- Prassinos
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Mario Prassinos (* 12. August 1916 in Konstantinopel, Osmanisches Reich; † 23. Oktober 1985 in Paris, Frankreich) war ein französischer Maler griechisch-italienischer Abstammung. Er gehört zu den bedeutenden Vertretern der Abstrakten Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg.
Mario Prassinos wurde als Kind einer griechischen Familie im Jahr 1916 geboren, am 12. August nach Gregorianischem Kalender oder am 30. Juli nach Griechisch-Orthodoxem Kalender. Seine Familie lebte seit vielen Generationen in Konstantinopel. Im Jahre 1922 verließen viele Griechen die Türkei, um drohenden Verfolgungen zu entkommen. Seine Familie selbst wandert nach Frankreich aus.
Mario Prassinos besucht die Schule in Puteaux, später in Nanterre bis zum Jahre 1936. Er setzt seine Studium am Gymnasium Condorcet fort. Mario Prassinos besuchte häufig die Bühnenwerkstatt von Charles Dullin, was ihn mit der Welt des Theaters vertraut machte. Im Jahre 1934 hat seine Schwester Gisèle Prassinos, (*1920), ihre erste Veröffentlichung eigener Texte in der Zeitschrift „Minotaure“. In dieser Zeit begegnet Mario Prassinos, über die Kontakte seiner Schwester dem Künstler Man Ray und den surrealistischen Dichtern André Breton, Paul Éluard, René Char und Benjamin Péret und den Malern Max Ernst, Salvador Dali, Hans Arp und Marcel Duchamp.
Er verwirklicht einige Zeichnungen und Titelblätter für den Verleger Guy Lévis-Mano. Ab dem Jahr 1936 entfernt sich Mario Prassinos künstlerisch vom Surrealismus und hat 1938 seine erste Einzelausstellung in der Galerie Billiet in Paris, eröffnet von René Char.
Als freiwilliger Kriegsteilnehmer wird er im Zweiten Weltkrieg verletzt und erhält das Kriegskreuz. Im Jahre 1942 arbeitet er mit Raymond Queneau zusammen. Zwischen 1943 und 1945 begegnet er noch Albert Camus und Jean-Paul Sartre (von dem er Le Mur ("Die Mauer") illustriert), Jean Lescure und Gaston Bachelard. Mario Prassinos entwirft im Jahre 1947 seine ersten Dekors und Kostüme für ein Stück von Paul Claudel, inszeniert von Jean Vilar (auf dem ersten Festival von Avignon). Er beginnt eine Zusammenarbeit mit dem Maler Alberto Magnelli und begegnet Myriam Prevot, der künftigen Leiterin der „Galerie de France“, wo er später auch ausstellen wird. Er erhält im Jahre 1949 die französische Staatsbürgerschaft.
Seine Bildserie Troupeaux aus dieser Zeit zeigt seine abstrakten Malstil. Ab 1951 gestaltet er seine ersten Tapeten und Bildteppiche. Im Jahre 1958, nach einer Kreuzfahrt mit Albert Camus und Michel Gallimard hat er einen längeren Aufenthalt auf der Insel Spetses in Griechenland. Er beginnt dort mit dem Pointilismus zu experimentieren. Max-Pol Fouchet widmet ihm einen Fernsehfilm. Im Jahr 1959 ist Mario Prassinos Teilnehmer der documenta 2 (1977 auch der documenta 6) in Kassel.
Von 1959 bis 1964 entwirft Prassinos kontinuierlich Dekors und Kostüme für Jean Vilar. In dieser Zeit kommen in seiner Malerei neue Themen auf: Porträts von Bessie Smith oder seines Großvaters Prétextat (1965-1968), Suaires über das Heilige Leichentuch von Turin, (1974-1975) Paysages turcs (1972-1981) (ausgestellt im Grand-Palais in Paris im Jahre 1980), und Arbres (1980-1985). Lucien Clergue dreht im Jahre 1969 einen Film über sein Werk (Mit einem Text von Jean Lescure).
Sein letztes Werk sind die elf "Gemälde der Qual" für die Kirche Notre-Dame de Pitié in Saint-Rémy-de-Provence. Mario Prassinos stirbt in seinem Haus in Eygalières am 23. Oktober 1985 nach einer Krankheit.
Personendaten NAME Prassinos, Mario KURZBESCHREIBUNG französischer Maler italienisch-griechischer Abstammung GEBURTSDATUM 12. August 1916 GEBURTSORT Konstantinopel STERBEDATUM 23. Oktober 1985 STERBEORT Paris, Frankreich
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