Pokkeck

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Folgendes muss noch verbessert werden: vom Kuen abgrenzen -- Olaf Studt 11:30, 8. Mär. 2009 (CET)


Die Pokkecks sind Partnerübungen und kurze Kampfabläufe der chinesischen Kampfkunst Chan Shaolim-Si. Meist wird Pokkeck als "Perfektes Schlagen" wiedergegeben. Wie beim Kihon-Kumite im Karate stehen sich die Partner bei den Pockeks als Angreifer bzw. Abwehrender gegenüber. Je nach Übungsform wechseln Angreifer und Abwehrender entweder nach einem vollständigen Durchlauf oder aber nach jeder einzelnen Pokkeck. Der Ablauf der einzelnen Pokkecks ist zwar festgelegt, orientiert sich aber deutlicher am Kumite als an Kata/Kuen, da Angriffs- und Abwehrtechniken mit Kontakt ausgeführt werden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Pokkecks wurden von Sifu-Tse Meijers nach Deutschland gebracht und in das Trainingssytem Shaolin Karate eingebunden. Sie bilden wie auch der Drachenstil einen der Grundpfeiler des geschlossenen Shaolin Klostersystems Chan Shaolim-Si. In den 70er und 80er Jahren verbreiteten sie sich über die angeschlossenen Schulen der Vereinigung für Shaolin-Kampfkunst und esoterische Philosophie. Inzwischen werden die Pokkecks kaum noch öffentlich unterrichtet. Sie werden nur vom Meister an die Schüler weitergegeben und können aufgrund ihrer Komplexität nicht reproduzierbar aufgezeichnet werden.

Bestandteile

Die Grundstellung der großen Zwölf, die von der der kleinen Acht bzw. Achtzehn abweicht.

Das Pokkeck-System besteht aus drei Teilbereichen, den Pokkeck-Partnerübungen, den zugeordneten statischen Atemübungen und der Pokkeck-Kata. Die Partner- und Atemübungen sind wiederum in drei Klassen unterteilt.

Die Achtzehn

sind das Basisprinzip. Sie bestehen anfänglich aus einfacher erlernbaren Bewegungsabläufen. Ab der Fünften Übung werden auch Fußtritte eingesetzt. Für einige Abläufe existieren unterschiedliche Version, so etwa für die Nummern 12, 13 und 16, wodurch die Achtzehn effektiv aus mehr als 18 Abläufen bestehen. Die achtzehn statischen Übungen dienen der Körperschulung, sie werden zu einem großen Teil in einer dem Kiba-dachi ähnelnden Stellung ausgeführt und bis zu 49-mal kreuzförmig im sogenannten Swastika-Prinzip durchlaufen.

Die kleinen Acht

sind für Fortgeschrittene geeignet. Sie unterscheiden sich in ihrer Schwierigkeit und dem Repertoire unterschiedlicher Techniken deutlich von den Achtzehn, beginnen jedoch in identischer Ausgangsstellung. Die ersten vier Übungen werden in Rechtsauslage, die letzten vier in Linksauslage durchgeführt. Auch den kleinen Acht sind statische Atemübungen zugeordnet, die im Hachiji-dachi ausgeführt werden.

Die großen Zwölf

sind die schwierigsten Abläufe. Sie bestechen durch eine besondere Bodenständigkeit und Härte, die an das mongolische Reitervolk erinnern soll. Zusätzlich zu den Atemübungen der großen Zwölf, die im Gegensatz zu denen der kleinen Acht mit zwei Händen ausgeführt werden, gibt es noch vier Grundübungen. Diese erleichtern den Einstieg in das Training der großen Zwölf, da sie sich auf lediglich vier Abwehrtechniken mit Gegenangriffen beschränken.

Die Pokkeck Kata

ist ein komplexer Ablauf für Meistergrade, je nach Separierung in mindestens drei Teilstücken, der extreme Atemkontrolle und Körperspannung erfordert. Charakteristisch sind die Wechsel zwischen langsamen Atemphasen und rasanten Techniken. Der erste Teil wird vollständig im Kiba-dachi ausgeführt.

Training

Die Pokkecks werden nur noch in sehr wenigen ausgewählten Schulen unterrichtet, da ihre Perfektionierung viele Jahre regelmäßigen Trainings erfordert. In einigen Schulen finden sich noch Bruchstücke des alten Wissens, die leider nur noch Schatten des "perfekten Schlagens" sind. Dazu beigetragen haben sicherlich auch verschiedene Variationen, wie etwa für die Nummern 13/18 oder 16/18. Nach der Einschätzung von Eingeweihten existieren weniger als 50 Menschen auf der Welt, die die Pokkecks in ihrer ursprünglichen Form perfekt beherrschen. Eine Trainingssequenz der Pokkecks beginnt meist bei den kleinen Acht und führt über die Achtzehn zu den großen Zwölf. Dabei wird in der Regel zuerst statisch trainiert, d.h. unter voller Muskelanspannung, Kraft und Atmung. In mehreren Wiederholungen steigert sich das Tempo, bis die Pokkecks vollständig hintereinander durchlaufen werden. Anschließend beginnt erst das Training mit einem oder mehreren Übungspartnern. Werden die Pokkecks über Jahre trainiert, fördern sie eine intuitive Reaktionsfähigkeit des Übenden. Durch die endlosen Kombinationsmöglichkeiten, die sich aus den zahlreichen Pokkecks ergeben, stehen dem Übenden für jede erdenkliche Situation angebrachte Techniken und Technikkombinationen aus Schlägen, Tritten und Rollen intuitiv zur Verfügung.


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