Podocarpaceae

Steineibengewächse
Schlankes Afrogelbholz (Afrocarpus gracilior)
Systematik
Überabteilung: Samenpflanzen (Spermatophyta) Abteilung: Pinophyta Klasse: Pinopsida Ordnung: Kiefernartige (Pinales) Familie: Steineibengewächse
Wissenschaftlicher Name
Podocarpaceae
Endl.

Die Steineibengewächse (Podocarpaceae) sind eine Pflanzen-Familie innerhalb der Nadelholzgewächse (Pinophyta), es sind Nacktsamer (Gymnospermen, Gymnospermae).

Verbreitung

Die Familie hat ihre Verbreitung hauptsächlich in tropischen und subtropischen Gebirgswäldern der Südhalbkugel. Ihr disjunktes Areal deckt sich weitgehend mit dem Urkontinent Gondwana. Die Zentren der Artenvielfalt liegen in Australien, Neukaledonien, Tasmanien und Neuseeland. Daneben gibt es Arten in Malaysia und Südamerika. Die südamerikanischen Arten kommen hauptsächlich in den Anden vor. Einige Gattungen reichen auch nördlich des Äquators bis nach Südostasien oder auf die Philippinen. Die Areale der Gattung der Steineiben (Podocarpus) reichen bis zum südlichen Japan und südlichen China innerhalb Asiens oder bis Mexiko innerhalb der Neuen Welt, und Nageia gibt es auch bis ins südliche China und südliche Indien. Zwei Gattungen gibt es auch in Afrika, die weitverbreiteten Steineiben (Podocarpus) und die Endemiten Afrogelbhölzer (Afrocarpus). Zwei Arten gibt es auf Kuba.

Etwas besonderes ist Parasitaxus usta, es ist die einzige bekannte parasitische Konifere. Diese neukaledonische Art lebt parasitisch auf einer anderen Art aus den Podocarpaceae: Falcatifolium taxoides.

Beschreibung

Es sind immergrüne Bäume und Sträucher. Die größte Art der Familie ist Podocarpus totara, deren größtes Exemplar „Pouakani“ genannt wird und bei Mangapehi im King Country, Southern Waikato auf Neuseeland steht, es weist einen Stammdurchmesser von 388 cm, eine Wuchshöhe von 42,7 m und ein geschätztes Volumen von 203,7 m³ auf. Die meist spiralig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind nicht nadelförmig wie die bekannteren Taxa der Pinophyta, es ist meist eine deutliche Spreite vorhanden.

Sie sind einhäusig (monözisch) oder zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig. Die männlichen Zapfen sehen meist wie Kätzchen aus und enthalten viele Staubblätter. die Pollenkörner sind meist geflügelt. Die an dünnen Stielen stehenden weiblichen Zapfen sind meist stark reduziert und bestehen oft nur aus wenigen fleischigen Zapfenschuppen.

Oft stehen die ungeflügelten Samen einzeln und sind von einem Samenmantel (Arillus) umgeben (wie bei den Eiben, daher der deutsche Name). Bei wenigen Gattungen gibt es kleine Zapfen mit wenigen (zwei bis 20) Samen. Es werden zwei Keimblätter (Kotyledonen) gebildet, die je zwei parallele Leitbündel aufweisen.

Systematik

Zur Familie der Steineibengewächse (Podocarpaceae) gehören 18 bis 19 Gattungen mit 170 bis 200 Arten:

• Acmopyle: Mit nur zwei endemischen Arten: eine auf Fidschi, die andere in Neukaledonien.
• Afrogelbhölzer (Afrocarpus): Mit sechs in Afrika und Madagaskar endemischen Arten.
• Dacrycarpus Soland.: Mit neun Arten.
• Dacrydium: Mit 16 Arten.
• Falcatifolium: Mit fünf Arten.
• Halocarpus Quinn: Mit drei Arten.
• Lagarostrobos: Ist eine monotypische Gattung mit der einzigen Art:
  • Lagarostrobos franklinii (Hook f.) Quinn
• Lepidothamnus: Mit drei Arten.
• Manoao: Ist eine monotypische Gattung mit der einzigen Art:
  • Manoao colensoi (Hook.) Molloy
• Microcachrys: Ist eine monotypische Gattung mit der einzigen Art:
  • Microcachrys tetragona Hooker f.
• Microstrobos: Mit nur zwei Arten.
• Nageia Gaertn.: Mit sechs Arten.
• Parasitaxus de Laub.: Ist eine monotypische Gattung mit der einzigen Art:
  • Parasitaxus ustus (Viell.) de Laub.: Es ist eine parasitische Art.
• Phyllocladus Rich.: Mit fünf Arten.
• Steineiben (Podocarpus L'Her.) : Mit 105 Arten.
• Prumnopitys Phil.: Mit neun Arten.
• Retrophyllum: Mit fünf Arten.
• Saxegothaea Lindl.: Ist eine monotypische Gattung mit der einzigen Art:
  • Patagonische Eibe (Saxegothaea conspicua Lindl.)
• Sundacarpus: Ist eine monotypische Gattung mit der einzigen Art:
  • Sundacarpus amarus (Blume) C.N.Page

Hier ist auch die Gattung Phyllocladus bei den Podocarpaceae enthalten, nach molekularbiologischen Untersuchungen gehört sie hier hin, manche Botaniker sehen sie als eigene Familie Phyllocladaceae an. Die Abweichung zu anderen Gattungen sind hauptsächlich die Photosyntheseorgane: die eigentlichen Blätter sind zu Schuppen reduziert, statt dessen haben sie Phyllokladien.

Literatur

• C. J. Quinn, R. A. Price: Phylogeny of the Southern Hemisphere Conifers. In: Proc. Fourth International Conifer Conference. S. 129–136 (2003).
• Christopher J. Earle: Infos zu Podocarpaceae bei www.conifers.org The Gymnosperm Database. (englisch)

Weblinks