- Potamogetonaceae
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Laichkrautgewächse Systematik Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Froschlöffelähnliche (Alismatidae) Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales) Familie: Laichkrautgewächse Wissenschaftlicher Name Potamogetonaceae Rchb. Die Laichkrautgewächse (Potamogetonaceae) sind eine Familie innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliophyta). Diese Wasserpflanzen sind zirkumpolar in den gemäßigten und subtropischen Zonen beider Hemisphären verbreitet.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Es handelt sich um ausdauernde krautige Pflanzen. Es sind im Gewässergrund verwurzelte Tauch- oder Schwimmblattpflanzen (Hydrophyten). Die oft netznervig durchscheinenden Tauchblätter wachsen im Allgemeinen wechselständig (bei der Gattung Groenlandia gegenständig) und weisen eine Blattscheide auf. Die Blattform variiert zwischen schmal-linealisch und rundlich. Es treten sowohl sehr zart gebaute Arten auf als auch solche mit kräftigen Unterwasser- und/oder Schwimmblättern. Manche Arten entwickeln bis zu drei Meter lange Stängel und besiedeln entsprechend tiefe Gewässerzonen. Die bekannteste und häufigste Art ist das Schwimmende Laichkraut, das große Schwimmblatt-Teppiche auf Gewässern bilden kann.
Die endständigen, ährigen, unscheinbar grünlichen Blütenstände ragen zur Windbestäubung aus dem Wasser. Die fehlende Blütenhülle ist durch vier Staubblattanhängsel ersetzt. Es sind ein bis vier fertile Staubblätter vorhanden. Die meist vier (ein bis acht) oberständigen Fruchtblätter sind frei.
Ökologie, Vorkommen
Laichkrautgewächse sind die namensgebende und kennzeichnende Familie der pflanzensoziologischen Klasse der „Potamogetonetea pectinati R. Tx. & Prsg. 1942 corr. Oberd. 1979“ (= Laichkraut- und Schwimmblatt- Gesellschaften) und mehrerer dabei unterschiedener Assoziationen und Dominanzgesellschaften. Die Pflanzen bilden „Unterwasserwälder“, die zahlreichen Tieren einen Lebensraum und Möglichkeiten zur Ei-/Laichablage bieten (Name!) sowie zur Sauerstoffversorgung und Selbstreinigung eines Gewässers beitragen.
Es werden verschiedene Typen von Gewässern besiedelt: Stillgewässer wie Weiher, Teiche, kleine Tümpel und Tauchblattzonen großer Seen, aber auch schwach bis mäßig fließende Gewässer wie Bäche, Flüsse, Kanäle und Gräben. Manche Arten sind an nährstoffärmere Standorte adaptiert; die meisten bevorzugen jedoch mäßig eutrophe Gewässer. In Folge von Eingriffen des Menschen in die Landschaft – u. a. Gewässerverschmutzung, Flussbegradigung, Grabenräumung, künstlicher Fischbesatz – sind viele Laichkrautarten selten geworden und stehen auf der Roten Liste gefährdeter Pflanzenarten. Auch durch die Ausbreitung der neophytischen, anthropogen in Europa eingebürgerten Wasserpest wurden manche Laichkrautbestände verdrängt.
Systematik
Zur Familie gehören etwa sieben Gattungen mit etwas über 100 Arten:
- Laichkräuter (Potamogeton L.): Mit etwa 90 Arten.
- Althenia
- Groenlandia J.Gay: Mit der einzigen Art:
- Fischkraut (Groenlandia densa).
- Lepilaena: Mit etwa sechs Arten.
- Pseudalthenia
- Stuckenia Börner: Mit etwa sechs Arten.
- Vleisia
- Teichfaden (Zannichellia L.): Mit etwa vier Arten:
- Sumpf-Teichfaden (Zannichellia palustris)
Die Gattungen der früheren Teichfadengewächse (Zannichelliaceae) gehören heute in zu den Potamogetonaceae. Ruppia L. wird nicht zu den Potamogetonaceae gerechnet, sie bilden die eigene Familie der Saldengewächse (Ruppiaceae).
Quellen
- Die Familie bei der APWebsite (englisch)
- Beschreibung in der Flora of North America. (englisch)
- Beschreibung und Schlüssel der chinesischen Taxa in der Flora of China (draft). (englisch)
Weblinks
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