- Prodaná nevĕsta
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Werkdaten Titel: Die verkaufte Braut Originaltitel: Prodaná nevěsta Form: Komische Oper Originalsprache: tschechisch Musik: Bedřich Smetana Libretto: Karel Sabina Uraufführung: 30. Mai 1866 Ort der Uraufführung: Prag Spieldauer: ca. 2 ½ Stunden Ort und Zeit der Handlung: In einem böhmischen Dorf Mitte des 19. Jahrhunderts Personen - Kruschina, ein Bauer, Vater von Marie (Bariton)
- Kathinka, seine Frau, Mutter von Marie (Alt)
- Marie (Sopran)
- Micha, ein reicher Bauer (Bass)
- Agnes, dessen Frau (Mezzosopran)
- Wenzel, Sohn von Micha und Agnes (Tenor)
- Hans, Michas Sohn aus erster Ehe (Tenor)
- Kezal, ein Heiratsvermittler (Bass-Buffo)
- Springer, Zirkusdirektor (Tenor)
- Esmeralda, Tänzerin (Sopran)
- Muff, Komödiant (Tenor)
- Landleute (Chor)
Die verkaufte Braut (tschechisch Prodaná nevěsta) ist eine Oper in drei Akten von Bedřich Smetana (1824-1884).
Die Handlung, nach einem Libretto von Karel Sabina, spielt in einem Dorf in Böhmen im 19. Jahrhundert.
Die spieltechnisch höchst anspruchsvolle Ouvertüre führt rasant in die Spielhandlung ein. Sie ist häufig mitsamt dem Furiant in Sinfoniekonzerten zu hören.
Inhalt
In einem böhmischen Dorf wird Kirchweih gefeiert. Die junge Marie jedoch ist traurig. Sie soll den dummen, aber reichen Wenzel heiraten, obwohl ihr Herz dem Hans gehört. Sie schwört ihrem Hans ewige Treue. Der erzählt ihr, dass er von einer bösen Stiefmutter aus dem Haus getrieben wurde; dass er und Wenzel Stiefbrüder sind, verrät er jedoch nicht.
Maries Vater und der Ehevermittler kommen mit dem Ehevertrag. Marie verweigert standhaft ihre Zustimmung. Ihre Mutter Kathinka unterstützt ihre Tochter.
Der mit einem Sprachfehler behaftete Wenzel sitzt unterdessen im Wirtshaus. Er hat Marie noch nie gesehen und so ist es für diese ein leichtes, mit ihm ins Gespräch zu kommen und ihm seine zukünftige Braut in den schwärzesten Farben zu schildern. Es kommt so weit, dass Wenzel „so eine“ nicht mehr haben will. Der Heiratsvermittler hat derweilen mit Hans einen Vertrag abgeschlossen, der diesen „aus dem Rennen“ nehmen soll.
Für 300 Gulden verzichtet Hans auf Marie, jedoch unter der Bedingung, dass Marie nur einen Sohn des Micha heiraten darf - Micha ist der gemeinsame Vater von Hans und Wenzel, was natürlich niemand weiß. Alle, die von dem Vertrag hören, sind empört über den „Verkauf der Braut“.
Wenig später kommt ein Zirkus in das Dorf. Wenzel, dem die Lust am Heiraten vergangen ist, hat ein Auge auf die Tänzerin Esmeralda geworfen. Ihr zuliebe lässt er sich in ein Tanzbärenkostüm stecken und wird zum Gespött der Umstehenden.
Marie hat inzwischen vom „Verkauf der Braut“ gehört und ist über Hans arg enttäuscht. Sie würde nun sogar in eine Heirat mit Wenzel einwilligen.
Da erscheint Wenzels Vater und erkennt in Hans seinen verloren geglaubten Sohn aus erster Ehe. Überglücklich kann Marie nun den Vertrag erfüllen, einen Sohn Michas zu heiraten.
Bekannte Arien, Ensembles und Tänze- »Alles ist so gut wie richtig«
- Arie der Marie »Gern will ich dir vertraun«
- Duett Marie - Hans "Mit der Mutter sank zu Grabe"
- Duett Marie - Wenzel "Ich weiß euch einen lieben Schatz"
- Duett Kezal - Hans "Komm, mein Söhnchen, auf ein Wort"
- »Wer in Lieb entbrannt«
- Arie des Hans »Es muss gelingen«
- Duett Esmeralda - Wenzel "Alles geht am Schnürchen"
- Arie der Marie »Wie fremd und tot ist alles umher«
- Duett Hans - Marie "Mein lieber Schatz, nun aufgepasst!"
- Sextett "Ein Weilchen noch, Marie"
- Furiant
Gesamteinspielungen (Auswahl)
- Chor und Orchester des Nationaltheaters Prag unter Zdeněk Chalabala mit Drahomira Tikalowá, Ivo Zidek, Olrich Kovar, Vaclav Bednar, Supraphon 1959
- RIAS-Kammerchor, Bamberger Symphoniker unter Rudolf Kempe mit Pilar Lorengar, Fritz Wunderlich, Karl-Ernst Mercker und Gottlob Frick (deutsch) EMI 1962
- Tschechische Philharmonie Prag unter Zdenek Košler mit Gabriela Benackova, Peter Dvorský, Miroslav Kopp und Richard Novák, Supraphon 1981
Verfilmungen
- 1932: Die verkaufte Braut; Regie: Max Ophüls
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