Porsche-Traktor

Porsche-Traktor
Porsche Super
Porsche Junior (1964)

Die Firma Porsche stellte als "Porsche-Diesel Motorenbau GmbH" Friedrichshafen in den 1950er und Anfang der 1960er Jahre Diesel-Traktoren her.

Zur Motorisierung der Landwirtschaft beauftragte 1937 auf Anregung von Adolf Hitler die Deutsche Arbeitsfront Ferdinand Porsche mit der Entwicklung eines landwirtschaftlichen Kleinschleppers, der die Landwirtschaft als Volkstraktor motorisieren sollte, parallel zum Volkswagen, der die Massenmotorisierung der Bevölkerung ermöglichen sollte. Mit einem luftgekühltem Zweizylindermotor bei einer Leistung von 11 PS war dieser für den bäuerlichen Mittel- und Kleinbetrieb gedacht und sollte in einem neuen Traktorenwerk bei Waldbröl, der Heimatgemeinde von Robert Ley, in Großserie produziert werden. Aufgrund des Zweiten Weltkrieges kam es aber nur zur Herstellung von Versuchsfahrzeugen.[1]

Der Porsche Traktor entstand aus der Weiterentwicklung des Volkstraktors und 1950 zunächst in Zusammenarbeit mit der Uhinger Firma Allgaier Werke GmbH, ab 1956 mit dem Mannesmann-Konzern in einem Montagewerk in Friedrichshafen. 1962 wurde der Traktorenbau bei Porsche von MAN übernommen.

Die Produktion der Traktoren, von denen 1961 16.000 Stück verkauft werden konnten, wurde im Jahre 1963 eingestellt.

Inhaltsverzeichnis

Modelle

Einzylinder:

Porsche Junior 108 (1958)
  • P 111 L/P 111 K mit 9 kW (12 PS)
  • Junior 4 10 kW (14 PS)
  • Junior 108 K/Junior 108 KH mit 10 kW (14 PS)
  • Junior 108 L/Junior 108 LH mit 10 kW (14 PS)
  • Junior 108 S mit 10 kW (14 PS)
  • Junior 108 V mit 10 kW (14 PS)
  • Junior 109 G (V), LH, KH, S mit 11 kW (15 PS)

Zweizylinder:

Porsche Standard (1958)
Porsche Standard 217 (1960)
  • AP 16 mit 12 kW (16(18) PS)
  • AP 17 mit 18 PS
  • AP 18 mit 13 kW (18 PS)
  • AP 22 mit 16 kW (22 PS)
  • P 122 mit 16 kW (22 PS)
  • Standard AP mit 15 kW (20 PS)
  • Standard AP mit 16 kW (22 PS)
  • Standard AP/S mit 16 kW (22 PS)
  • Standard N 208 mit 18 kW (25 PS)
  • Standard H 218 mit 18 kW (25 PS)
  • Standard V 218 mit 18 kW (25 PS)
  • Standard U 218 mit 16 kW (22 PS)
  • Standard S 218 mit 18 kW (25 PS)
  • Standard T 217 mit 15 kW (20 PS)
  • Standard Star 238 mit 19 kW (26 PS)
  • Standard Star 219 mit 22 kW (30 PS)

Dreizylinder:

Porsche Super 308 (1960)
Porsche Super F 319 (1963)
Porsche Super L 319 (1962)
  • A 133 (33 PS)
  • P 133 (33 PS)
  • Super N 308 mit 28 kW (38 PS)
  • Super L 308 mit 28 kW (38 PS)
  • Super S 308 mit 28 kW (38 PS)
  • Super B 308 mit 28 kW (38 PS)
  • Super N 309 mit 29 kW (40 PS)
  • Super S 309 mit 29 kW (40 PS)
  • Super B 309 mit 29 kW (40 PS)
  • Super L 318 mit 29 kW (40 PS)
  • Super L 319 mit 29 kW (40 PS)
  • Super Export 329 mit 26 kW (35 PS)
  • Super 339 mit 22 kW (30 PS)

Vierzylinder:

Porsche Master (1960)
Porsche Master F 418 (1960)
  • P 144 mit 32 kW (44 PS)
  • Master 408 mit 37 kW (50 PS)
  • Master 418 mit 37 kW (50 PS)
  • Master 409 mit 37 kW (50 PS)
  • Master 419 mit 37 kW (50 PS)
  • Master 429 mit 37 kW (50 PS)

Einzelnachweise

  1. Hans Mommsen, Manfred Grieger: Das Volkswagenwerk und seine Arbeiter im Dritten Reich, Seite 442f

Literatur

  • Bauer, Armin: Porsche Schlepper 1937 bis 1966. 268 Seiten im Format 21x30cm mit 280 s/w-Abbildungen, Hardcover. Schwungrad Verlag, Obershagen 2003, ISBN 3-933426-11-1
  • Mößmer, Albert: Porsche und Allgaier. Das Typenbuch. Geramond Verlag. München 2009. ISBN 978-3765477218

Weblinks


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