Porto Ré

Porto Ré

Kraljevica [ˈkraːʎɛʋitsa] (ital. und deut. auch „Porto Ré“) ist eine kleine Stadt in Kroatien. Neben einem kleinen Hafen hat die Kleinstadt auch eine bedeutende Werft.

Inhaltsverzeichnis

Stadt

Die Stadt Kraljevica besteht aus den folgenden Dörfern: Bakarac, Kraljevica, Križišće, Mali Dol, Šmrika und Veli Dol.

Lage

Kraljevica liegt in einem natürlichen Hafen, in der Gespanschaft Primorje-Gorski kotar. Die Ortschaft befindet sich direkt im Eingang der Bucht von Bakar und etwa 20 km südlich von Rijeka entfernt. Gegenüber von Kraljevica, ist der nördliche Teil, der Insel Krk.

Einwohner

Die Stadt Kraljevica hat 4'580 Einwohner (2001).

Die einzelnen Dörfer, die die Stadt Kraljevica bilden, haben folgende Einwohnerzahlen: Kraljevica 2'987, Šmrika 758, Bakarac 274, Veli Dol 208, Mali Dol 200 und Križišće 86.

Name der Ortschaft

Der Name Kraljevica wird auf das Lateinische Wort Protorium (Zoll) zurückgeführt. Kraljevica war ein wichtiger Handelshafen und auch zu diesem Zweck ursprünglich erbaut. Einheimische nannten es umgangssprachlich "Portore". Portore übersetzt auf italienisch "Porto Re" (Königs Hafen). Der kroatische Name Kraljevica taucht, 1605 erstmals in einem Buch, in Rijeka auf.

Geschichte

Schloss "Nova Kraljevica"

Spuren einer illyrischen und römischen Siedlung wurden in Kraljevica entdeckt.

1525 wurde Kraljevica in Dokumenten als Hafen der Frankopanenstadt Hreljin erwähnt. Dies bedeutet das Kraljevica zu dieser Zeit ein Stadtteil von historischen Hreljin war. Im laufe der Zeit, hat sich Kraljevica unabhängig von historischen Hreljin gemacht.

Zu beginn der 17. Jahrhunderts, wird ein feudales Schloss (Stari Grad) der Fürsten Zrinskis erbaut. Das Schloss liegt im Stadtzentrum. Die Fürsten Zrinskis herrschen über Kraljevica.

1650 erbauen die Fürsten Frankopanen das neue Schloss "Novi Grad" erbaut. Die einheimischen nennen es „Frankopanski grad“ (Frankopanen Stadt).

1671 in diesem Jahr wurde die angebliche Verschwörung der Zrinskis und der Frankopanen gegen die Habsburger Dynastie geplant. Die Verschwörung scheitert und sämtliche Besitztümer der Frankopanen und Zrinskis werden konfisziert und geplündert, darunter auch die beiden Schlösser in Kraljevica. Aus dem alten Schloss wird eine Militärobjekt der österreichischen Armee und das neue Schloss dient als Armeespital. Das Spital wurde später in ein ziviles umgewandelt, das bis ca. 1990 in Betrieb war.

1729 Karl IV. lässt eine Werft für die Österreichische Schifffahrt bauen, sie soll Venedig konkurrieren. Die Werft war die erste an der gesamten kroatischen Küste.

Ende des 17. Jahrhunderts wird die erste Werft gebaut, die Werften sind auch heute wichtige Arbeitgeber in diesem Gebiet. Im 18. Jahrhundert wird der "königliche" Hafen neu gebaut. Auch heute ist die Werftindustrie bedeutend.

Um 1900 wurden in Kraljevica ein Seebad errichtet. Viele alte Villen aus dieser Zeit findet man noch heute. Der Tourismus kommt auf.

1925 - 1926 arbeitete der spätere Partisanenführer und jugoslawische Staatspräsident Tito in der Schiffswerft von Kraljevica.

Während des 2. Weltkriegs, muss das kroatische Ustascharegime einen hohen Preis für die Unabhängigkeit Kroatiens bezahlen. Einige Landesteile werden an Italien abgetreten, darunter auch Kraljevica und Umgebung.

1941 bis 1943 betreiben die Italiener ein Konzentrationslager in Kraljevica. Ob hier Gefangene getötet werden, ist nicht bekannt.

Sehenswürdigkeiten

Neue Burg, die neue Burg (genannt wird sie Novi Grad (übersetzt Neue Stadt)) wurde 1650 erbaut. Sie ist ein Schloss im Renaissance-Stil. Der Grundriss ist viereckig, mit zylindrischen Ecktürmen. Hier wurde angeblich die Verschwörung, der Zrinskis und der Frankopanen gegen die Österreichische Monarchie geplant. Nach der gescheiterten Verschwörung wurde das Schloss auf kaiserlichen befehl geplündert und in ein Armee-Hospital umgewandelt. Später wurde es in ein Zivilspital geändert. Die Jesuiten, die das Spital auf eine Zeitlang betrieben, haben 1883 eine zweites Stockwerk bauen lassen und hatten damit den ehemaligen Grundriss verändert.

Weblinks


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