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Pozantı
Hilfe zu WappenBasisdaten Provinz (il): Adana Landkreis (ilçe): Pozantı Koordinaten: 37° 26′ N, 34° 52′ O37.42777777777834.871111111111Koordinaten: 37° 25′ 40″ N, 34° 52′ 16″ O Fläche: 793 km² Einwohner: 21.756 (2000) Bevölkerungsdichte: 27 Einwohner je km² Telefonvorwahl: (+90) 322 Postleitzahl: 01 xxx Kfz-Kennzeichen: 01 Struktur und Verwaltung (Stand: 2009) Bürgermeister: Mustafa Çay (MHP) Webpräsenz (Stadtverwaltung): Pozantı ist eine Stadt in der Provinz Adana in der Türkei. Die Einwohnerzahl beträgt 21.756 (Volkszählung 2000). Die Stadt liegt an dem Flüsschen Cakıt. Der antike Name der Stadt war Podandus, Podando im Itinerarium Antonini[1] (ob Padyandus, Padaton, das Paduando in der Tabula Peutingeriana, mit Pozantı gleichgesetzt werden kann, ist umstritten). Das Itinerarium Burdigalense hat mansio Opodando. Die Araber nannten die Stadt El Bedendum, woraus sich der türkische Name Bozantı/Pozantı entwickelte.
Podandus lag an der römischen Straße zu der kilikischen Pforte (Via Tauri), wie zahlreiche Funde von Meilensteinen belegen. Aus dem Stadtgebiet selber sind keine Funde bekannt, Richard P. Harper nimmt an, dass die antike Siedlung am Zusammenfluss des Cakıt mit dem Kamışlı Dere lag, wo sich heute Obstgärten befinden[2]. Von hier stammt ein Meilenstein Caracallas, der beschreibt, wie dieser Kaiser die kilikische Pforte erweitern ließ: "Viam Tauri vetustate conlapsam conplanatis montibus et caesis rupibus ac dilatatis itineribus cum pontibus institutis restituit".
Die Stadt wird von Konstantinos Porphyrogenitus genannt, der auch die Festung von Rodentos erwähnt. Sie liege, wie auch Loulon im äußersten Süden des Kappadokischen Themas. Als Valens 372 die Provinz Cappadocien teilte, bleib Caesareia Hauptstadt von Cappadocia Prima im Norden, Podandos wurde Hauptstadt von Cappadocia Secunda im Süden. Basilios von Caesarea beschreibt die Siedlung verächtlich als ein "Loch" (barathrum) im Taurus und verglich es mit der Grube Oeadas der Spartaner, oder einer der natürlichen Klüfte, aus denen ein giftiger Qualm aufsteigt, und die charonisch genannt werden[3]. Podandus wurde bald von Tyana abgelöst.
Die Stadt ist heute vor allem wegen der Quelle Şekerpınar bekannt. Am Eingang zu dem Pass durch den Taurus liegen die Burgen von Anahşa aus byzantinischer Zeit (Rodentos), die die Kreuzritter Butrentum nannten, wohl eine Zusammenziehung mit dem Ortsnamen[4]. Der arabische Name war Hisn Assakaliba, nach der slawischen Garnison. An den Felsen um die Burg sollen die Soldaten des ersten Kreuzzuges zahlreiche Kreuze in den Felsen geritzt haben, schon Ramsay konnte sie allerdings nicht mehr auffinden.
Einzelnachweise
- ↑ Cornelia A. Noordegraaf Pendonsis oder Pendosis. A Geographical Papyrus, Mnemosyne, Third Series 6/3, 1938,273-310
- ↑ Richard P. Harper, Podandus and the via Tauri. Anatolian Studies 20, 1970, 149-153
- ↑ W. M. Ramsay, Cilicia, Tarsus, and the Great Taurus Pass. The Geographical Journal 22/4, 1903, 357-410
- ↑ W. M. Ramsay, Geographical Journal 22, 1903, 357-410
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