- Portikus (Frankfurt)
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Der Neue Portikus in Frankfurt am Main ist eine von Christoph Mäckler entworfene und von der Stiftung Giersch finanzierte Ausstellungshalle für zeitgenössische Kunst. Sie steht auf der Maininsel westlich der Alten Brücke. Am 5. Mai 2006 wurde er von der Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) gemeinsam mit Daniel Birnbaum, dem Rektor der Städelschule, und dem Bauherrn Senator E. h. Carlo Giersch eingeweiht.
Der Bau übernimmt die Funktion des Portikus der Alten Stadtbibliothek, hinter dem seit 1987 die Kunsthalle der Städelschule betrieben wurde. Das ist der Ursprung der Bezeichnung, auch wenn das neue Gebäude nichts mit der architektonischen Form eines Porticus zu tun hat. Die vorhandene Kunsthalle musste der Rekonstruktion der Alten Stadtbibliothek weichen. Während der Bauzeit von 2002 bis 2006 hatte die Kunsthalle ihren Platz vorübergehend im Leinwandhaus am Weckmarkt in der Altstadt gegenüber dem Dom gefunden.
Der Neue Portikus ist mit den Buslinien 30 und 36 (Haltestellen Schöne Aussicht oder Elisabethenstraße) zu erreichen.
Kontroversen um den Bau
Der Bau des Neuen Portikus wurde am 7. November 2002 von der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung mit großer Mehrheit beschlossen. Anwohner und Umweltschützer protestierten gegen den Bau und klagten vor Gericht dagegen. Das Verwaltungsgericht Frankfurt wie auch der Hessische Verwaltungsgerichtshof bestätigten jedoch die Rechtsauffassung des Magistrats und wiesen die gegen die Baugenehmigung gerichtete Klage ab.
Der Neubau war in der Kunstwelt zunächst nicht unumstritten, während er in der Architekturkritik (u.a. Dieter Bartetzko in der FAZ) positiv aufgenommen wurde. Nach Ausstellungen von Marjetica Potrc, Tomas Saraceno, Dan Perjovschi und Francis Alÿs hat sich mittlerweile die Funktionstüchtigkeit des Baus bewiesen. Im teilweise gläsernen Dachgeschoss befindet sich eine wechselnde Lichtinstallationen "LightLab" von Olafur Eliasson, welche von der Frankfurter Seite des Mains zu sehen ist.
Mäckler möchte sich mit dem besonders im Inneren sehr nüchternen Entwurf einerseits strikt am Zweck des Bauwerks orientieren. Andererseits wollte er mit dem Bau Kritik an den aus seiner Sicht nicht eingehaltenen Versprechen der modernen Architektur üben und eine Brücke zwischen der historischen Bebauung sowohl der Maininsel als auch der Alten Brücke schlagen.
Galerie
Weblinks
- Webseite des Portikus
- Die Welt: Manifest gegen die modernistische Bigotterie. Am messerscharfen Dach scheiden sich die Geister: Christoph Mäcklers Frankfurter Torhaus
- NZZ: Sehnsucht nach Alt-Frankfurt. Architektonische Nostalgie in der Bankenmetropole.
50.1080555555568.6875Koordinaten: 50° 6′ 29″ N, 8° 41′ 15″ O
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