Polygonum sachalinense

Polygonum sachalinense
Sachalin-Staudenknöterich
Sachalin-Staudenknöterich (Fallopia sachalinensis)

Sachalin-Staudenknöterich (Fallopia sachalinensis)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Knöterichgewächse (Polygonaceae)
Gattung: Flügelknöteriche (Fallopia)
Art: Sachalin-Staudenknöterich
Wissenschaftlicher Name
Fallopia sachalinensis
(F. Schmidt ex Maxim.) Nakai

Der Sachalin-Staudenknöterich (Fallopia sachalinensis), auch Russischer Staudenknöterich oder Igniscum[1] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Flügelknöteriche (Fallopia) in der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae).

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Der Sachalin-Staudenknöterich ist eine aufrechte, mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu vier Meter erreichen kann. Er ist ein Geophyt mit kräftigen Rhizomen. Die herzförmigen Blätter sind etwa 39 cm lang und 30 cm breit. Diese Art ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Sie hat dichte Blütenstände, sowie Fruchtstände mit dreiflügeligen Samen. Der Staudenknöterich breitet sich über Rhizome auch ungeschlechtlich aus.

Vorkommen

Der Sachalin-Staudenknöterich hat seinen Ursprung auf der zu Russland gehörenden Insel Sachalin. In Mitteleuropa ist die Art ein invasiver Neophyt, der 1863 erstmals nach Europa gebracht wurde und sich seit 1869 verwildert ausbreitet.

Invasive Pflanze

Diese Art gehört zu den invasiven Pflanzen und bildet in europäischen Auwäldern und Hochstaudenfluren sehr dichte Bestände, die die Verjüngung der Gehölze und krautiger einheimischer Pflanzen unterbinden. Die Bekämpfung gilt als sehr aufwändig. Mehrmaliges Mähen ist nur dann erfolgreich, wenn das Mahdgut entfernt wird, da liegende Stängel sich wieder bewurzeln können.

Siehe dazu auch den Artikel: Japanischer Staudenknöterich, eine Pflanze derselben Gattung

Sachalin-Staudenknöterich als Nutzpflanze

Aus dem Sachalin-Staudenknöterich wird ein biologisches Pflanzenstärkungsmittel gewonnen, das die Resistenz in Gewächshäusern gezogener Zierpflanzen gegen Pilzkrankheiten wie Echten Mehltau und Grauschimmelfäule erhöht. Dieses Produkt wird unter dem Namen Milsana vertrieben.

Verwendet wird ein ethanolischer Extrakt der Blätter.[2] Als eine der wirksamen Substanzen konnte das Anthrachinon Physcion identifiziert werden.[3]

Der Anbau der Pflanze außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets ist angesichts der negativen ökologischen Auswirkungen verwilderter Bestände problematisch, da Staudenknöteriche bisher häufig unabsichtlich mit Erde, Baumaterial, Gartenabfällen usw. verbreitet werden.

Quellen

  1. Canadian Food Inspection Agency
  2. Datenblatt der U.S. Environmental Protection Agency
  3. Susanne Müller: Resistenzinduktion und Pathogenabwehr durch Reynoutria sachalinensis-Extrakt und Physcion: Signalkette im Vergleich zu systemischen Induktoren und Beziehungen zur Hypersensitiven Reaktion (Dissertation)

Weblinks


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