaeus, 1758
- Pluvianus aegyptius angolae; Meinertzhagen, 1927
Weblinks
- Pluvianus aegyptius in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 30. Januar 2009
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Pluvianus aegyptius in der Internet Bird Collection
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