- Polykratie
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Polykratie (griech. poly "viele", kratéin "herrschen") bezeichnet das Nebeneinanderbestehen von konkurrierenden Herrschaftsinstitutionen mit gleichen oder ähnlichen Kompetenzen.
Der Begriff wurde von der Geschichtswissenschaft geprägt und charakterisiert nicht klar abzugrenzende, ineinander greifende Machtstrukturen. Besonders ausgeprägte Polykratie ist im Herrschaftssystem des Nationalsozialismus zu finden, in dem Parteiinstanzen mit staatlichen Einrichtungen rivalisierten.
Siehe auch
Literatur
- Hildebrand, Klaus: Monokratie oder Polykratie? Hitlers Herrschaft und das Dritte Reich; in: Bracher, Karl Dietrich; Funke, Manfred; Jacobsen, Hans-Adolf (Hg.): „Nationalsozialistische Diktatur 1933-1945. Eine Bilanz“; Düsseldorf 1983
- Hüttenberger, Peter: Nationalsozialistische Polykratie; in: „Geschichte und Gesellschaft“; Jahrgang 2; Heft 4; 1976
- Ruck, Michael: Führerabsolutismus und polykratisches Herrschaftsgefüge – Verfassungsstrukturen des NS-Staates; in: Bracher, Karl-Dietrich; Funke, Manfred; Jacobsen, Hans-Adolf (Hg.): „Deutschland 1933 – 1945. Neue Studien zur Politik und Zeitgeschichte“(1992); Düsseldorf 1993; 2. Auflage.
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