- 486er
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Der 80486 ist eine x86-CPU, die ursprünglich von Intel unter dem Namen i486 als Weiterentwicklung seines Vorgängers 80386 entwickelt wurde. Später wurde der 486er – wie der 80486 häufig auch genannt wird – von vielen Herstellern kopiert: Der Am486 von AMD war eine Kopie des i486, während Cyrix (und damit IBM, TI und ST) und UMC Eigenentwicklungen verkauften. Die 486er-Generation wurde 1989 veröffentlicht und dominierte den PC-Markt von ungefähr 1992 bis 1995. Anfangs waren die 486er sehr teuer und kosteten umgerechnet etwa 6000 Euro und mehr. Sie waren somit für den normalen Anwender bis 1992 nicht oder kaum erschwinglich. Erwähnenswert ist, dass der 80486 der letzte Prozessor war, der in seinen ersten Baumustern noch ohne aktive Kühlung und bei entsprechend dimensionierter Gehäuselüftung, sogar ohne passiven Kühlkörper auskam (80486DX33). Ein typisches System dieser Zeit besaß zum Beispiel eine 120-MB-Festplatte, 4 MB Hauptspeicher, eine VGA-Grafikkarte und als Betriebssystem MS-DOS 5.0 mit Windows 3.1 als grafische Benutzeroberfläche.
Inhaltsverzeichnis
Architektur
Der wichtigste Unterschied in Bezug auf seinen Vorgänger war der 32Bit Integer RISC-Core, welcher häufig verwendete Instruktionen als RISC implementierte und somit für diese Befehle auf einen Microcode verzichtete.[1] Dies ermöglichte es der CPU einige Behle in nur einem Takt auszuführen, machte jedoch die Integration eines First-Level-Caches (L1-Cache) in die CPU notwendig.
Hinzu kamen schnelle Burst-Modi zur Beschleunigung externer Zugriffe und einige gravierende Verbesserungen bei der internen Verarbeitung. Der 80486 erreicht im Durchschnitt mehr als die doppelte Ausführungsgeschwindigkeit eines 80386 bei gleicher Taktfrequenz, wobei eine Optimierung des Programm-Codes nicht erforderlich ist.
Die meisten 80486-Modelle besitzen außerdem einen integrierten mathematischen Koprozessor, der Gleitkommaberechnungen erheblich beschleunigt (Modelle ohne Koprozessor sind an dem Suffix SX erkennbar). Da ein mathematischer Koprozessor damals noch nicht selbstverständlich war, wurde er anfangs nur von wenigen Anwendungen unterstützt.
Technische Daten
Modelle
Intel
Die Taktraten betrugen:
- SX/GX: 16,20,25,33 MHz
- DX: 25,33,50 MHz
- DX2/SX2: 50, 66 MHz
- DX4: 75, 100 MHz
Die Nachfolgegeneration des i486 ist der Pentium.
AMD
Der Am486 von AMD war weitestgehend eine Kopie des Intel i486 und damit vollständig kompatibel.
- Am486SX
- Am486DX
- Am486SX2
- Am486DE2
- Am486DX2
- Am486DX4
- Enhanced Am486DX2
- Enhanced Am486DX4
- Am5x86 (trotz seiner Bezeichnung ein 486er)
Die Taktraten betrugen 25 bis 133 MHz.
Die Nachfolgegeneration des Am486 ist der AMD K5.
Cyrix
Der Cx486 von Cyrix war eine Eigenentwicklung, die mit dem Intel i486 weitgehend kompatibel war.
- Cx486S
- Cx486DX
- Cx486DX2
- Cx486DX4
- Cyrix 5x86 (Grenzfall, da 5. Generation mit 80486-Pinout)
Die Taktraten reichten von 25 MHz bis 120 MHz.
Diese CPUs sind keine vollwertigen 80486-CPUs, da sie ein 80386- bzw. 80386SX-Pinout besitzen. Ihre Architektur ähnelt zwar der vieler 80486-CPUs, die Caches sind aber deutlich kleiner (1 KB) und der Koprozessor fehlt. Ob man sie nun der 386er- oder eher der 486er-CPU-Generation zurechnen soll, ist umstritten:
Die Nachfolgegeneration des Cx486 ist der Cyrix 5x86 bzw. Cyrix 6x86.
IBM
Der Blue Lightning von IBM war eine Lizenzfertigung des Cyrix Cx486.
IBM verkaufte verschiedene Varianten des Blue Lightning:
Die Taktraten reichten von 50 MHz bis 100 MHz.
Die Nachfolgegeneration des IBM 486 ist der IBM 6x86 (ebenfalls eine Lizenzfertigung von Cyrix).
SGS-Thomson/ST Microelectronics
Der ST486 von SGS-Thomson (jetzt STMicroelectronics) war eine Lizenzfertigung des Cyrix Cx486.
SGS-Thomson verkaufte verschiedene Varianten des ST486:
- ST486DX (entspricht dem Cx486DX)
- ST486DX2 (entspricht dem Cx486DX2)
- ST486DX4 (entspricht dem Cx486DX4)
Die Taktraten reichten von 40 MHz bis 100 MHz.
Die Nachfolgegeneration des ST486 ist der ST 6x86 (ebenfalls eine Lizenzfertigung von Cyrix).
Texas Instruments
Der TI486 von Texas Instruments war eine Lizenzfertigung des Cyrix Cx486.
TI verkaufte verschiedene Varianten des TI486:
- TI486SXLC (entspricht dem Cx486SLC mit größerem L1-Cache)
- TI486DLC (entspricht dem Cx486DLC mit größerem L1-Cache)
- TI486DX2 (entspricht dem Cx486DX2)
- TI486DX4 (entspricht dem Cx486DX4)
Die Taktraten reichten von 66 MHz bis 100 MHz.
UMC
Die UMC Green CPU wurde von United Microelectronics Corporation entwickelt, gefertigt und verkauft. Er war mit dem von Intel kompatibel.
Quellen
- ↑ Embedded Intel486 Processor Hardware Reference Manual, Intel, July 1997, Order Number 273025-001(engl.), Kap. 2.1 "Processor Features"
Weblinks
Siehe auch
Mikroprozessoren von Intel | Intel-Prozessoren | ModellnummernNon-x86-Prozessoren: 4004 | 4040 | 8008 | 8080 | 8085 | iAPX 432 | i860 | i960 | Itanium | Itanium 2
Bis 4. Generation: 8086 | 8088 | 80186 | 80188 | 80286 | i386 | i486DX | i486DX2 | DX4 | i486GX | i486SL/SL-NM | i486SX | i486SX2
Pentium-Serie: Desktop: Pentium (MMX) | Pentium II | Pentium III | Pentium 4 | Pentium 4 XE | Pentium D | Pentium XE | Pentium Dual-Core
Mobil: Mobile Pentium 4 | Pentium M | Pentium Dual-Core Server: Pentium Pro
Celeron-Serie: Desktop: Celeron (P6) | Celeron (NetBurst) | Celeron D | Celeron (Core) | Celeron Dual-Core Mobil: Mobile Celeron | Celeron M
Core-Serie: Desktop: Core 2 Duo | Core 2 Quad | Core 2 Extreme Mobil: Core Solo | Core Duo | Core 2 Solo | Core 2 Duo | Core 2 Extreme
Nehalem-Serie: Core i5 | Core i7
Xeon-Serie: Server: Xeon (P6) | Xeon (NetBurst) | Xeon (Core)
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