Prachtspiere

Prachtspiere
Prachtspieren
Astilbe × arendsii

Astilbe × arendsii

Systematik
Überabteilung: Samenpflanzen (Spermatophyta)
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Steinbrechgewächse (Saxifragaceae)
Gattung: Prachtspieren
Wissenschaftlicher Name
Astilbe
Buch.-Ham. ex D.Don.

Die Prachtspiere (Astilbe), auch Astilbe genannt, ist eine Pflanzen-Gattung, die zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) gehört. Die Gattung besteht je nach Auffassung der Autoren aus etwa 15 bis 45 Arten. Die Heimat ist vor allem Ostasien. In den Gemäßtigten Breiten der Nordhalbkugel sind einige Arten und ihre Hybriden in Parks und Gärten gepflanzt.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Es handelt sich um große, ausdauernde, krautige Pflanzen, die mit einem unterirdischen Rhizom überwintern. Aus diesem wachsen einerseits grundständige große Laubblätter, andererseits auch die blütentragenden Stängel, deren wechselständige Blätter nach oben hin kleiner werden. Die Blätter sind ein- bis mehrfach gefiedert, wobei die ovalen bis rhombischen Fiederteile scharf gesägt sind. Nur bei wenigen Arten sind die Blätter ungeteilt. Der Blattstiel ist unten schuppig bis lang behaart.

Der endständige, rispige Blütenstand besteht meist aus sehr vielen kleinen, weißen bis violetten oder rötlichen Blüten; er sieht ähnlich federartig aus, wie beim Geißbart. Deshalb werden die Astilben auch manchmal Scheingeißbärte genannt.

Die Blüten sind fünfzählig. Sie besitzen (vier bis) meist fünf Kelchblätter. Die Anzahl der kleinen Kronblätter schwankt zwischen keinem und fünf. Staubblätter sind (fünf bis) meist acht bis zehn vorhanden. Die meist zwei, oft auch drei Fruchtblätter sind in der Regel zu einem zwei- bzw. dreifächrigen oberständigen Fruchtknoten verwachsen oder frei. Die Frucht ist eine Kapselfrucht oder Balgfrucht.

Verbreitung

Das Hauptverbreitungsgebiet der Prachtspieren liegt in Ostasien von Japan bis Indonesien und westlich bis in den Himalaya. Zwei Arten kommen aus dem Osten Nordamerikas.

Die meisten Arten sind Waldpflanzen, die gerne an feuchten Stellen entlang von Bächen oder Flüssen wachsen.

Sonstiges

Aufgrund der federartigen, pyramidenförmigen Blütenstände werden einige Arten als robuste Zierpflanzen in Parks und Gärten kultiviert, insbesondere verschiedene Varietäten der Chinesischen Prachtspiere.

Die meisten im Garten kultivierten Pflanzen sind allerdings Hybriden zwischen den Arten A. astilboidess, A. japonica, A. davidii und A. thunbergii, wobei wiederum die beliebtesten dieser Hybriden von dem Pflanzenzüchter Georg Arends stammen und als "Arendsii-Hybriden" bezeichnet werden.

Arten (Auswahl)

  • Hybrid-Prachtspiere (Astilbe × arendsii)
  • Apalachen-Prachtspiere (Astilbe biternata), eine der beiden amerikanischen Arten.
  • Chinesische Prachtspiere (Astilbe chinensis), mit dichten, weißen bis rosa Blütenständen, deren Rispen schmal ährenartig sind.
  • Astilbe crenatiloba, die andere der beiden amerikanischen Arten.
  • Astilbe davidii mit rosaroten, dichten und schmalen Rispen und bronzefarben getönten jungen Blättern. Diese Art wird häufig auch als Astilbe chinensis var. davidii aufgefasst.
  • Japanische Prachtspiere (Astilbe japonica)
  • Kleinblättrige Prachtspiere (Astilbe microphylla), eine kleinere, japanische Art, die an eher lichten Standorten wächst.
  • Bach-Prachtspiere (Astilbe rivularis), die mit bis zu 2,5m Höhe die größte Art. Sie wird wegen ihrer großen, überhängenden cremeweißen Blütenstände ebenfalls manchmal kultiviert.
  • Rote Prachtspiere (Astilbe rubra)
  • Einfachblättrige Prachtspiere (Astilbe simplicifolia), eine japanische Art mit einfachen, gesägten Blättern.
  • Thunberg-Prachtspiere (Astilbe thunbergii), eine japanische Art, die vor allem als Elternteil für Züchtungen verwendet wird.

Literatur

  • Nihon-no yaso (Wild-Kräuter Japans), ISBN 4-6350-9016-7
  • Botanica, ISBN 3-8331-1600-5
  • Urania Pflanzenreich Blütenpflanzen Band 1, ISBN 3-3320-0496-4

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