- Prallhang
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Als Prallhang bezeichnet man das kurvenäußere Ufer eines Flusses, das durch die hier stärkere Strömung abgetragen wird.[1] Das kurveninnere Ufer (im Strömungsschatten) wird als Gleithang bezeichnet; hier wird Material wegen der geringeren Strömung abgelagert. Die Begriffe werden in Zusammenhang mit der Mäanderbildung eines Flusses verwendet. Durch die Erosionsprozesse verlagern sich die Schlingen eines Flusses im Laufe der Zeit. Trifft ein wandernder Prallhang rückseitig auf einen anderen Prallhang, entsteht ein Umlaufberg.
Analog dazu spricht man auch bei Luftströmungen in Gebirgstälern von einem Prallhang, wenn ein Talwind gegen eine Bergflanke stößt und von ihr abgelenkt wird. Dabei kann sich ein Aufwind bilden.
Ein beeindruckendes Beispiele in Mitteleuropa ist der Prallhang des Inns südwestlich der oberbayerischen Kreisstadt Mühldorf am Inn. Er dürfte mit einer Höhe von bis zu 45 Metern zugleich einer der höchsten in Europa sein. Die Erosion lässt sich hier fast ständig beobachten, da der eiszeitliche Schotterhang am fortwährend wachsenden Außenradius des Flusses kontinuierlich nachsackt. Immer wieder stürzen dabei große Waldkiefern in den Fluss.
Einzelnachweise
- ↑ Geografie-Lexikon: Mäander Auf: geodz.com
Weblinks
- Videomaterial zu bestehenden Prallhängen: Ebinger Steilhang (Prallhang am Inn bei Mühldorf am Inn)
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