- Polyacetylen
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Polyethin (auch Polyacetylen, Kurzzeichen PAC) ist ein Polymer des Ethins. Es gibt drei Polyethinisomere, das trans-Polyethin, das cis-Polyethin und das cis-cisoide Polyethin, welches jedoch instabil ist. Polyethin ist ein elektrischer Isolator; durch Dotierung kann man eine Leitfähigkeit erzielen, die dem Silber, dem Metall mit der besten elektrischen Leitfähigkeit, gleichkommt. Polyethin war das erste Polymer, an dem elektrische Leitfähigkeit beobachtet wurde.
Polyethin reagiert an der Luft mit Sauerstoff, es verliert dadurch seine Leitfähigkeit. Aufgrund dieser Luftunbeständigkeit hat es heutzutage kaum Bedeutung, es wurde durch später entdeckte Halbleiterpolymere wie Polypyrrol, Polyanilin, Polyphenylenvinylen, Polyfluoren und Polythiopen verdrängt.
Historische Informationen
Giulio Natta polymerisierte Ethin 1958 zum ersten Mal zum Polyethin. Alan Heeger und Alan MacDiarmid aus den USA sowie der Japaner Hideki Shirakawa zeigten 1976, dass es bei einer Dotierung des Polyethins mit Oxidationsmitteln zu einem sehr starken Anstieg der elektrischen Leitfähigkeit kommt. Die drei Wissenschaftler erhielten im Jahr 2000 den Chemienobelpreis für ihre Arbeit bei der Entwicklung elektrisch leitfähiger Polymere.[1] [2] [3]
Einzelnachweise
- ↑ Werner Gans: Die Kunst, Kunststoffe unter Strom zu setzen. Nobelpreis für Chemie 2000. In: Spektrum der Wissenschaft Nr. 12, 2000, S. 16–19.
- ↑ Hideki Shirakawa, Edwin J. Louis, Alan G. MacDiarmid, Chwan K. Chiang, Alan J. Heeger: Synthesis of electrically conducting organic polymers: halogen derivatives of polyacetylene, (CH)x. In: J. Chem. Soc. Chem. Commun.. Nr. 16, 1977, S. 578-580 (doi:10.1039/C39770000578).
- ↑ C. K. Chiang, C. R. Fincher, Y. W. Park, A. J. Heeger, H. Shirakawa, E. J. Louis, S. C. Gau, Alan G. MacDiarmid: Electrical Conductivity in Doped Polyacetylene. In: Physical Review Letters. 39, Nr. 17, 1977, S. 1098–1101 (doi:10.1103/PhysRevLett.39.1098).
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