Polydiallyldimethylammoniumchlorid

Polydiallyldimethylammoniumchlorid
Strukturformel
Allgemeines
Name PolyDADMAC
Andere Namen
  • Polydiallyldimethylammoniumchlorid
  • PDADMAC
  • Polyquaternium 6
CAS-Nummer 26062-79-3
Beschreibung gelblich
Monomer
Monomer Diallyldimethylammoniumchlorid
(CAS 28301-34-0)
Summenformel C8H16NCl
Molare Masse 161,67 g·mol−1
Eigenschaften
Löslichkeit sehr gut wasserlöslich [1]
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: keine R-Sätze
S: 24/25-26-28-37/39
LD50
  • 3.250 mg/kg (Meerschweinchen, oral) [2]
  • 1,720 mg/kg (Maus, oral) [2]
  • 3,000 mg/kg (Ratte, oral) [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

PolyDADMAC ist die Abkürzung für Polydiallyldimethylammoniumchlorid. Bei dieser chemischen Verbindung handelt sich um ein organisches Polymer. Es wird vorwiegend in der Papierherstellung zur Störstofffixierung eingesetzt, um anionische Störstoffe durch seinen kationischen Charakter auf die ebenfalls negativ geladene Cellulosefaser reversibel zu binden.

Geschichte und Struktur

Dem PolyDADMAC ähnliche Polymere wurden erstmals 1957 hergestellt und untersucht,[3] wobei auffällig war, dass die entstandenen Produkte sehr gut wasserlöslich waren. Dies stand im Gegensatz zu allen anderen damals bekannten Kunststoffen, die aus einem mehrfach ungesättigten Monomer wie beispielsweise aus 1,3-Butadien entstanden. Diese Polymere wie etwa Synthesekautschuk neigen zur Ausbildung dreidimensionaler, vernetzter Strukturen, die für die Wasserunlöslichkeit ursächlich sind. Das PolyDADMAC-Monomer Diallyldimethylammoniumchlorid jedoch bildet zunächst intramolekular eine Zwischenstufe, welche einen Pyrrolidin-Fünfring enthält und erst danach polymerisiert. Diese Struktur wurde 2002 durch NMR-spektroskopische Untersuchungen bewiesen.[4]

Sicherheitshinweise

Bei toxikologischen Untersuchungen im Jahr 1988 an Meerschweinchen, Mäusen und Ratten zeigte das PolyDADMAC bei allen Tieren erhöhte Schläfrigkeit, Muskelzuckungen, vermindertes Wachstum sowie Einschränkungen der Lungenfunktion. Die Substanz erwies sich bei oraler Gabe als mäßig giftig. Ermittelte orale LD50-Werte lagen bei 1.720 mg/kg (Maus), 3.000 mg/kg (Ratte) und 3.250 mg/kg (Meerschweinchen).[2]

Quellen

  1. a b Sicherheitsdatenblatt bei accepta
  2. a b c d HYSAAV. Vol. 53(3), Pg. 66, 1988.
  3. G. B. Butler, R. J. Angelo: J. Am. Chem. Soc., 79, 3128 (1957)
  4. W. John, C. A. Buckley, E. P. Jacobs, R. D. Sanderson: Structure and Properties of PolyDADMAC for Water Purification, 2002

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