- Produktpalette
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Für ein Produkt in der Wirtschaft gibt es unterschiedlichen Definitionen.
Inhaltsverzeichnis
Transformationsorientierte Definition
Ein Produkt ist laut Produktionstheorie Ergebnis (engl.: Output) eines vom Menschen bewirkten Transformationsprozesses, in dem Produktionsfaktoren (engl.: Input; namentlich: Güter, Dienstleistungen, Energie) unter Berücksichtigung von Wissen und unter Beachtung sozio-kultureller Nebenbedingungen in einen Output (Güter, Dienstleistungen, Energie, Abfall) umgewandelt werden. Im Bereich der öffentlichen Verwaltung findet man Produkte häufig in Form von Informationen (Verwaltungsakt, Bescheid u.s.w.).
Wertschöpfungsorientierte Definition
Ein Produkt ist ein Wirtschaftsgut das in einem Wertschöpfungsprozess geschaffen wird. Wirtschaftsgüter, die in einen Produktionsprozess eingehen, werden in dieser Sichtweise als Produktionsfaktoren oder Vorleistungen bezeichnet, sind also selbst kein Produkt.
Angebotsorientierte Definition
Nach Kotler und Armstrong ist ein Produkt alles, was in einem Markt zum Gebrauch oder Verbrauch angeboten werden kann, das einen Wunsch oder ein Bedürfnis befriedigt. Produkte können hiernach sein:
- Physische Objekte
- Dienstleistungen (engl.: Services)
- Personen
- Orte
- Organisationen
- Ideen
Umgangssprachliche Definition und Verwendung in der Volkswirtschaftslehre
Umgangssprachlich wird Produkt gemeinhin synonym zu Erzeugnis, Stückgut verwendet. Diese Sichtweise spiegelt sich auch in der klassischen Formulierung von Sektoren in der Volkswirtschaftslehre: Hier ist ein wichtiger Zweig des sekundären Sektors (= Industrie) das sog. produzierende Gewerbe.
In jüngster Zeit gehen manche Unternehmen dazu über, Dienstleistungen als "Produkte" zu bezeichnen; die Deutsche Bahn beispielsweise versteht unter "Produkten" Zuggattungen wie S-Bahn, Regionalbahn oder ICE. Es ist unklar, ob hier unreflektiert wirtschaftswissenschaftliche Fachsprache in die Außenkommunikation eingeflossen ist oder ob bewusst Sprachpolitik betrieben wird.
Abgrenzungen
Erzeugnis
Gebräuchlich für ein physisches Produkt ist auch das Wort Erzeugnis oder Enderzeugnis: "Erzeugnisse sind in sich geschlossene, aus einer Anzahl von Gruppen und/oder Teilen bestehende funktionsfähige Gegenstände (z. B. Maschinen, Geräte) als Fertigungs-Endergebnisse" (DIN 6789). Man spricht auch von Erzeugnisstruktur, Erzeugnisgliederung, Produktionsplanung für Enderzeugnisse usw. Noch nicht funktionsfähige Produkte im Produktionsprozess werden als Gegensatz zum Enderzeugnis Zwischenerzeugnisse genannt (in der Fertigungstechnik und in der Hüttentechnik auch: Halbzeug oder Halbfabrikat = zwischen Rohstoff und Fertigerzeugnis stehendes Produkt, das noch weitere Fertigungsstufen zu durchlaufen hat).
Nischenprodukt
Ein Produkt, das nur einen kleinen Teil des Bedarfes im Gesamtmarkt abdeckt bezeichnet man als Nischenprodukt.
Quellen
Kotler, Phillip; Keller, Kevin L.; Bliemel, Friedhelm (2007) Marketing Management - Strategien für wertschaffendes Handeln, 12. Auflage, Person Education Deutschland GmbH, München ISBN 978-3-8273-7229-1 Seite 12 Kapitel 1.2.2 Waren und andere Austauschobjekte
Siehe auch
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