Princess Cruises

Princess Cruises
Princess Cruises
Princess logo.svg
Rechtsform Limited,
Tochter der Carnival Corporation & plc
Gründung 1965
Sitz Santa Clarita, Kalifornien, Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Alan Buckelew, CEO
Mitarbeiter ca. 2.475 (an Land)
ca. 16.200 (an Bord der Schiffe)[1]
Branche Tourismus (Kreuzfahrten)
Website www.princess.com

Princess Cruises ist eine US-amerikanische Kreuzfahrt-Reederei, die der Carnival Corporation & plc, einem der größten Reiseunternehmen der Welt, angehört. Der Firmensitz befindet sich in Santa Clarita, Kalifornien. Die Reederei ist Mitglied der Vereinigung "The World's Leading Cruise Lines". Das Logo von Princess Cruises hat die Form einer Meerhexe.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Princess Cruises

Firmensitz von Princess Cruises in Santa Clarita
Golden Princess in der Karibik

Das Unternehmen entstand im Herbst 1965, als Stanley McDonald aus Seattle das Passagierschiff "Princess Patricia" (auch "Princess Pat" genannt) von Canadian Pacific Limited charterte und damit Kreuzfahrten in Richtung Mexiko durchführen ließ. Nachdem das Schiff wieder an seinen Eigner zurückgegeben worden war, charterte McDonald die "Princess Italia", eines der ersten Schiffe, das speziell für Kreuzfahrten gebaut wurde, und bot unter anderem auch Fahrten durch den Panamakanal an. Princess Cruises war damit der erste Kreuzfahrt-Veranstalter, der regelmäßige Kanalpassagen ins Fahrtprogramm aufnahm. Im Jahr 1968 überquerte die "Princess Italia" als erstes Schiff der Reederei den Atlantik. Princess Cruises war mittlerweile an Boise Cascade Corporation verkauft worden, wurde jedoch 1970 wieder vom Unternehmensgründer zurückgekauft.

1974 übernahm die Peninsular and Oriental Steam Navigation Company (P&O) die Reederei, die nun als P&O Princess Cruises geführt wurde. Die finanzielle Situation des Unternehmens ermöglichte die Übernahme weiterer Kreuzfahrtschiffe. Mitte der 1970er Jahre ermöglichte P&O Princess Cruises dem Produzenten Aaron Spelling, die Schiffe "Pacific Princess" und "Island Princess" als Kulisse für die Fernsehserie "Love Boat" zu nutzen, wodurch die Reederei einem Millionenpublikum bekannt wurde. Während dieser Zeit entstand auch der Spruch "It's more than a cruise, it's the Love Boat" (dt. Es ist mehr als eine Kreuzfahrt, es ist (das) "Love Boat"). Das Image und die Figuren der Serie wurden auch weiterhin für Werbezwecke genutzt.[2] 1979 verließ Gründer Stanley McDonald das Unternehmen.

Anfang der 1980er Jahre legten Princess-Schiffe erstmalig auf der Privatinsel Palm Island (Grenadinen) an, die später durch die Nachbarinsel Mayreau ersetzt wurde. Im Jahr 1984 übernahm P&O Princess Cruises den ersten Kreuzschiffneubau, die "Royal Princess". Im darauffolgenden Jahr bot die Reederei die ersten Kreuzfahrten im Mittelmeer an und stationierte als erste der großen Gesellschaften die "Pacific Princess" an der Pazifikküste in San Diego. 1987 folgten erste Kreuzfahrten in asiatischen Gewässern und in der Ostsee. 1988 übernahm P&O Princes Cruises die Reederei SITMAR Cruises (Società Italiana Trasporti Marittimi) und wurde damit zu einer der größten unter den amerikanischen Kreuzfahrtreedereien. Gleichzeitig wurden auch Kreuzfahrten nach Neuengland und Südamerika ins Angebot aufgenommen. Darüber hinaus fasste P&O in den USA Kreuzfahrten, Hotels, Bahn- und Busreisen unter dem Princess-Logo zusammen.[2]

1992 wurden die "Princess Cays" (Eleuthera / Bahamas) zur neuen Privatinsel der Reederei. 1998 wurde mit der "Grand Princess" das zum damaligen Zeitpunkt größte Kreuzfahrtschiff (109.000 BRZ) der Welt in Dienst gestellt.

Im Jahr 2000 spaltete sich Princess Cruises von der Muttergesellschaft P&O ab und die Flotte wurde in das Register der Bermudas eingetragen. Im folgenden Jahr wurde Santa Clarita (Kalifornien) zum Firmensitz. 2003 folgte die Übernahme durch Carnival Corporation & plc, ein Jahr später begann eine enge Zusammenarbeit mit der Cunard Line.[3]

Princess Tours

Die Tochtergesellschaft "Princess Tours" wurde 1972 in Seattle gegründet. Zunächst wurden Reisen und Unterkünfte in Alaska angeboten, seit 1987 betreibt die Gesellschaft auch eigene Eisenbahnwaggons ("Midnight Sun Express") für Bahnreisen. Mittlerweile verfügt Princess Tours über fünf eigene Gästehäuser (Lodges).[4]

Flotte

Aktuelle Schiffe

Zur Flotte von Princess Cruises gehören derzeit 17 Kreuzfahrtschiffe, die jährlich mehr als 1,3 Mio. Passagiere befördern. Die Schiffe laufen über 350 Häfen auf allen Kontinenten an.[1] [5] Die Bordsprache ist Englisch. Service und Ausstattung sind dem US-amerikanischen Publikum angepasst.

"Caribbean"-Klasse

Name Baujahr Vermessung Besatzung Kabinen Bauwerft Status/Verbleib
Caribbean Princess 2004 112.894 BRZ 1.200 1.557 Fincantieri S.p.A., Monfalcone seit April 2004 in Dienst

"Crown"-Klasse

Name Baujahr Vermessung Besatzung Kabinen Bauwerft Status/Verbleib
Crown Princess 2006 113.561 BRZ 1.200 1.532 Fincantieri S.p.A., Monfalcone seit Juni 2006 in Dienst
Emerald Princess 2007 113.561 BRZ 1.200 1.532 Fincantieri S.p.A., Monfalcone seit April 2007 in Dienst
Ruby Princess 2008 113.561 BRZ 1.225 1.540 Fincantieri S.p.A., Monfalcone seit November 2008 in Dienst

"Gem"-Klasse

Name Baujahr Vermessung Besatzung Kabinen Bauwerft Status/Verbleib
Diamond Princess 2004 115.875 BRZ 1.100 1.337 Mitsubishi Heavy Industries, Nagasaki seit März 2004 in Dienst
Sapphire Princess 2004 115.875 BRZ 1.100 1.337 Mitsubishi Heavy Industries, Nagasaki seit Juni 2004 in Dienst

"Grand"-Klasse

Name Baujahr Vermessung Besatzung Kabinen Bauwerft Status/Verbleib
Grand Princess 1998 108.806 BRZ 1.100 1.300 Fincantieri S.p.A., Monfalcone seit Mai 1998 in Dienst
Golden Princess 2001 108.865 BRZ 1.100 1.300 Fincantieri S.p.A., Monfalcone seit Mai 2001 in Dienst
Star Princess 2002 108.977 BRZ 1.200 1.301 Fincantieri S.p.A., Monfalcone seit Februar 2002 in Dienst

"Coral"-Klasse

Name Baujahr Vermessung Besatzung Kabinen Bauwerft Status/Verbleib
Coral Princess 2003 91.627 BRZ 900 987 Chantiers de l'Atlantique, St. Nazaire seit Januar 2003 in Dienst
Island Princess 2003 91.627 BRZ 900 987 Chantiers de l'Atlantique, St. Nazaire seit Juli 2003 in Dienst

"Sun"-Klasse

Name Baujahr Vermessung Besatzung Kabinen Bauwerft Status/Verbleib
Sun Princess 1995 77.441 BRZ 900 975 Fincantieri S.p.A., Monfalcone seit Dezember 1995 in Dienst
Dawn Princess 1997 77.441 BRZ 900 975 Fincantieri S.p.A., Monfalcone seit Mai 1997 in Dienst
Sea Princess 1998 77.499 BRZ 900 975 Fincantieri S.p.A., Monfalcone seit Dezember 1998 in Dienst

"Explorer"-Klasse ("R"-Klasse)

Die "Explorer"-Klasse entstand, als Princess Cruises nach dem Bankrott von Renaissance Cruises drei kleinere Kreuzfahrtschiffe der "R"-Klasse übernahm.

Name Baujahr Vermessung Besatzung Kabinen Bauwerft Status/Verbleib
Ocean Princess 1999 30.277 BRZ 373 334 Chantiers de l'Atlantique, St. Nazaire seit Dezember 2002 im Reedereidienst
Pacific Princess 1999 30.277 BRZ 373 334 Chantiers de l'Atlantique, St. Nazaire seit Frühjahr 2003 im Reedereidienst
Royal Princess 2001 30.277 BRZ 373 334 Chantiers de l'Atlantique, St. Nazaire seit April 2007 im Reedereidienst, soll im Mai 2011 an P&O Cruises verkauft werden

Ehemalige Schiffe (Auswahl)

Name Baujahr Vermessung Reederei-
dienst
Bauwerft Status/Verbleib
Princess Patricia 1949 6.062 BRT 1965-1966 Fairfield S. B. & Eng. Co. Ltd., Glasgow gebaut für CP Ships, abgewrackt[6]
Dawn Princess 1957 21.989 BRT 1988-1993 John Brown & Co. Ltd., Clydebank gebaut für Cunard Line, verkauft an V-Ships, 2004 abgewrackt[7]
Princess Italia 1963  ? 1967-1973 Felszegi, Muggia gebaut für Crociere d'Oltremare, Rückgabe nach Charter[6]
Sea Princess 1966 27.670 BRT 1986-1991 John Brown & Co. Ltd., Clydebank gebaut für AB Svenska Amerika Linjen, 1991 verkauft an P&O Cruises, in Dienst als "Mona Lisa"
Island Princess 1971 19.910 BRT 1972-1999 Rheinstahl Nordseewerke, Emden gebaut für Flagship Cruises, 1999 verkauft an Hyundai Merchant Marine, in Dienst als "MV Discovery"[6]
Pacific Princess 1971 19.903 BRT 1974-2002 Rheinstahl Nordseewerke, Emden 2002 verkauft an Viagens CVC, in Dienst als "Pacific"
Sun Princess 1972 17.042 BRT 1974-1989 Cantieri Navale Del Tirreno & Riuniti 1988 verkauft an Premier Cruises, in Dienst als "New Flamenco"
Royal Princess 1984 44.348 BRT 1984-2005 Wärtsilä, Helsinki 2005 verkauft an P&O Cruises, dort als "Artemis"; weiterverkauft, heute Artania
Star Princess 1989 63.524 BRT 1989-1997 Chantiers de l'Atlantique, St. Nazaire 1997 verkauft an P&O Cruises, in Dienst als "Ocean Village"
Regal Princess 1991 69.845 BRT 1991-2007 Fincantieri S.p.A., Monfalcone 1997 verkauft an P&O Cruises Australia, in Dienst als "Pacific Dawn"

Neubauprojekte

Anfang 2010 unterzeichneten die Muttergesellschaft Carnival Corporation & plc und die italienische Werft Fincantieri eine Absichtserklärung zum Bau zweier neuer Kreuzfahrtschiffe, deren Auslieferung für Frühjahr 2013 und Frühjahr 2014 vorgesehen ist. Die beiden Schiffe sollen mit etwa 141.000 BRZ vermessen sein und Platz für rund 3.600 Passagiere bieten.[8] Der erste Neubau wird den Namen "Royal Princess" tragen; damit wird zum dritten Mal ein Schiff der Reederei auf diesen Namen getauft.[9]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Princess Cruises Fact Sheet, aufgerufen am 9. Februar 2010
  2. a b Geschichte der Reederei, aufgerufen am 9. Februar 2010
  3. Unternehmensgeschichte, aufgerufen am 9. Februar 2010
  4. About Princess Alaska Land Tours & Wilderness Lodges, aufgerufen am 9. Februar 2010
  5. Press Kits and Facts, aufgerufen am 9. Februar 2010
  6. a b c Ansichtskarten und Informationen über Kreuzfahrtschiffe, aufgerufen am 9. Februar 2010
  7. Einsatzchronologie des Schiffes, aufgerufen am 11. Februar 2010
  8. Meldung zur Absichtserklärung für zwei Neubauten auf www.kreuzfahrten-insider.de, aufgerufen am 15. April 2010
  9. cruisetricks.de: Princess Cruises bekommt eine neue Royal Princess, aufgerufen am 19. März 2011

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