Postsynaptisch

Postsynaptisch
Synaptischer Spalt (4) und schematische Signaltransduktion

Der synaptische Spalt ist die neurobiologische Bezeichnung für den Zwischenraum zwischen einer präsynaptischen Nervenendigung und der darauf folgenden postsynaptischen Zelle. Er ist in der Regel 20 nm breit.

Funktion

Erreicht ein Aktionspotential die Nervenendigungen eines Neurons (Nervenzelle) muss das Signal auf irgendeine Weise auf die Zielzellen (in der Regel Neuronen oder Muskelzellen) übertragen werden. Diese Übertragung findet an den Synapsen statt. Bei den meisten Synapsen sind die Plasmamembranen der prä- und postsynaptischen Zellen voneinander durch den synaptischen Spalt getrennt. Der synaptische Spalt ist ca. 20 nm breit und kann somit nicht von elektrischen Signalen passiert werden. Dafür wird an der präsynaptischen Nervenendigung das elektrische Signal in ein chemisches umgewandelt. So genannte Neurotransmitter, die einsatzbereit in den synaptischen Vesikeln der Nervenendigung gespeichert sind werden dazu durch Exocytose in den synaptischen Spalt freigesetzt (siehe hierfür Artikel Synapse). Sie diffundieren durch diesen schnell und binden an den entsprechenden Neurotransmitterrezeptoren, welche in der postsynaptischen Membran der Zielzelle konzentriert sind. Daraufhin wird in der Zielzelle durch Membranpotentialänderung ebenfalls ein Aktionspotential ausgelöst. Anschließend wird der Neurotransmitter von den Rezeptoren schnell entfernt, was entweder durch enzymatischen Abbau oder durch Wiederaufnahme in die präsynaptischen Nervenendigungen erfolgt.

Literatur

Alberts, Bray, Johnson, Lewis, Raff, Roberts, Walter: Lehrbuch der Molekularen Zellbiologie, 2., korrigierte Auflage. Simons, Kurzchalia – WILEY-VCH, Weinheim 2001, S. 426-428.


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