- Predil-Pass
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Predilpass Nord Süd Passhöhe 1.156 m s.l.m. Region Provinz Udine, Italien Slowenien Talorte Tarvis Bovec Karte Koordinaten 46° 25′ 7″ N, 13° 34′ 47″ O46.41861111111113.5797222222221156Koordinaten: 46° 25′ 7″ N, 13° 34′ 47″ O Der 1.156 m hohe Predilpass (slowenisch Predel, italienisch Passo di Predil) verbindet Tarvis bzw. Raibl in Italien mit Bovec in Slowenien. Auf der Passhöhe verläuft die Staatsgrenze.
Geschichte
Im Jahre 1319 baten die Bürger der Stadt Cividale den Bamberger Bischof um Erlaubnis, auf eigene Kosten eine Straße über den Predilpass bauen zu dürfen. Der Bischof von Bamberg hatte seiner Zeit zahlreiche Besitzungen und anderweitige Interessen nördlich und südlich des Predils, er war somit als Protektor für eine Predilstraße ideal. Bereits im Jahre 1326 wird die Predilstraße rege genutzt, so wird aus dieser Zeit schon über eine Mautverpachtung berichtet. Wenn auch die Bürger Cividales die Kosten für den Straßenbau zahlten, wollten sie doch ihre Kosten auf vielfältigen Wegen wieder herein bekommen, die Mauterhebung war dabei ein sehr wichtiger Weg. Endgültig scheint die Predilstraße aber erst im Jahre 1404 fertiggestellt worden zu sein. Bis zum Jahre 1490 erfolgte der Bau einiger Brücken, auch begradigte man an einigen Stellen die alte Straße. Dennoch war sie auch weiterhin wohl nur für Karren befahrbar. Eine vorübergehende Besserung trat ein, als es 1536 wieder zu Straßenbaumaßnahmen kam.
Nachdem Cividale im 16. Jahrhundert unter venezianische Herrschaft geriet, ebbte durch Sanktionen Venedigs der Verkehr am Predil stark ab. Als im Jahre 1637 diese Sanktionen aufgehoben wurden, war es schon zu spät für den Predil. Venedig selbst hat viel von seiner alten Bedeutung verloren und Österreich hatte zwischenzeitlich neue Wege für seinen Handel gefunden. Dennoch erfolgte in den Jahren 1678 sowie 1680-84 ein weiterer Ausbau der Predilstraße, wobei man umfangreiche Neutrassierungen auf der Passhöhe und der Nordrampe vornahm.
Fort Hermann
Während der Koalitionskriege kämpften Truppen des österreichischen Ingenieurkorps am Predilsattel heldenhaft gegen Truppen Napoleon I. unter dem Kommando des dort am 18. Mai 1809 gefallenen Hauptmanns Johann Hermann von Hermannsdorf. So nimmt auch der Wahlspruch der 1912 aufgestellten k.u.k. Sappeure Bezug auf ihn und den bei der zeitgleichen Verteidigung von Malborghet gefallenen Ingenieurhauptmann Friedrich Hensel: „Ihnen strebet nach! Erreichen könnt ihr sie, übertreffen nicht!“
Literatur
- Marko Simić: Auf den Spuren der Isonzofront, Mohorjeva Hermagoras, Klagenfurt-Laibach-Wien 2004; ISBN 3-85013-884-4
- Steffan Bruns: Alpenpässe - vom Saumpfad zum Basistunnel
- G. Pilgram, W. Berger, W. Koroschitz, A. Pilgram-Ribitsch: Die letzten Täler. Wandern und Einkehren in Friaul. Drava Verlag, Klagenfurt/Celovec 2008, ISBN 978-3-85435-532-8
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