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Große Otterspitzmaus Systematik Überordnung: Afrotheria Ordnung: Tenrekartige (Afrosoricida) Familie: Tenreks (Tenrecidae) Unterfamilie: Otterspitzmäuse (Potamogalinae) Gattung: Potamogale Art: Große Otterspitzmaus Wissenschaftlicher Name Potamogale velox (Du Chaillu, 1860) Die Große Otterspitzmaus (Potamogale velox) ist eine Säugetierart aus der Familie der Tenreks (Tenrecidae). Gemeinsam mit den Kleinen Otterspitzmäusen bildet sie die Unterfamilie der Otterspitzmäuse (Potamogalinae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Otterspitzmäuse haben, wie der Name schon andeutet, eine entfernte Ähnlichkeit mit Ottern. Ihr Körper ist stromlinienförmig, die Schnauze breit und abgeflacht. Der Körper wird von einem dichten Unterfell bedeckt, das von rauen Überhaaren überlagert wird. Das Fell ist an der Oberseite dunkelbraun und an der Unterseite weißlich gefärbt. Die Augen sind klein, äußerliche Ohrmuscheln sind sichtbar, die Nasenlöcher sind bei ihren Tauchgängen verschließbar. Der Schwanz ist abgeflacht und dient in erster Linie zur Fortbewegung unter Wasser. Die kurzen Beine, die keine Schwimmhäute haben, werden zur Fortbewegung im Wasser nicht verwendet, sondern an den Körper angelegt. An Land bewegen sie sich auf den Sohlen fort. Große Otterspitzmäuse erreichen eine Kopfrumpflänge von 29 bis 35 Zentimeter, der Schwanz wird nochmal 24 bis 29 Zentimeter lang. Ihr Gewicht beträgt 340 bis 400 Gramm.
Verbreitung und Lebensraum
Große Otterspitzmäuse sind im mittleren und südlichen Afrika beheimatet, ihr Verbreitungsgebiet reicht von Nigeria und Kenia bis Sambia und Angola. Sie leben in Regenwäldern und höhergelegenen Regionen bis 1800 m im Gebiet von Seen und Flüssen oder schlammigen Regionen.
Lebensweise
Otterspitzmäuse sind schnelle und gute Schwimmer. Tagsüber ziehen sie sich in Baue im Uferbereich zurück, die sie mit Blättern und Gräsern auspolstern. Nachts begeben sie sich auf Nahrungssuche. Sie gelten als Einzelgänger, die außer zur Paarungszeit nicht mit anderen Artgenossen zusammenkommen.
Große Otterspitzmäuse ernähren sich in erster Linie von Krabben, die sie vorwiegend mit dem Tastsinn auffinden. Haben sie ein Beutetier gefunden, schwimmen sie an Land, um es dort zu verzehren. Daneben nehmen sie auch Fische und Amphibien zu sich.
Über die Fortpflanzung ist wenig bekannt. Die Weibchen haben zwei Zitzen und bringen meist Zwillinge zur Welt.
Bedrohung
Große Otterspitzmäuse werden wegen ihres Felles gejagt, hinzu kommen der Verlust des Lebensraums durch Waldrodungen und Verminderung der Wasserqualität durch Bautätigkeit. Früher galt die Art als stark gefährdet, heute wird sie aufgrund ihres großen Verbreitungsgebietes von der IUCN nicht mehr zu den bedrohten Arten gezählt.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
Weblinks
- Potamogale velox in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Afrotheria Specialist Group, 2006. Abgerufen am 11. Mai 2006
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